Jahresbericht der Freiwilligen Feuerwehr Amt Döbern – Land 2018
Artikel vom 05. Februar 2019
Lars Mudra zieht Bilanz über das Feuerwehrjahr 2018 im Amt Döbern-Land.
Im Nu ist das Jahr 2018 vergangen und unserer Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Döbern-Land haben wie gewohnt bewiesen, dass sie an 365 Tagen im Jahr, Tag und Nacht, bei Wind und Wetter und rund um die Uhr für die Sicherheit der Bevölkerung und dem Schutz des Hab und Gutes ein zuverlässiger Partner in einen funktionierenden System der Gefahrenabwehr waren. Als wenn dies noch nicht genug sei, so waren unserer ehrenamtlichen Floriansjünger auch wieder ein fester und unverzichtbarer Partner für Vereine, Kindergärten und Schulen. Se beteiligten sich aktiv an kulturellen Ereignissen in den einzelnen Gemeinden und Ortsteilen und trugen damit dazu bei, dass das Ansehen der Feuerwehr bei der Bevölkerung mindestens genauso hoch war wie in den vergangenen Jahren. Natürlich waren auch unsere Feuerwehrsportler wieder aktiv und kehrten mit hervorragenden Platzierungen von unzähligen nationalen und internationalen Wettkämpfen zurück.
In diesem Zusammenhang gilt mein Dankeschön allen Kameradinnen und Kameraden für die unzähligen Stunden, zum Teil mit erheblichem Risiko und der Gefahr für das eigene Leben, dem Verzicht auf andere private Interessen, genauso wie den Partnern, Familien und Freunden, denn ohne deren Verständnis und Unterstützung wäre dieses zeitaufwendigen Ehrenamt in keinster Weise möglich.
Die personelle Gesamtstärke der Freiwilligen Feuerwehr Amt Döbern – Land beträgt derzeit 818. Diese 818 Kameradinnen und Kameraden arbeiten ehrenamtlich in 19 Ortswehren, wobei 439 im operativen Einsatzdienst tätig sind. 184 Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 16 Jahren werden in 10 Kinder- und 10 Jugendgruppen zu Brandschützern von morgen ausgebildet. Mit ihrem jahrelangen Erfahrungsschatz runden die 195 Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung die Gesamtzahl ab und bilden nach wie vor einen bedeutenden Bestandteil. Der stetige Anstieg der Mitgliederzahlen ist der Erfolg der effizienten Nachwuchsarbeit der vergangenen Jahre. Zusätzlich zu erwähnen sind die beiden zum Betreuungsbereich zählenden Betriebsfeuerwehren Biomassehof Wonneberger und Glasmanufaktur Tschernitz.
Den Kopf dieser größten und stärksten Freiwilligen Feuerwehr in Südbrandenburg bildet die vierköpfige Amtswehrführung mit Amtswehrführer Lars Mudra und seinen Stellvertretern Frank Queißer, Norman Schlüter und Jernou Chahin. Die Funktion der Amtsjugendwartin bekleidet Nanett Kusch, hauptamtlicher Amtsgerätewart der Feuerwehr ist Robert Pult.
Der Ausbildungsdienst in den örtlichen Einheiten wird je nach Struktur wöchentlich bzw. vierzehntägig durchgeführt. Jede(r) Feuerwehrangehörige muss um den Forderungen der Feuerwehrunfallkasse nachzukommen, mindestens 40h jährlich absolvieren. Die Organisation und Durchführung einer zielgerichteten und konsequenten Ausbildung ist Aufgabe der Ortswehrführungen und wird durch die Amtswehrleitung überwacht.
Hinzu kommen Lehrgänge laut Dienstvorschrift 2 „Ausbildung der Freiwilligen Feuerwehren“ z.B. Grundlehrgang 150h, Atemschutz 25h, Truppführer 35h etc. und praxisorientierte Ganztagesausbildungen und Einsatzübungen mit benachbarten Wehren sowie Spezial- und Führungskräfteausbildungslehrgänge an der Landesfeuerwehrschule in Eisenhüttenstadt.
