Fazit Feuerwehr-WM
Artikel vom 21. September 2019
Leider ohne Edelmetall kehrten unsere Frauen und Männer von der Weltmeisterschaft im Feuerwehrsport im russischen Saratow zurück.
Die Damenmannschaft konnte in den Wettkämpfen Platz 5 von 10 erlangen, das Herrenteam landete auf Platz 11 von 17. "Sicherlich können wir Stolz sein, dass unsere feuerwehrbegeisterten Sportlerinnen und Sportler unseren Landkreis Spree-Neiße in diesen deutschen Auswahlmannschaften vertreten", so KFV-Vorsitzender Robert Buder. "Weniger begeistert bin ich darüber, dass bis zur letzten Sekunde die Finanzierung zur Teilnahme nicht abschließend geklärt gewesen ist. Hierzu bedarf sicherlich einer separaten Unterstützung des Landes Brandenburg sowie des Deutschen Feuerwehrverbandes. Es kann nicht auf die Kosten unseres Kreisfeuerwehrverbandes Spree-Neiße e.V. erfolgen."
Anja Aldermann und Roberto Mrose fassen die Ereignisse der Wettkampftage zusammen:
09.09.2019
Dieser Tag stand im voll im Zeichen des Trainings. Nach dem Frühstück ging es in das knapp 800 m entfernte Stadion. Dort angekommen, fanden die SportlerInnen ein sehr gut ausgestattetes Stadion für die jeweiligen Disziplinen vor. Die Trainingszeit in den jeweiligen Disziplinen betrug 15 bis 20 min. Jeder Sportler-/in machte sich in dieser Zeit mit den Elementen und der Bahn auf der 100 m Bahn, der Anlaufbahn vom Hackenleiterturm und dem Haus für die 4x100 m Staffel vertraut. Nach der Durchführung des Trainings, ging es im Anschluss zur Materialkontrolle und zu einem kurzen Löschangriff Training.
10.09.2019
Am heutigen Tag hatten die SpoertlerInnen und Ihre Trainer einen ,,freien Tag“, da die Jugend im Stadion dieselben Abläufe wie vom Vortag trainieren konnten. An diesem Tag wurde für alle Nationen eine dreistündige Schifffahrt auf der Wolga organisiert.
11.09.2019
Begannen die Wettkämpfe der Frauen und Männer mit dem Hackenleitersteigen. Hierbei konnten die Sportlerinnen aus dem Landkreis Spree-Neiße, Isabel Klein eine Zeit von 8,62 sek. und Isabel Siegel eine Zeit von 9,19 sek. zu Buche schlagen. Bei den Männern konnte Eric Frey eine super Leistung von 15,09 sek. erzielen.
Bei der Mannschaftswertung erkämpften sich die Frauen mit 51,84 Sekunden aus den 6. Sportlerinnen, den 6. Platz in der Gesamtwertung.
Die Männer konnten sich mit insgesamt 93,41 Sekunden den 9. Platz von insgesamt 17. Teams sichern.
Im Anschluss daran wurden die Halbfinalläufe der Männer, der darauf anschließenden Finalläufe der Endlauf der Frauen durchgeführt. Am Abend erfolgte dann die Eröffnungsveranstaltung mit den anschließenden Finalläufe der Männer im Hackenleitersteigen statt.
12.09.2019
Am Donnerstag ging es dann auf der 100 m Hindernisbahn zur Sache. Die Frauen und Männer sind dabei parallel auf jeweils 4. Bahnen an den Start gegangen.
Bei den Frauen gingen sechs 18er Zeiten in die Wertung (Isabel S. 18,37 sek./ Anja 18,98 sek.) ein. Bei den Männern war etwas der Wurm drin. Die ,,Topläufer“ Maik Berger und Eric Frey konnten keine Zeiten für die Teamwertung erzielen. Schnellster Deutscher war Tom Gehlert mit 17,26 sek.
Ein neuer Weltrekord durch einen Sportler aus der Tschechischen Republik wurde mit 14,70 sek. aufgestellt. Leider musste er sich im Finale gegenüber dem Vorjahressieger Vladimir Sidorenko aus Russland knapp geschlagen geben.
13.09.2019
Am heutigen Tag wurden die 4x100 m Staffelläufe der Männer und Frauen durchgeführt. Jedes Team stellte dazu zwei Staffeln, die jeweils einen Wertungslauf haben. Der schnellste Lauf je Team geht in die Länderwertung ein.
Die Mädels erkämpften sich mit der Staffel A den 6. Platz in 69,75 Sekunden. Die Jungs hatten leider Probleme mit dem Feuer. Keine der Staffelteams konnten ihren jeweiligen Lauf mit gelöschtem Feuer beenden. Damit sind beide Läufe ungültig gewesen und es konnte ,,nur“ der vorletzte Platz belegt werden.
Die Ergebnisse stehen und der Fokus wurde komplett auf den morgigen Tag im Löschangriff nass gelegt. Hierbei wird vorab schon eine harte Konkurrenz erwartet und es wird schwer werden, die Ergebnisse auf dem Vorjahr zu wiederholen oder gar zu toppen. Alle Teams sind gut vorbereitet und fieberten dem letzten Wettkampftag entgegen.
14.09.2019
Der Tag begann unmittelbar um 8.00 Uhr mit der Herausgabe der B- und C- Schläuche im Stadion. Die Frauen gingen kurz nach 14.00 Uhr an den Start. In ihrem Lauf gab es erst ein Problem mit der Pumpe und der Entlüftung selbst, vorne folgten mit der tief stehenden Sonne und direktem Gegenwind die nächste Hürde, welche alle zusätzliche Zeit kosteten. Die Mädels landeten mit Ihrer Wertungszeit von 33,64 Sekunden auf einem leider undankbaren 4. Platz und waren entsprechend enttäuscht. Ihren zweiten Wertungslauf konnten Sie aufgrund des Überschreitens der fünfminütigen Aufbauzeit nicht durchführten, was extrem ärgerlich war. Die Chance einer Medaille war greifbar.
Bei den Männern ging es direkt in Ihrem 1. Lauf verhext zu. Die Zeit auf der Anzeigetafel stoppte für die Rechte Seite nicht, obwohl bereits das Licht der Zieleinrichtung selbst aufleuchtete, die linke Seite löste bei 26,17 Sekunden aus. Ärgerlich, aber durch den Erhalt eines Wiederholungslaufes sollte es halt im nächsten Lauf klappen. Leider wurde daraus nichts. Im 2. Laus lag die Sauglänge des Maschinisten zu spät, die Pumpe war dadurch zu spät an und der Wind gab den Spritzern vorne den Rest. Also lag der Fokus auf den allerletzen Lauf des Tages, dem deutschen Wiederholungslauf. Am Ende war die Mittelkupplung nicht beim ersten Ansetzen dran und die Pumpe zeigte auch bei den Männern plötzlich ein bis dato noch nie aufgetretenes Problem mit der Entlüftung.
Am Ende des Tages landeten die Männer mit einer Wertungszeit von 32,35 Sekunden auf den 10. Platz.
Die Enttäuschung war bei jedem deutlich zu spüren, aber das ist Sport, manchmal gewinnst du, manchmal verlierst du.
Im nächsten Jahr, wird die Weltmeisterschaft im Feuerwehrsport in Kasachstan stattfinden.
Anja Aldermann und Roberto Mrose
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