Delegiertenversammlung des Landesfeuerwehrverbandes Brandenburg e.V.
Artikel vom 24. November 2016
Rückblick durch den LFV
Am 19. November 2016 hat im Havelrestaurant Schwedendamm in Rathenow (HVL) die 19. Delegiertenversammlung des Landesfeuerwehrverbandes Brandenburg e.V. (LFV) stattgefunden. Der Kreisfeuerwehrverband Spree-Neiße e.V. (KFV) wurde durch 5 Delegierte vertreten. Als Delegierte nahmen der Vorsitzende Kam. Buder, der stellvertretende Vorsitzende Kam. Fischer, die Frauenbeauftragte Kamd. Semisch sowie der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart Kam. Kothe und Kreisbrandmeister Kam. Kätzmer an dieser Veranstaltung teil, um die Interessen der insgesamt 5.108 Feuerwehrangehörigen des KFV zu vertreten.
Bereits vor der Delegiertenversammlung des LFV erfolgte die Mitgliederversammlung des Unterstützungsverein für im Feuerwehrdienst Unfallgeschädigter Feuerwehrangehörige e.V. Hierbei wurde der KFV durch den Vorsitzenden Kam. Buder vertreten.
Auf der Tagesordnung standen u.a. verschiedene Wahlen, so wurde Kam. H.-D. Kandzia (Vorsitzender KFV MOL) als stellvertretender Vorsitzender, Kamd. P. Steinbeiß (KFV EE) als Kassenwartin sowie die Kameraden Bettina Schendel (KFV TF), Mario Heilmann (KFV PM) und F.-H. Karzenburg (KJFW OSL) als Rechnungsprüfer des Unterstützungsvereins gewählt. Zudem wurde beschlossen, dass die Beitragspflicht für die Jahre 2015 und 2016 ausgesetzt wird.
Pünktlich um 10.00 Uhr erfolgte der Beginn der Delegiertenversammlung des LFV. Als Ehrengäste wurden durch den Präsidenten Kam. Werner-Siegwart Schippel der Minister des Innern und für Kommunales Karl-Heinz Schröter, der Bürgermeister der Stadt Rathenow Ronald Seeger sowie die Leiterin des Amtes Ordnung und Verkehr des Landkreises Havelland Karen Heinrich begrüßt. Herr Seeger freute sich die 66 Delegierten in der Stadt Rathenow begrüßen zu können. Er dankte den LFV zur Auswahl seiner Stadt, auch in Anbetracht, dass dieses Jahr 800 Jahre Rathenow gefeiert wurde und die Delegiertenversammlung des LFV dieses Jubiläumsjahr abrundet. Kam. Schippel bedankte sich zunächst für die Unterstützung des Landkreises Havelland und der Stadt Rathenow bei der Ausrichtung dieser Delegiertenversammlung. Anschließend blickte er auf das vergangene Jahr zurück, welches zunächst doch durch die Flüchtlingsproblematik geprägt war und somit vereinzelt die Einrichtungen der Landesfeuerwehrschule und Technische Einrichtung für den Brand- und Katastrophenschutz des Landes Brandenburg (LSTE) Dienstort Eisenhüttenstadt für deren Unterkunft genutzt wurde, was zu Beeinträchtigungen im Dienstbetrieb geführt hat.
Die Arbeit in den Fachausschüssen wurde durch den Präsidenten mehrfach gelobt, jedoch besteht seines Erachtens in einzelnen Fachausschüssen weiterhin Steigerungspotenzial. Ein Höhepunkt war seines Erachtens die Teilnahme brandenburgischer Wettkämpfer an den Deutschen Meisterschaften in Rostock, wobei durch die Frauen und Männer jeweils hervorragende Platzierungen erreicht wurden. Ein großer Dank wurde hierbei den zahlreichen Wertungs- und Kampfrichtern ausgesprochen, ohne deren objektive Bewertung solche Wettkämpfe nicht möglich sind. Auch das Bundesprojekt „Zusammenhalt durch Teilhabe“ wurde um das Modul „Flucht und Asyl“ erweitert, um auf die gegenwärtige Problematik besser eingehen zu können. Seine Forderung an den anwesenden Minister war auf die bevorstehenden Stellenstreichungen an der LSTE und im Referat 42 des Ministeriums des Innern und für Kommunales zu verzichten, um den Ausbildungsbedarf abzusichern und die zukünftigen Aufgaben bewältigen zu können. Weiterhin forderte eine klare Regelung zur Nutzung von Dienstwagen für die stellvertretenden Landesbranddirektoren. Mit Vorfreude blickt er auf das Jahr 2017, denn erstmalig werden der Deutsche Jugendfeuerwehrtag sowie Delegiertenversammlung des Deutschen Feuerwehrverbandes gemeinsam an einen Ort stattfinden und das im brandenburgischen Falkensee. Aber auch die Regionalkonferenzen, welche durch die Arbeitsgruppe Zukunft des LFV initiiert werden, werden neue Ideen und Erwartungen für das zukünftige Feuerwehrleben mit sich bringen.
