Gemeinsam üben für den Ernstfall
Artikel vom 14. September 2021
Wie funktioniert die Zusammenarbeit der öffentlichen Feuerwehr mit den Betriebsfeuerwehren und wie arbeiten sie im Ernstfall zusammen. Das wurde am Montag dem 13. September bei der Glasmanufaktur Brandenburg (GMB) in Tschernitz lebensecht simuliert.
Am Montag, den 13. September 2021 fand im Zeitraum von 14:53 Uhr bis 17:30 Uhr eine gemeinsame und groß angelegte Einsatzübung auf dem Betriebsgelände der Glasmanufaktur Brandenburg (GMB) in Tschernitz statt. Daran nahmen die Betriebsfeuerwehr GMB Tschernitz, die Betriebsfeuerwehr Biomassehof Wonneberger Groß Kölzig sowie die Freiwilligen Feuerwehren des Amtes Döbern-Land aus den Ortsteilen Tschernitz, Wolfshain, Friedrichshain, Jämlitz, der Stadt Döbern und der Führungsgruppe mit Amtswehrführer und Kreisbrandmeister teil.
In einer Lagerhalle wurde der Brand eines Flurförderfahrzeuges mit Gefahr der Ausbreitung auf die gesamte Lagerhalle simuliert und mehrere Personen wurden im stark verrauchten Hallensegment vermisst.
Nach Auslösung der Brandmeldeanlage führte die zuerst eintreffende Betriebsfeuerwehr von GMB eine Lageerkundung durch und begann umgehend mit der Suche nach den vermissten Personen, welche durch Übungspuppen und Imitationsmitteln dargestellt wurden.Gemäß Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) wurde durch die Leitstelle Lausitz unter dem Alarmstichwort „Brand Gebäude groß“ nachalarmiert. Nach Eintreffen der angeforderten Einsatzmittel wurde eine gemeinsame Einsatzleitung ausFührungskräften der Glasmanufaktur und dem Amtswehrführer des Amtes Döbern-Land gebildet.
Parallel zur Rettung der vermissten Personen hatten jetzt die Verhinderung der Ausbreitung, der Schutz des unmittelbar benachbarten Öltanks sowie die Brandbekämpfung in der Halle oberste Priorität.
Auf Grund der Größe des Ereignisses und des erhöhten Löschmittelbedarfes endschied sich der Amtswehrführer, weitere Einheiten mit dem Auftrag zur Sicherstellung einer unerschöpflichen Wasserversorgung nachzufordern. Zur Führungsunterstützung wurde ebenfalls der Kreisbrandmeister des Landkreises Spree-Neiße alarmiert.
Gemeinsam wurde eine Technische Einsatzleitung gebildet und die Einsatzstelle in zwei Einsatzabschnitte gegliedert.Ziele der Übung waren die Überprüfung der Meldekette und Alarmierung, die Kontrolle der Handlungsfähigkeit der Mitarbeiter, die Überprüfung der Funktionsfähigkeit der kürzlich zur Verfügung gestellten Digitalfunkgeräte in den Betriebsfeuerwehren sowie die Zusammenarbeit der Betriebsfeuerwehren mit den öffentlichen Feuerwehreinheiten.
Für Amtswehrführer Lars Mudra war auch die Umsetzbarkeit der aktuellen Alarm- und Ausrückeordnung mit der Tagesverfügbarkeit von ehrenamtlichen Kräften, speziell in den Spezialfunktionen wie Atemschutzgeräteträger, Maschinisten für Löschfahrzeuge und Führungskräfte ein wichtiger Aspekt.
Der Einsatzauftrag und das vorgegebene Übungsziel wurden vollumfänglich erfüllt und die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Einheiten gestaltete sich absolut reibungslos.
In der anschließenden detaillierten Auswertung stellten alle Beteiligten fest, dass weitere Optimierungen in der technischen Ausstattung der Feuerwehren die Einsatzbearbeitung erheblich erleichtern und auch in der Einsatznachbereitung eine gemeinsame Zusammenarbeit vorteilhaft wären.Als Amtswehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Amt Döbern-Land bedanke ich mich ausdrücklich bei allen eingesetzten und beteiligten Kameradinnen und Kameraden für die Einsatzbereitschaft sowie bei der Glasmanufaktur Brandenburg für die Möglichkeit dieser Übung und den damit verbundenen perfekten Rahmenbedingungen.
Lars Mudra
Amtswehrführer Freiwillige Feuerwehr Amt Döbern-Land
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