Besuch vom Ministerpräsidenten
Artikel vom 21. Dezember 2023
Ministerpräsident Dietmar Woidke war auf Weihnachtstour durch soziale Einrichtungen der Lausitz. Diese führte ihn am 21.12.2023 auch zur Feuerwehr nach Forst. Dort kam er mit Angehörigen der Jugendfeuerwehr und der aktiven Wehr ins Gespräch.
Jason und Nico von der Forster Jugendfeuerwehr zeigen stolz jedes Detail des neuen Jugendfeuerwehr-Anhängers und Ministerpräsident Dietmar Woidke lässt sich das gerne zeigen. Die Schwimmblase für den Saugkorb hat er gleich erkannt und kann sogar selber erklären, wozu sie dient. Einen Stützkrümmer hat er dagegen noch nie in der Hand und lässt sich interessiert dessen Funktion und Handhabung erklären. Man merkt, da stehen zwei Jugendfeuerwehrmänner, die für ihr Hobby brennen. „Danke dass Ihr jetzt schon so viel Zeit für die Feuerwehr investiert und bereit seid, anderen Menschen helfen zu wollen. Ich hoffe natürlich, Euch in ein paar Jahren in der aktiven Wehr wiederzusehen.“ So der Ministerpräsident.
Wenn man sich die Zahlen im Kreis anguckt, dann wird Robert Buder, Vorstandsvorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Spree Neiße e.V, in dieser Hinsicht nicht bang. Denn sowohl bei der Jugend als auch bei den Aktiven steigt die Mitgliederzahl. Entgegen dem Landestrend: „Das liegt vor allem daran, dass die Träger eine gute Arbeit leisten und natürlich die Führungen vor Ort und vor allem die Jugendwarte.“
Bei der Besichtigung des Gerätewagens Gefahrgut bringt Kreisbrandmeister Stefan Grothe schon die ersten ernsteren Themen ins Gespräch: „Wir wissen nicht, was mit dem Ausbau der A15 und den Industrieansiedlungen durch den Strukturwandel zusätzlich an Gefahrstoffen über unsere Straßen rollt, aber wir stellen uns den Aufgaben.“ Zum Beispiel eben mit dem neuen GWG, der aus Landesmitteln beschafft wurde und den Vorgänger aus dem Jahr 1992 abgelöst hat. Auch beim neuen Tanklöschfahrzeug hat das Land seinen Anteil geleistet. Das Loben auch alle Anwesenden in der anschließenden Gesprächsrunde, sprechen allerdings auch den bürokratischen Aufwand für Förderprogramme an und dass die teilweise am Bedarf vorbeigehen. „Die Finanzierung des öffentlichen Brandschutzes ist extrem schwierig, das wird ein harter Kampf in den nächsten Jahren.“ fasst Stadtwehrführer Jörg Baumgart zusammen. Bürgermeisterin Simone Taubenek, die ebenso wie Landrat Harald Altekrüger sich die Zeit für die Feuerwehr genommen hat, nickt zustimmend. Der Ministerpräsident erinnert daran, dass der Brandschutz eine kommunale Pflichtaufgabe ist, stimmt aber zu: „Es ist wichtig, dass die Rahmenbedingungen stimmen, wir sind auch, was die Immobilien betrifft nicht überall auf einem guten Niveau. Wir müssen alle Fördermöglichkeiten nutzen.“ Mit dem Brandenburg-Paket sei ja auch schon ordentlich im Bereich Bevölkerungsschutz investiert worden vom Land und man müsse sehen, wo der Bund jetzt bei dem Thema hinsteuere. Da werde man sich auf jeden Fall mit den Kommunen und Feuerwehren abstimmen.
Bevor es für den Ministerpräsidenten weiter zum nächsten Termin geht, gibt es nicht nur die besten Wünsche für ein einsatzarmes Weihnachten und Silvester, sondern auch die klare Absicht, dass das nicht das letzte Treffen gewesen ist.
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