Freiwillige Feuerwehr Peitz trotzt Corona Krise mit Online-Seminaren
Artikel vom 14. März 2021
Seit März 2020 bekommen wir Corona nicht mehr aus dem Kopf und es ist ein ständiger Begleiter in unserem Alltag. Auch wir als Freiwillige Feuerwehr Peitz mussten unsere Strategie der Aus- und Fortbildung neu überdenken und nach den Maßnahmen der Hygienevorschriften arbeiten.
Jetzt fragt man sich natürlich, wie soll das bei der Feuerwehr gehen? Ein Großteil der Arbeit kann man nur Hand in Hand als Gruppe und vor Ort im Gerätehaus an den Fahrzeugen bewältigen. Aufgrund der Abstandsregeln und der Kontaktbeschränkungen konnten wir im Jahr 2020 nur einen Bruchteil der Übungsdienste durchführen, die geplant waren. Wir versuchten jede Möglichkeit zu nutzen, um diesen Regeln gerecht zu werden und trotzdem auf dem Laufenden zu bleiben im Thema Feuerwehr. Als im Dezember 2020 dann der große Lockdown kam war für uns klar, dass wir wieder einen neuen Weg finden müssen um unser Wissen auf dem Laufenden zu halten und zu festigen. Da wir in den letzten Jahren versuchen als Feuerwehr attraktiv und modern zu werden, haben wir beschlossen uns dem digitalen Zeitalter nicht zu verwehren, sondern dieses nun zu unserem Vorteil zu nutzen. Man muss sagen, dass die Jugend mit ihrer digitalen Welt anfangs nicht viel Zuspruch bei den älteren Kameraden fand. Mit viel Überzeugungskraft kehrt nun jedoch auch bei uns in den letzten Jahren nach und nach diese Technik ein. Angefangen hat es mit einer App zur besseren Kommunikation untereinander. Diese dient z. B. für Rundfragen bei Terminabstimmungen, als Terminkalender und auch der Alarmierung mit Rückmeldefunktion, um die Personalaufteilung im Einsatzfall besser und effizienter zu realisieren – natürlich immer unter Einhaltung der geltenden Datenschutzrichtlinien. Mittlerweile hat sich auch der Wachalarm gut in das Gerätehaus integriert. Durch diesen können unsere Einsatzkräfte im Alarmfall beim Betreten des Gerätehauses über einen Monitor schnell und unkompliziert sehen, wie das Einsatzstichwort lautet, welche Fahrzeuge alarmiert sind und wo ungefähr der Einsatzort ist. Seit Januar 2021 führen wir unsere Ausbildung nun komplett digital durch. Dazu nutzen wir das Online-Seminar, welches uns hilft wenigstens den Theorieunterricht aufrechtzuerhalten. Das erste Seminar wurde erfolgreich durchgeführt und traf auf große Begeisterung. Geplant ist diese Maßnahme vorerst bis April und danach hoffen wir, wieder mehr auf die Praxis eingehen zu können. Wir wollen auch weiterhin am Ball bleiben und sind gerade dabei Tablets zur Unterstützung der Gruppenführer einzuführen. Auf diesen können am Einsatzort z. B. die Rettungskarten der verschiedensten Fahrzeuge der Hersteller abgerufen werden. Diese erleichtern die Unfallrettung und können den Kameraden ein Stück weit mehr Sicherheit gewährleisten. Aber auch Informationen zu eventuellen Gefahrguteinsätzen können wir auf den Tablets abrufen, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Vieles hat sich durch Corona verändert – es liegt an uns, wie wir damit um gehen und aus dieser Situation vielleicht sogar etwas Gutes mitnehmen können. Übrigens: wenn alles klappt, dann präsentieren sich die Feuerwehren des Amtes Peitz ab Sommer/Herbst 2021 in einem neuen Design. Ihr könnt also gespannt bleiben….
Kam. Sylvio Meißner
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