Kreis­feuerwehr­verband
Spree-Neiße e.V.

Artikel vom 04. November 2009

Ich wünschte du könntest verstehen........

Ich wünschte du könntest verstehen..........,

 

mit diesen Worten beginnt ein Gedicht über den Alltag der Feuerwehr eines unbekannten Verfassers.

 

Ich wünschte ich könnte verstehen was......?

 

In einem Zeitungsartikel der Lausitzer Rundschau vom 26.10.2009 wird eine Einsatzübung einer Freiwilligen Feuerwehr aus unserem Landkreis ausgewertet.  Öffentlich­keits­arbeit ist eines der wichtigsten Angelegenheiten im Ehrenamt?

 

Aber dieser Artikel ist eine negative Kritik über ehrenamtlich engagierte Helfer die sich in ihrer Freizeit damit beschäftigen, anderen das Leben zu retten und Gefahren abzuwehren. Eine Vielzahl von Ausbildungsstunden sind notwendig, um eine leistungsfähige Feuerwehr aufzubauen und diese auf dem notwendigen hohen Leistungsanspruch zu halten.

 

Im Weiteren wurde eine Ortsfeuerwehr schwach eingeschätzt, weil sie an diesem Tag zu zweit mit dem Löschgruppenfahrzeug an der Einsatzstelle auftauchte und die Frauengruppe wurde mit den Worten in der Zeitung deklassiert „ wo war denn die sonst so flink spritzende Frauenmannschaft“. Keine Nachfrage im Vorfeld, ob sie durch Arbeit oder andere auch persönlich wichtige Dinge nicht an dieser Einsatzübung teilnehmen konnten.

Diese Frauenmannschaft hat 2007 und 2009  die Qualifikation zu den Landesmeisterschaften im Feuerwehrsport erreicht und wurde 2007 Vizelandesmeister in der Disziplin „Löschangriff nass“. Viele Ausbildungsstunden bedarf es, so eine Leistung zu erreichen.

 

Ich möchte mit meinen oben angeführten Gedanken über das Geschehene alle Verantwortliche und Führungskräfte von Hilfsorganisationen zum Nachdenken bewegen.

 

Was mag wohl in den Feuerwehrangehörigen vorgehen, die diese Kritik erreicht hat?

 

Kein ehrenamtlicher Helfer hat es verdient, so kritisiert zu werden und schon gar nicht in der Öffentlichkeit.

 

Auch denke ich, dass diese Art der Öffentlich­keits­arbeit nicht dazu beiträgt, neue Mitglieder in den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr zu gewinnen.

 

 

 

Steffen Berger

Hauptbrandmeister