Zentrale Auszeichnungsfeier
Artikel vom 18. Oktober 2022
Nach zwei Jahren Ausfall durch die Corona-Pandemie konnte der Landkreis Spree-Neiße am 15.10.2022 wieder eine zentrale Auszeichnungsfeier durchführen. Geehrt wurden Kameradinnen und Kamerade, die seit mehr als 40 Jahren treue Dienste leisten, 11 Helfer von morgen und 10 Menschen, die sich besonders engagiert gezeigt haben.
Angesichts steigender Inzidenzen und des hohen Durchschnittsalters auf der Veranstaltung ging es allerdings nicht komplett ohne Vorsichtsmaßnahmen. Kurzfristig hatte der Ladkreis eine Maskenpflicht für die Veranstaltung verfügt. Das tat dem würdigen Rahmen dennoch keinen Abbruch. Den Kameradinnen und Kameraden gerade nach den Einschränkungen der letzten beiden Jahren persönlich Dank auszusprechen, war Landrat Harald Altekrüger eine Herzensangelegenheit. "Verursachte das Auftreten der Afrikanischen Schweinepest mit all seinen Nebenschauplätzen schon neue Denkweisen zur Gefahrenabwehr, stellte der Umgang mit dem Corona-Virus Covid 19 alles bisher erlebte in Frage. Wie Organisiere ich die Erfüllung operativer Einsätze, die Aus- und Weiterbildung sowie die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft unter den Bedingungen einer „Pandemie“. Nicht in Frage stellte es aber Ihre Entschlossenheit Ihr Engagement in den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr. Auf die ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr, aller im System der Gefahrenabwehr wirkenden Einheiten konnte ich mich als Landrat immer verlassen. Danke."
Vergeben wurden Ehrenzeichen für Kameradinnen und Kameraden, die auf zwischen 40 und 75 Jahre Feuerwehrdienst zurückblicken können, gesammelt etwa 7.000 Jahre Feuerwehrerfahrung geballt in einem Raum. Diese Dimension muss man sich mal klar machen, so Harald Altekrüger: "Fast 30 Jahre schreibt der Landkreis Spree-Neiße an seiner Geschichte. Sie können darüber nur schmunzeln. Sie schreiben über Jahrzehnte länger an der Geschichte der Feuerwehr. Haben im Verlauf Ihres Ehrenamtes so manche „Umgestaltung“ miterlebt und dabei positive Erfahrungen gesammelt und negative Trends zum Guten gewendet."
Dass zur zentralen Auszeichnungsveranstaltung auch fast alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister und Amtsdirektorinnen und Amtsdirektoren erschienen waren, um den geehren zu gratulieren war ein großes Zeichen des Respekts für das jahrzehntelange Engagement der Kameradinnen und Kameraden, die an dem Tag geehrt wurden. "Wenn in der Gesellschaft von Vorbildern gesprochen wird schaut bitte nach links und rechts und nicht zu vergessen nachher zu Hause in den Spiegel.", so der Vorstandsvorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Robert Buder in seiner Ansprache, "Ihr seid selbst die Vorbilder in euren Ortswehren, die unsere Gesellschaft bedarf. Vorbilder für die Mädchen und Jungs, die versuchen, es Euch gleich zu tun und den Schritt in die Kinder- bzw. Jugendfeuerwehr wagten, um eines Tages den Brand zu löschen oder die Hilfe zu leisten."
Deshalb ist es eine schöne Tradition anläßlich der zentralen Auszeichnungsveranstaltung nicht nur langjährige Kameradinnen und Kameraden zu ehren, sondern auch die "Helfer von Morgen" auszuzeichnen: 11 Angehörige der Jugendfeuerwehr, jeweils eine:r aus jedem Trägerbereich. In der Hoffnung, dass sie den Übergang in die aktive Wehr schaffen. Landrat Altekrüger freut sich, dass das Interesse an der Jugendfeuerwehr steigt. Die 1.000 Mitglieder-Marke wurde im vergangenen Jahr geknackt. Denn nur ein gesunder Mix macht die Feuerwehr stark, so der Landrat: "Die Jugendlichen sollen vom großen Erfahrungsschatz der Älteren lernen und die Älteren bleiben durch die mit den Jugendlichen Jung. Ihr, liebe Jungen und Mädchen, gestaltet schon jetzt die Geschichte eurer Jugendgruppen und ich wünsche mir von Herzen, dass Ihr auch die Geschichte Eurer Freiwilligen Feuerwehren gestaltet."
Für Rolf Fünning, der erst vor einem knappen Jahr zum neuen Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes gewählt worde ist, war es die Premiere bei der zentralen Auszeichnungsfeier. "Den Dienst in der Feuerwehr kann man nicht genug ehren, er setzt viel Wissen und Erfahrung voraus, denn die ständige Fortbildung ist Vorraussetzung, damit die Technik im Ernstfall auch sicher bedient wird." Und gerade das Jahr 2022 habe viel von den Feuerwehrleuten gefordert, im Frühjahr Stürme, im Sommer Waldbrände, jetzt fehlen nur noch Hochwasser, so der Präsident scherzhaft.
Aber auch das würden die Einsatzkräfte mit ihrer geballten Erfahrung stemmen. Und so hoffen wir, dass wir uns alle gesund im nächsten Jahr bei der 28. zentralen Auszeichnungsveranstaltung wiedersehen.
Sascha Erler
Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit
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