Erneut kein Wochenende für die Freiwilligen Feuerwehren des Amtes Döbern-Land
Artikel vom 17. August 2020
Geplant war Baden am See, Sonntagsbrunch mit der Familie oder einfachmal die Füße hochlegen….Statt dessen stand den 55 Brandschützern stand ein Tag Schwerstarbeit im Waldgebiet Groß Kölzig bevor.
Nach der Alarmierung einer Brandmeldeanlage in Döbern um 07:32 Uhr wurden um kurz nach 11 Uhr die Ortswehren Groß Kölzig, Preschen, Jocksdorf, Döbern und Groß Schacksdorf zum Alarmstichwort „Waldbrand Groß“ nach Groß Kölzig alarmiert. Nach Eintreffen der ersten Kräfte vor Ort war schnell klar, dass zur Bekämpfung einer Fläche von ca. 1,5ha weitere Kräfte erforderlich waren und die Lage auf Grund von meterhohen Flammen und böigem Wind extrem kritisch war. Parallel zu den ersten Löschmaßnahmen wurden die Ortswehren Wolfshain, Klein Loitz, die Stadt Forst und die Betriebsfeuerwehr Wonneberger nachalarmiert.
Um die Ausbreitung zu verhindern, wurde die Brandbekämpfung mit vierzehn Strahlrohren und Löschmonitoren der Tanklöschfahrzeuge aufgenommen. Teilweise mussten auf Grund von starkem Brandrauch Atemschutzmasken getragen werden. Um eine stabile Löschwasserversorgung sicherzustellen, musste eine mehrere hundert Meter lange Zuleitung in das Waldgebiet verlegt werden. Neben der erneuten tadellosen Zusammenarbeit zwischen den Wehren aus dem Amt Döbern-Land, der Stadt Forst und der Betriebsfeuerwehr Biomassehof Wonneberger war es auch besonders der Gemeindebürgermeister Neiße-Malxetal Herr Eberhard Müller, welcher von Anfang an vor Ort mit präsent war und schnell und unkompliziert Hitzegetränke und später eine kleine Stärkung für alle Einsatzkräfte organisierte. Beeindruckend waren aber auch weitere Unterstützungsangebote durch Bürgerinnen und Bürger aus Groß Kölzig. Ein herzliches Dankeschön im Namen aller Feuerwehrleute dafür. Gegen 15 Uhr waren alle Flammen gelöscht waren und nach Rückbau der ca. 80 Einsatzschläuche erfolgte die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft mit Kurzauswertung am Gerätehaus der FF Groß Kölzig.
Als sich die Kameradinnen und Kameraden gerade verabschiedeten gab es eine Meldung, dass im selben Waldgebiet jedoch in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit der vorherigen Brandstelle eine weitere Fläche Waldboden auf ca. 500m² in Brand stand. Sofort rückten die Fahrzeuge wieder aus und konnten eine Ausbreitung rechtzeitig verhindern. Die angeforderte Polizei war es dann, welche kurz vor Abschluss ihrer Arbeit um 17:11 Uhr zwei weitere Brandstellen in der Umgebung entdeckten. Diese wurden abermals abgelöscht und eine Brandwache im Waldgebiet durch die Betriebsfeuerwehr Biomasse Wonneberger zur Verfügung gestellt.
Ich bedanke mich in erster Linie bei allen Kameradinnen und Kameraden für Eure unermüdliche Einsatzbereitschaft an dem „Waldbrandsonntag“, aber auch bei allen Angehörigen und Familien führ das Verständnis und die Entbehrung über mehrere Stunden und in den einsatzreichen letzten Tagen und Wochen. Gleichzeitig bitte ich alle Bürgerinnen und Bürger darum, die Wälder bei der anhaltenden extremen Trockenheit nicht zu befahren und jegliche Auffälligkeiten im eigenen Umfeld zu beobachten bzw. zu melden.
Vielen Dank und Gut Wehr!
Lars Mudra
Amtswehrführer FF Amt Döbern-Land
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