Gedanken zum Frauentag
Artikel vom 08. März 2024
Liebe Kameradinnen,
liebe Kameraden!
Seit gut 100 Jahren feiern wir am 8. März den internationalen Frauentag. Als er eingeführt wurde, war es um die Gleichberechtigung in Deutschland wahrlich nicht gut gestellt.
Es gab kein Wahlrecht für Frauen, bis in die 70er hinein durften Frauen in (West)Deutschland ohne die Erlaubnis des Mannes kein eigenes Konto führen oder einen eigenen Beruf ergreifen. Zum Glück sind wir heute ein ganzes Stück weiter. Auch wenn die Gleichberechtigung auf dem Papier in der Praxis immer noch nicht voll gelebt wird. Es gibt immer noch zum Teil gravierende Lohnunterschiede und immer noch bleibt eher die Frau daheim, als der Mann, falls zB. irgendwas mit den Kindern. Und ja, auch bei der Feuerwehr sind wir noch lange nicht da, wo wir sein könnten. Wer sich den neuen Vorstand des KFV anguckt, wird dort nach langer Zeit mit gemischtem Team nur Männer sehen. Leider hat sich dieses Mal keine Frau zur Wahl gestellt. Der Frauenanteil in der aktiven Wehr liegt gerade mal 16,56 Prozent. Und bei Führungspositionen sinkt die Quote noch einmal spürbar. Doch es gibt die positiven Signale und Trends: Bei der Jugendfeuerwehr liegt der Mädchenanteil seit Jahren stabil bei einem guten Drittel, es ist also damit zu rechnen, dass sich in Zukunft auch mehr Frauen in der aktiven Wehr finden werden. Und es gibt immer mehr Paare, bei denen beide Partner in der Feuerwehr aktiv sind und wo situativ entschieden wird, wer zum Einsatz fährt und wer die Kinder betreut. Kurz: Es gibt viel zu tun, packen wirs an! Der Frauentag ist zwar ein schöner Anlaß, den Frauen Danke zu sagen und sie in den Mittelpunkt zu stellen, aber es darf sich nicht darauf beschränken. Gleichberechtigung muss jeden Tag gelebt werden.
Robert Buder
Vorstandsvorsitzender
Schreibe einen Kommentar
Bitte füllen Sie alle mit * gekennzeichneten Felder aus.