Geld für freiwillige Helfer - ein guter Ansatz, aber eben nur ein erster Schritt
Artikel vom 12. April 2019
Der Landtag Brandenburg hat in dieser Woche die sogenannte Retterprämie beschlossen. Ein Zeichen der Anerkennung, findet Robert Buder, Vorsitzender des KFV SPN eV, aber es kann nur ein erster Schritt sein.
"Retter- und Jubiläumsprämien sind eine notwendige Würdigung für die Leistung unserer ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und auch ein wichtiges Signal, dass ihre Arbeit anerkannt wird." So Robert Buder. "Allerdings kann eine finanzielle Prämie nur ein Anfang sein. Sie bringt den Feuerwehrleuten nichts, wenn sie mit altertümlichen Einsatzfahrzeugen ausrücken müssen. Gleichzeitig muss also auch weiter konsequent in die Feuerwehrinfrastruktur investiert werden. Moderne Einsatzmittel und eine gute Ausbildung motivieren mindestens so sehr wie Geldzahlungen. Das Land darf sich also nicht auf den Prämien ausruhen und weiter den Erhalt einer schlagkräftigen Feuerwehr fördern und forcieren."
Gute Ansätze sieht Robert Buder im Zeitgleich verabschiedeten Maßnahmenpaket zum Brand- und Katastrophenschutz. "Hier finden sich neue weitreichende Ideen, die jetzt sukzessive bearbeitet werden müssen. Allerdings reicht es nicht, den Brand- und Katastrophenschutz lediglich für 2 Jahre aufzustellen, sondern er muss zukunftssicher über mehrere Jahre entwickelt werden. Hier sind auch neue, frische Ideen gefragt."
Hintergrund:
Das Prämien- und Ehrenzeichengesetz wurde am 11.4.2019 vom Brandenburgischen Landtag verabschiedet und gilt rückwirkend ab 1. Januar.
Damit sollen alle Ehrenamtlichen bei der Freiwilligen Feuerwehr noch in diesem Jahr die erste Retterprämie von 200€ erhalten. Alle 10 Jahre gibt es zusätzlich 500€ für den aktiven Dienst. Alle über 50 jährigen Aktiven erhalten auch nachträglich jetzt schon 500€.
Die entsprechenen Gesetzestexte gibt es im Anhang zum Dowload
Sascha Erler
FBL Internet/Öffentlichkeitsarbeit
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