Moderne Technik mit hoher Schlagkraft
Artikel vom 16. Mai 2023
"Die Kameradinnen und Kameraden haben gute Technik verdient, um Hilfe bei den Bürgerinnen und Bürgern zu leisten", erklärte Amtswehrführer Marcus Weber anlässlich der feierlichen Indienststellung des Großtanklöschfahrzeuges an die Freiwillige Feuerwehr Burg-Dorf. Kaum zwölf Stunden später musste das GTLF zu einem Großbrand ausrücken.
Es ist das dritte Einsatzfahrzeug, das innerhalb eines reichlichen Jahres an eine Freiwillige Feuerwehr im Amt Burg (Spreewald) übergeben werden konnte. Nach der Übergabe des LF 10 an Burg-Kauper und eines TLF4000 an die Freiwillige Feuerwehr Striesow konnte Amtsdirektor Tobias Hentschel den Fahrzeugschlüssel nun dem Burger Ortswehrführer Daniel Scheiter und Gerätewart Jens Buder überreichen.
Der GTLF mit einem Wasservorrat von 9.000 Litern ersetzt einen TLF 32, der im November 2003 von der Vattenfall-Werksfeuerwehr Schwarze Pumpe nach Burg-Dorf gekommen war. In diesen fast 20 Jahren, so erinnert sich der Gerätewart, ist der TLF zu 375 Einsätzen ausgerückt, u. a. auch zum Großfeuer in der Lieberoser Heide. "Unser altes dreiachsiges Tanklöschfahrzeug hat gute Dienste geleistet und war sowohl beim Wohnungsbrand, als auch beim Waldbrand eine sichere Bank für die sofortige Wasserversorgung, verbunden mit einer hohen Schlagkraft", betont Amtsdirektor Tobias Hentschel. "Wen wundert es da, wenn einem eingespielten Team unserer Freiwilligen Feuerwehr, aber auch uns als Träger, eine Verschlechterung der Ausrüstung nicht einleuchtend zu begründen ist". Da über die Landesförderung nur ein Tanklöschfahrzeug mit maximal 5.000 Liter Fassungsvermögen vorgesehen war, hatte der Amtsausschuss des Amtes Burg (Spreewald) die Beschaffung des GTLF 9000 auf eigene Kosten beschlossen. Rund 400.000 Euro hat das Amt dafür investiert. Das neue Fahrzeug, erneut auf einem Tatra-Fahrgestell, ist mit einem V8-Motor und zuschaltbarem Allradantrieb ausgestattet. Die feuerwehrtechnische Beladung besteht aus einer Feuerlöschkreiselpumpe FPN 3000, Löschwassertank 9000 Liter, 540 Liter Schaumbildner, Dach- und Frontmonitor (Wasserwerfer), Schläuchen und Geräten, sowie einer Schwimmpumpe zur Wasserentnahme aus offenen Gewässern "Wir werden immer belächelt, warum wir so viel Wasser per Achse transportieren. Es gebe davon doch genug im Spreewald", erzählt Gerätewart Jens Buder. "Aber die letzten Einsätze haben auch gezeigt, dass Brunnen nicht unendlich Wasser geben, Fließe nicht immer nah genug sind. Nicht zu vergessen die Trockenheit in den zurückliegenden Sommern."
Amtsdirektor Hentschel wünschte sich zur Indienststellung, dass das Fahrzeug möglichst wenig gefährliche Einsätze fahren muss und Mannschaft und Gerät stets unfallfrei zurückkehren. Schon in der kommenden Nacht jedoch war der GTLF beim Brand auf einer Hofstelle in der Burger Waldschlösschenstraße im Einsatz. Die rund 60 Kameradinnen und Kameraden aus elf Ortswehren konnten ein Übergreifen des Brandes vom Nebengebäude auf das Wohnhaus und auf eine Ferienpension verhindern. Bis in den Vormittag dauerte der Einsatz.
Kerstin Möbes
Sachbearbeiterin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Amt Burg (Spreewald)
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