Karl-Heinz Schröter dankte den Anwesenden stellvertretend für alle Angehörigen der Feuerwehren für das Engagement und die Leistungen sowohl in der alltäglichen Gefahrenabwehr als auch in der Verbandsarbeit. Die Feuerwehrangehörigen sichern demnach das Alltagsleben und damit die Sicherheit im Land Brandenburg. Die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Ehrenamt sieht der Minister als neue Herausforderung für die Kameradinnen und Kameraden. Er ist sich hierbei sicher, dass auch dies bewältigt wird. Als problematisch betrachtet er jedoch die Tageseinsatzbereitschaft, dieses betreffe nicht nur den südlichen oder nördlichen Teil des Landes sondern auch zunehmend den berlinnahen Raum, aufgrund zahlreicher Berufspendler nach Berlin. Als charmante Truppe bezeichnete er die Wettbewerber, welche an den Deutschen Meisterschaften teilnahmen. Ebenso wie Kam. Schippel lobte er die erreichten Platzierungen.
Zum Abschluss seines Grußwortes übergab Schröter einen Scheck i.H.v. ca. 14.300 € aus Mitteln der Lottokonzessionsabgabe des Ministeriums des Innern und für Kommunales an den LFV für fünfsprachige Brandschutzfibeln und Bastelfahrzeuge.
Nun folgte der verbandliche Teil der Delegiertenversammlung. Nach Feststellung der Beschlussfähigkeit, wonach 66 von 92 Delegierten anwesend waren, und Beschluss der Tagesordnung erfolgte die Bestätigung der Niederschrift der 18. Delegiertenversammlung. Im Bericht des Präsidenten wurden weitere inhaltliche Aspekte seiner Ansprache aus dem repräsentativen Teil vertieft.
Auch der amtierende Landesjugendfeuerwehrwart Kam. Jan von Bergen blickte auf das Jahr 2016 zurück. Hierbei wurde vor allem die Themeninhalte des Fachbereiches Bildung sowie die Erfolge in den Wettbewerben dargestellt. Gerade in den Wettbewerben wurde die sehr gute Arbeit unserer Mannschaften Trebendorf und Wolfshain hervorgehoben, welche gute Platzierungen bei der Deutschen Meisterschaft in Rostock erzielten. Auch auf die Landesmeisterschaft in den Pokaldisziplinen der Jugendfeuerwehren des Landes Brandenburg in Doberlug-Kirchhain und die Delegiertentage der Landesjugendfeuerwehr Brandenburg (LJF BB) wurde zurückblickt. Ein großer Dank wurde für die Arbeit des langjährigen Landesjugendfeuerwehrwartes Kam. André Ragohs ausgesprochen, welcher überraschend vor den Delegiertentagen seinen Rücktritt erklärte. Eine außerordentliche Delegiertenversammlung der LJF BB wird nun am 25. Februar 2017 in Potsdam erfolgen, hier wird um intensive Werbung von Kandidaten für den Vorstand der LJF BB gebeten. Die LJF BB kann sich hierbei der Unterstützung aus dem Landkreis Spree-Neiße sicher sein.
Der Landesbranddirektor Kam. Heinz Rudolph bezeichnete das Jahr 2016 als ein „bewegtes Jahr“, welches nicht nur durch die Flüchtlingssituation sondern auch die KIP-Richtlinie (Kommunales Infrastrukturprogramm des Landes Brandenburg) geprägt wurden. Er informierte über den Sachstand hinsichtlich der Beschaffung von Einsatzfahrzeugen aus der Konzeption Stützpunktfeuerwehren und der Förderrichtlinie Katastrophenschutz. Des Weiteren würdigte er den konstruktiven Austausch zwischen den Verbänden, den Kreisbrandmeistern und Leitern der Berufsfeuerwehren, welcher auch in Zukunft beibehalten wird. Dennoch sieht er es auch als notwendig an, dass das Brandenburgische Brand- und Katastrophenschutzgesetz nach 12 Jahren angepasst werden muss.
Nach der Aussprache zu den Berichten, wobei noch einmal ein Ausblick auf die Regionalkonferenzen im Jahr 2017 erfolgte und um Ideen/ Innovationen zur Steigerung der Attraktivität des Ehrenamtes gebeten wurde, erfolgte der Bericht zur Kassenprüfung 2015. Demnach ist die Kasse des LFV einschließlich der der LJF ordnungsgemäß geführt und stimmt mit dem Kassenbestand überein. Demzufolge wurde die Haushaltsrechnung 2015 des LFV mit dem Teilhaushalt der LJF durch die Delegierten bestätigt und das Präsidium sowie die Geschäftsführerin für das Haushaltsjahr 2015 entlastet. Ebenso wurde auch der Haushaltsplan 2017 durch die Delegierten bestätigt.
Im weiteren Verlauf der Delegiertenversammlung wurde die „Richtlinie über die Stiftung und Verleihung des Brandenburger Feuerwehr-Ehrenkreuzes des LFV BB e.V.“, die Änderungen der „Richtlinie und Beantragung des Ehrenzeichens der LJF BB“ sowie die Änderungen der Satzung der Jugendordnung und der Wahlordnung des LFV BB e.V., beschlossen.
Als letzter Punkt stand nun der Beschluss zur Ausrichtung der 20. Delegiertenversammlung des LFV auf der Tagesordnung. Dieser wurde aufgrund zweier Bewerber zur Ausrichtung der Delegiertenversammlung um die Ausrichtung der 21. Delegiertenversammlung erweitert. Die Delegiertenversammlung des LFV wird am 18.11.2017 im Landkreis Prignitz stattfinden. Der Landkreis Oberhavel ist der Ausrichter der 21. Delegiertenversammlung.
Buder
Vorsitzender
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