Kreis­feuerwehr­verband
Spree-Neiße e.V.

Artikel vom 30. März 2025

Am Samstag, den 29. März 2025, war die Feuerwehr Döbern (Landkreis Spree-Neiße) zu Gast bei den Kameraden der Feuerwehr Halbendorf in Sachsen. Anlass war die feierliche Einweihung ihres neuen Feuerwehrgerätehauses

– ein bedeutender Meilenstein für die Feuerwehr in der Gemeinde Groß Düben.

Gemeinsam mit vielen Gästen, darunter Vertreter der am Bau beteiligten Firmen, Planer, der Ortschaftsrat sowie Partnerwehren, nahm die Feuerwehr Döbern an diesem besonderen Ereignis teil. Die Veranstaltung wurde durch Bürgermeister Sebastian Bertko eröffnet und von einem Programm des Kindergartens "Storchennest" aus Halbendorf begleitet. Ortswehrführer Olaf Hanusch blickte in seiner Rede auf die lange Entstehungsgeschichte des neuen Feuerwehrhauses zurück.

Ursprünglich stand 2017 lediglich die Erneuerung des in die Jahre gekommenen Kleinlöschfahrzeugs (KLF) der Feuerwehr Halbendorf im Raum. Doch mit den steigenden Anforderungen an Feuerwehrfahrzeuge und deren Größe wurde schnell klar, dass das alte Gerätehaus, welches sich über dem Kindergarten befand, nicht mehr ausreichte. Bevor also ein neues Fahrzeug beschafft werden konnte, musste zuerst ein modernes Feuerwehrgerätehaus entstehen.

Nach intensiven Planungen und wertvollen Anregungen aus Marienberg entschied sich die Gemeinde für eine moderne Ständerbauweise aus Holz. Der Bau wurde in den letzten neun Monaten mit vollem Einsatz umgesetzt, nachdem der Ortschaftsrat von Groß Düben/Halbendorf im September 2023 einstimmig die Realisierung beschlossen hatte. Das neue Feuerwehrgerätehaus bietet nun Platz für zwei Einsatzfahrzeuge sowie moderne Umkleide- und Sanitärräume. Ortswehrführer Olaf Hanusch brachte es mit einem Schmunzeln auf den Punkt: "Ohne goldene Türklinken – aber es passt zu 100% zu Halbendorf."

Nach der offiziellen Einweihung folgte eine gemeinsame Ausfahrt im Verband mit Blaulicht durch das Kirchspiel Schleife. Den feierlichen Höhepunkt bildete die symbolische letzte Einfahrt des bisherigen KLF in das neue Gerätehaus. Zeitgleich wurde ein Ersatzfahrzeug aus der Ortswehr Rohne übergangsweise in Dienst gestellt.

Für eine besondere Überraschung sorgte die Übergabe einer neuen Feuerwehrfahne an die Kameraden aus Halbendorf. "Nur wenige waren eingeweiht, und alle haben dichtgehalten", so Jörg Funda, Bürgermeister von Schleife. Die Emotionen in den Gesichtern der Kameraden sprachen Bände. Der stellvertretende Ortswehrführer der Feuerwehr Döbern, Marcel Reif, überreichte zudem die Ehrenschleife von Döbern für die neue Fahne.

Den feierlichen Abschluss bildete die Segnung des Gerätehauses durch die Schleifer Vikarin Sophia Dollan. Am darauffolgenden Sonntag, dem 30. März, konnten die Bürger Halbendorfs das neue Gebäude im Rahmen eines "Tags der offenen Tür" besichtigen. Auch die Feuerwehr Döbern war mit ihrem Löschgruppenfahrzeug vor Ort und begeisterte die kleinen Besucher mit Rundfahrten im großen Feuerwehrauto.

Länderübergreifende Zusammenarbeit – Feuerwehr Döbern und Feuerwehr Halbendorf

Die enge Verbindung zwischen der Feuerwehr Döbern (Landkreis Spree-Neiße) und der Feuerwehr Halbendorf in Sachsen ist nicht zufällig. In der Region gibt es zahlreiche Herausforderungen, die eine Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg erforderlich machen. Besonders an der vielbefahrenen B156 zwischen Friedrichshain (Amtsgebiet Döbern-Land) und Groß Düben kommt es immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen, bei denen Feuerwehren beider Bundesländer gefragt sind. Auch Waldbrände machen eine koordinierte Einsatzführung notwendig. Um die Zusammenarbeit weiter zu stärken, wurde im September 2024 ein Vertrag zwischen dem Amt Döbern-Land und der Gemeinde Groß Düben geschlossen. Dieser Vertrag erleichtert die gegenseitige Unterstützung und ermöglicht eine noch effizientere Abstimmung im Einsatzfall.

Die Feuerwehr Döbern aus dem Landkreis Spree-Neiße bedankt sich herzlich für die Einladung und gratuliert den Kameraden aus Halbendorf zu ihrem neuen Domizil. "Wir wünschen ihnen erfolgreiche Ausbildungsdienste und allzeit eine gesunde Heimkehr von ihren Einsätzen!" - so Marcel Reif, stellvertretender Ortswehrführer Döbern.