Jahrhunderte geballte Erfahrung
Artikel vom 06. November 2024
Bei der zentralen Auszeichnungsfeier des Landkreises wurden Kameradinnen und Kameraden geehrt, die der Feuerwehr seit mehr als 40 Jahren die Treue halten.
Der Saal im Gasthaus Sacro ist in diesem Jahr nicht ganz so voll, wie in den Vorjahren, was aber einen einfachen Grund hat. Die Träger und der Kreis hatten sich im Vorfeld geeinigt, in diesem Jahr nur noch die treuen Dienste bis maximal 50 Jahren bei einer zentralen Auszeichnung zu vergeben, erklärt Kreisbrandmeister Stefan Grothe: "Wir haben in den letzten Jahren festgestellt: Es ist einfach eine enorme gesundheitliche Belastung im hohen Alter nach Fost zu reisen. Und ich denke, es ist eine gute Idee, die Auszeichnung dort vorzunehmen, wo die Kameradinnen und Kameraden noch ihren Dienst tun." Die Änderung tut der gesammelten Erfahrung im Raum keinen Abbruch, denn wenn man die Jahre zusammenrechnet kommt da eine beeindruckende Zahl heraus. Landrat Harald Altekrüger ist immer wieder beeindruckt: „Die besten Einsatzmittel und -Konzepte nutzen nichts, wenn die Menschen fehlen, die sie mit Leben erfüllen. Sie stellen sich ehrenamtlich 365 Tage im Jahr rund um die Uhr diesen Herausforderungen und opfern darüber hinaus ihre Freizeit für Aus und Weiterbildungen, geben wissen an Jugend weiter, dafür möchte ich Ihnen danken.“ Viele Kinder und Jugendlichen würden dabei dem Beispiel ihrer Eltern und Großeltern folgen. Das Engagement in der Feuerwehr wird im Spree-Neiße-Kreis als Generationsaufgabe gesehen und gelebt. Das zeigt sich auch daran, dass nicht nur Mitgliedszahlen steigen, sondern sich auch die Anzahl der Jugendfeuerwehren im Kreis auf nunmehr 67 erhöht hat. Das stellt auch der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Spree-Neiße e.V. Lars Wuschesch fest: "Ich möchte mich deshalb besonders bei den 355 Jugendwarten im Kreis bedanken. Sie betreuen, bespaßen motivieren und bilden unseren Nachwuchs aus, dafür vielen Dank!" Und auch, wenn die Menschen das Herz der Freiwilligen Feuerwehr bilden, muss auch die Ausstattung stimmen. Wachsende Mitgliederzahlen bedeuten eben auch, dass die Gerätehäuser teilweise aus allen Nähten platzen und die Ausrüstung und Technik den Aufgaben entsprechen müssen. Den gegenwärtigen und den zukünftigen: "Wir leben mitten im Strukturwandel, hier werden Milliarden bewegt, da brauchen wir die entsprechende Ausstattung, technisch und personell natürlich." Es gibt also noch einige Stellschrauben, aber wenn man die Ausgezeichneten und vor allem auf die "Helfer von morgen" schaut, braucht man sich zumindest personell um die Zukunft des Brand- und Katastrophenschutzes im Kreis wenig Sorgen machen.
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