Beschilderung an der Gedenkstätte Ehrenhain abgeschlossen
Artikel vom 19. Mai 2022
Seit 20 Jahren erinnern 50 Amerikanische Roteichen bei Neuendorf an die Terroranschläge vom 11. September 2001 und ein einmaliges Zeichen der Solidarität unter Feuerwehrleuten. Damit dieses Zeichen noch besser gesehen wird, weisen seit dieser Woche Hinweistafeln auf die Gedenkstätte hin.
Am 11. September 2001 erfolgte der Anschlag auf das World Trade Center in New York, dabei stürzten zwei Flugzeuge in die obersten Etagen der Zwillingstürme. Hierbei fanden ca. 3.000 Menschen den Tod, darunter auch zahlreiche amerikanische Feuerwehrkameraden. Der 11. September 2001 ging als „9/11“ in die Geschichte ein. Wenn man zurückdenkt, weiß fast jeder, wo er sich zu dieser Zeit befand.
Anlässlich dieses Ereignisses wurde im Jahr 2002 der in Europa so einmalige Ehrenhain im Beisein von Hinterbliebenen Angehörigen der im Einsatz am World Trade Center verstorbenen Feuerwehrleute mit deutschen Feuerwehrkameraden (zum größten Teil Angehörige der Jugendfeuerwehr aus dem Spree-Neiße-Kreis) in Neuendorf im Amt Peitz angelegt. Dabei wurden 50 amerikanische Roteichen gepflanzt, welches eine emotionale und bewegende Geste darstellt und einen Bezug zur Feuerwehrbrücke Berlin-New York in Cottbus herstellt. Die Eichen sollen im Gedenken an die Opfer des 11. September 2001 aber auch zur Ausübung eines neuen individuellen Bevölkerungsschutzes mahnen. Die Einweihung des "Ehrenhains" erfolgte im Beisein des damaligen Ministerpräsidenten Dr. Manfred Stolpe, dem damaligen US-Botschafter und Angehörigen von amerikanischen Kameraden.
Die Kreisjugendfeuerwehr Spree-Neiße im Kreisfeuerwehrverband Spree-Neiße e.V. hat die Verantwortung von Ehrenlandesbrandmeister Jürgen Helmdach übernommen und sich seit 2003 dazu verpflichtet, einmal jährlich vor dem 11. September eine Pflegeaktion auf dem Ehrenhain durchzuführen. Seit mittlerweile 18 Jahren halten die jungen Kameradinnen und Kameraden aus den Jugendfeuerwehren des Landkreises ihr Versprechen und führen kontinuierlich die jährliche Pflege des Ehrenhains durch. Hierbei ist zu beobachten, dass mittlerweile die Teilnehmer aus ziemlich allen Jugendfeuerwehrbereichen des Landkreises Spree-Neiße sowie der kreisfreien Stadt Cottbus erscheinen, um die traditionelle Veranstaltung zu begleiten.
Dieser Ehrenhain ist für jeden mit dem Kraftfahrzeug oder dem Fahrrad erreichbar. Jedoch ist nicht jedem bewusst, was hier entstanden ist und in welchem geschichtlichen Ereignis dieser Ehrenhain steht. Daher unternahm der Kreisfeuerwehrverband Spree-Neiße e.V. die Anstrengungen auf diesen Ehrenhain touristisch hinweisen. Hierzu wurde ein touristisches Hinweisschild mit der Aufschrift „Gedenkstätte Ehrenhain Feuerwehr-Brücke Berlin-New York“ entlang der L 473 entsprechend der Straßenverkehrsordnung. Ebenso ist an der Gedenkstätte selbst eine Informationstafel mit dem geschichtlichen Hintergrund, der Entstehung des Ehrenhains sowie der Mahnung an die Bevölkerung für humanitäres Völkerrecht sowie sozialen Miteinander vorgesehen. Diese Beschilderung wurde durch Lottomittel des Ministeriums des Innern und für Kommunales unterstützt.
„Gerade die Beschilderung ist von essentieller Bedeutung vor dem Hintergrund der künftigen Fertigstellung des Cottbuser Ostsee.“ so Kamerad Jürgen Mönch, Vorstand für Verbandsarbeit des Kreisfeuerwehrverbandes. Es ist davon auszugehen, dass auch der Radwanderweg für den Tourismus weiter ausgebaut mit einem Verlauf entlang der Gedenkstätte Ehrenhain. Es muss davon ausgegangen werden, dass künftig eine größere Bevölkerungsanzahl den Ehrenhain erreichen und die damit verbundenen Informationen aufnehmen wird, so Kamerad Mönch weiter.
Es wird den Besuchern des Ehrenhains das Engagement für die ehrenamtliche Tätigkeit in der Gefahrenabwehr verbunden mit dem Anspruch an Hilfeleistung unter dem Risiko des eigenen Lebens in besonderem Maße verdeutlicht, wobei der Bezug zur Erinnerung an dieses historische Ereignis hergestellt. Somit verkündet diese Gedenkstätte aus dem Herzen des Landkreises die immerwährende Solidarität der Feuerwehren des Landkreises, des Landes Brandenburg, des gesamten Bündnisses des Deutschen Feuerwehrverbandes zu ihren Amtskollegen in aller Welt. In die Durchführung des Projekts waren vor allem ehrenamtliche Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr sowie die Mitglieder der Jugendfeuerwehr eingebunden. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Historik des Kreisfeuerwehrverbandes und den Initiatoren haben die Inhalte der Informationstafel erarbeitet und zusammentragen, fasst Kamerad Mönch die Tätigkeit innerhalb des Verbandes zusammen.
FB Berichtswesen
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