Kreis­feuerwehr­verband
Spree-Neiße e.V.

Artikel vom 07. Februar 2021

Dass das Ardagh-Glaswerk in Drebkau zurecht ein Partner der Feuerwehr ist, hat Werkleiter Matthias Wirth mitten in der Corona-Pandemie bewiesen. Er übergab der Freiwilligen Feuerwehr Drebkau moderne Einsatzkleidung im Wert von 25 tausend Euro.

Hintergrund ist eine Aktion der Ardagh-Gruppe, die allen ihre Werken diese Summe zur Verfügung gestellt hat, um damit Projekte für einen guten Zweck zu unterstützen. "Feuerwehrleute setzen sich jeden Tag Gefahren aus und haben auch in der Corona-Zeit engsten Kontakt zu Menschen, die Hilfe brauchen. Deshalb sollten sie gut geschützt sein" so die Idee von Werkleiter Matthias Wirth. Schließlich werde auch im Werk großer Wert auf zeitgemäße Arbeitsschutzbekleidung gelegt. 25 Kameradinnen und Kameraden konnten durch die Aktion komplett neu eingekleidet werden. Die Schutzkleidung sieht nicht nur modern aus, sondern ist besonders atmungsaktiv.
"Mir ist nicht bekannt, dass die Stadt Drebkau jemals eine Unterstützung in dieser Höhe bekommen hat" so Bürgermeister Paul Köhne, der jedes Jahr zwischen Haushaltslage und Ausstattung für seine Feuerwehr abwägen muss. Seit einiger Zeit läuft in Drebkau die schrittweise Umstellung auf die moderne Schutzausrüstung. Doch das Geld reicht nicht, um alle 160 aktiven Kameradinnen und Kameraden sofort mit neuen Einsatzsachen auszustatten. Deshalb hat die ohnehin begonnene Umrüstung durch die Spende einen ordentlichen Schub bekommen. Zunächst werden die Aktiven mit neuer Jacke und Hose ausgestattet, die unter Atemschutz beispielsweise in brennende Gebäude vorrücken und deshalb auf besonders guten Schutz angewiesen sind.
Und am Ende profitiert davon auch das Glaswerk, so Kreisbrandmeister Stefan Grothe: "Der Arbeitgeber möchte ja auch, dass seine Leute unversehrt vom Einsatz zurückkehren."
Denn etwa jeder zehnte Mitarbeiter im Glaswerk engagiert sich in der freiwilligen Feuerwehr. Alleine 6 sind in der Drebkauer Wehr aktiv. Sie bringen ihre Feuerwehrerfahrung ins Werk ein, das im Rahmen der Glasproduktion natürlich strenge Sicherheitsanforderungen stellt. So ist der Brandschutzbeauftragte Sven Noack gleichzeitig auch stellvertretender Stadtwehrführer.
Wenn die Sirene geht, stellt das Werk die Feuerwehrleute unkompliziert frei, außerdem unterstützt das Glaswerk bereits seit Jahren die Feuerwehr und die Fördervereine. Eine Zusammenarbeit, die vorbildlich und nachahmenswert ist, so der Vorstandvorsitzende des KFV SPN e.V. Robert Buder. Er hat gleichzeitig zur Übergabe der Einsatzkleidung ebenfalls ein Geschenk für das Glaswerk mitgebracht: Das ist nun auch offiziell „Partner der Feuerwehr“. Mit den besten Wünschen des Landes und des Landesfeuerwehrverbandes, die Aufgrund der Corona-Pandemie die Auszeichnung nicht persönlich vornehmen konnten, überreichte er die Partnerschaftsurkunde und die Förderplakette als sichtbares Zeichen für die gute Partnerschaft. Sie wird einen gut sichtbaren Platz finden, verspricht Werkleiter Matthias Wirth. Und das sollen die Drebkauer Kameradinnen und Kameraden auch bald zu sehen bekommen. Denn sollten es die Corona-Bedingungen zulassen, soll es in diesem Jahr eine gemeinsame Übung im Glaswerk geben. Eben eine gelebte Zusammenarbeit.