Zur Bewältigung unserer Aufgaben stehen uns aktuell 33 Fahrzeuge, 6 Motorräder, 1 Quad, 2 Rettungsboote, 14 Anhänger und eine Hubarbeitsbühne zur Verfügung. Erwähnenswert ist neben der Anschaffung des Quads zur Lageerkundung und Rettungseinsätze in unwegsamen Gelände die Investition in einen Notstromerzeuger mit einer Dauerleistung von 100KVA. Um die Sicherheit der ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen bei Einsätzen zu gewährleisten, ist die Ausstattung derer mit kompletter persönlicher Schutzausrüstung von enormer Bedeutung. Zusätzlich zur Grundausstattung mit Helm, Schutzanzug, Handschuhen und Stiefel müssen beispielsweise Atemschutzgeräte getragen und bei Absturzgefahr geeignete Sicherungssysteme angelegt werden. In diesem Bereich sind jedoch noch weitere Anschaffungen nötig, genau wie die Fortführung der Ersatzbeschaffung der teilweise schon mehr als fünfundzwanzig Jahre alten Technik.
Für das Jahr 2019 haben der Ersatz des TLF 16 W50 in Groß Schacksdorf durch ein modernes Tanklöschfahrzeug, die Modernisierung und Werterhaltung an Gerätehäusern sowie die zweite Phase der Einführung des Digitalfunks oberste Priorität.
Mit einer Gesamtzahl von 117 Einsätzen gestaltete sich das Jahr 2018 genau wie im Vorjahr überaus arbeitsreich. Diese gliederten sich in 44 Brandeinsätze, 71 Technische Hilfeleistungen mit 4 Türnotöffnungen, 12 Tragehilfen und eine Fehlalarmierung. Im Zuge der 117 zeitkritischen Einsätze wurden 53 Menschen gerettet, eine Person konnte nur noch tot geborgen werden. Diese Aufgaben zu jeder Tages- und Nachtzeit bedeuten für unserer ehrenamtlichen Floriansjünger immer wieder Anspannung, Risiko, Gefahr für die eigene Gesundheit und nicht zuletzt Verzicht auf Freizeit und Familie. Neben der Auftragserfüllung im Ausbildungs- und Einsatzdienst waren und sind es vorrangig die Feuerwehrleute, welche das kulturelle und gesellschaftliche Leben in den einzelnen Orten und Gemeinden organisieren. Zusätzlich sind wir in Kindertagesstätten und Schulen unterwegs, um Kinder und Jugendliche für die Feuerwehr zu begeistern und die Brandschutzerziehung zu fördern.
Getreu dem Motto „Retten – Löschen – Bergen – Schützen“ haben wir den Bürgerinnen und Bürgern im Amt Döbern – Land und darüber hinaus den Beweis geliefert, dass sie sich im Schadensfall auf ihre gut aufgestellte und jederzeit einsatzbereite Freiwillige Feuerwehr verlassen können.
In diesem Zusammenhang bedanke ich mich im Namen aller Kameradinnen und Kameraden bei unserem Amtsdirektor, den Mitarbeitern der Amtsverwaltung, dem Amtsausschuss sowie allen anderen Partnern für die gute Zusammenarbeit bei der Erfüllung unserer Aufgaben.
Ein großes Dankeschön abschließend von mir persönlich an alle Kameradinnen und Kameraden, an meine Stellvertreter und die Mitarbeiter des Sachgebietes Brand- und Katastrophenschutz für die angenehme Zusammenarbeit.
Für das verbleibende Jahr 2019 viel Gesundheit, wenig Einsätze und Kraft für die bevorstehenden Aufgaben.
Lars Mudra
Amtswehrführer
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