Keine Helden in Uniform, aber Menschen in Uniform
Artikel vom 08. Mai 2019
Um den Menschen hinter der Uniform die Aufmerksamkeit zu geben, die sie verdienen, hat Bundes-Innenminister Horst Seehofer eine bundesweite Kampagne gestartet, die für Respekt gegenüber Einsatzkräften wirbt. Der Kreisfeuerwehrverband Spree-Neiße Kreis begrüßt die Aktion.
„Feuerwehrangehörige sind keine Helden. Sie sind Menschen, wie jeder andere auch! Es sind im Alltag Nachbarn und Freunde. Sie wollen helfen! Warum? Weil es eigentlich selbstverständlich ist. Es sind Herzensmenschen, welche ein Löwenherz besitzen. Hierfür muss von jedem Bürger Respekt gegenüber diesen Einsatzkräften erbracht werden.“ stellt Robert Buder fest, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Spree-Neiße e.V.
Genau das arbeitet die Bundeskampagne heraus: Die Feuerwehren in Deutschland bestehen zu 94 Prozent aus Freiwilligen. Auf 22.853 Freiwillige Feuerwehren in ganz Deutschland verteilen sich rund eine Million ehrenamtliche Feuerwehrleute, die Tag und Nacht bereitstehen, um im Notfall Hilfe zu leisten. Auch im Spree-Neiße-Kreis wird die Einsatzbereitschaft hauptsächlich durch 2.692 aktive ehrenamtliche Kräfte gesichert, die bei Bedarf von der Werkfeuerwehr der LEAG und der Berufsfeuerwehr Cottbus unterstützt werden.
Die Bundeskampagne soll daran erinnern, dass unter den Masken und Uniformen Menschen stecken, denn zunehmend wird das vergessen. Zwar sind Robert Buder keine konkreten Übergriffe gegenüber Feuerwehrleuten im Kreis bekannt, aber auch er stellt fest, dass Maßnahmen der Feuerwehr immer öfter auf Unverständnis stoßen. „Das Verständnis für die Aufgabenerfüllung in der Gefahrenabwehr, egal ob Wohnungsbrand, Verkehrsunfall oder sonstiges muss den Mitbürgerinnen und Mitbürger bewusst sein. Es sind hier freiwillige Feuerwehrleute im Einsatz, die ganz normalen beruflichen Tätigkeiten nachgehen und zusätzlich für die Sicherheit sorgen.“
Wenn die Feuerwehr z.B. eine Straße nach einem Unfall sperrt macht sie das nicht, um Autofahrer zu behindern, sondern um sich und Beteiligte des Unfalls zu schützen. Zum Glück nur selten kommt es sogar vor, dass Autofahrer die Absperrung umfahren und sich durch die Einsatzstelle schlängeln. Aber es kommt vor. Damit gefährden sie sich und andere.
Besonders stört Robert Buder, wenn während eines Einsatzes von Passanten die Handys gezückt werden. “Nicht gaffen, sondern mitmachen“ fordert der Vorsitzende. Die Feuerwehren im ganzen Kreis freuen sich über Verstärkung.
Die Bundeskampagne mit Bildern und Videos finden Sie im Netz unter https://sicherheit.bund.de/
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