Medaillenregen in Slowenien
Artikel vom 26. Juli 2022
Das Abschneiden der drei Lausitzer Mannschaften bei der Feuerwehrolympiade im Slowenischen Celje war so gut wie nie zuvor bei einem olympischen Wettkampf.
Diesmal mussten sich die Feuerwehrleute pandemiebedingt nach Villach 2017 fünf Jahre auf diesen internationalen Höhepunkt warten. Um so herausragender waren dann aber die Ergebnisse. Vor allem das Team Lausitz sorgte nach seinen Siegen bei den Deutschen Feuerwehrmeisterschaften zu Pfingsten dieses Jahres in Mühlhausen auch in Slowenien mit Top-Leistungen für einen wahren Medaillenregen. Der König der Athleten dieser Olympiade kommt vom Team Lausitz, aus Cottbus und hießt Tom Gehlert. Er holte sich die wertvollste Goldmedaille in der Zweikampfwertung mit neuem deutschen Rekord und wurde zudem in einem dramatischen Finallauf auf der 100m-Hindernisbahn ebenfalls mit deutschem Rekord (16,44 Sek.) zweiter. In den Vorläufen beim Hakenleitersteigen unterbot er als erster deutscher Hakenleitersteigen die Schallmauer von 14 Sekunden. Er war 13,68 Sekunden über eine halbe Sekunde schneller als der bisherige Rekordhalter Rene Frost (ebenfalls Team Lausitz). Er zählt damit nun zu den ganz Großen in der Welt beim Hakenleitersteigen. Bis zum Weltrekord fehlt ihm jetzt nicht einmal mehr eine Sekunde. Damit gingen gleich drei neue deutsche Rekorde an Tom. Einen vierten deutschen Rekord steuerte Kisten Noack vom Frauen-Team Brandenburg auf der 100m-Hindernisbahn mit 17,74 sek. bei. Diese hervorragende Zeit reichte zwar nicht für einen Medaille, die Dominanz der tschechischen Sportlerinnen in dieser Disziplin ist derzeitig einfach nicht zu brechen. Zwei weitere deutsche Rekorde erreichten die sächsischen Gaststarterinnen vom Team Lausitz. Sarah Andrea Steinhilber unterbot die Bestleistung im Zweikampf (26,01 sek.) und Jessica Kubik erzielte eine neue deutsche Rekordzeit beim Hakenleitesteigen (8,02 sek.). Da auch die anderen Lausitzer Frauen und Männer mit Super-Ergebnissen und vielen Bestzeiten aufwarteten, gewannen die Männer Silbermedaillen in der Mannschaftswertung im Hakenleitersteigen und auf der 100m-Hindernisbahn und die Frauen in beiden Wertungen Platz drei. Bei der 4x100m Feuerwehrstaffel verpassten die vier Männer vom Team Lausitz nur knapp die Sensation. Sie verfehlten den Olympiasieg um winzige drei Zehntelsekunden. Am letzten Wettkampftag stand dann der abschließende Löschangriff auf dem Programm. Bei den Männern ging das Team Lausitz diesmal zwar leer aus, konnte aber trotzdem den zweiten Platz in der Gesamtwertung hinter Tschechien verteidigen. Die Freude über den Vizeolympiasieg war bei der großen Siegerehrung der stimmungs-vollen Abschlussfeier natürlich riesengroß. Da die Frauen vom Team Lausitz im Löschangriff noch einmal Bronze gewannen, konnten sie auch in der Gesamtwertung über Platz drei jubeln. Es erklangen bekannte Brandenburger Stimmungslieder bei der Medaillenzeremonie. Ein wenig traurig waren die Frauen vom Team Brandenburg, sie verfehlten die Medaille im Löschangriff nur ganz knapp, trugen aber mit ihren sehr guten Ergebnissen ebenfalls zum hervorragenden Abschneiden der Brandenburger Teams in Slowenien bei. Nicht unerwähnt darf an dieser Stelle auch die Goldmedaille im Löschangriff durch das Team Märkisch-Oderland bleiben. Sie verteidigten ihren Titel von Villach 2017 erfolgreich. Damit liest sich die Bilanz der Brandenburger Feuerwehrfrauen und -männer mit 2 x Gold, 5 x Silber und 4 x Bronze sowie 6 deutschen Rekorden wie ein Märchen.
Hartmut Bastisch
Landesfeuerwehrverband Brandenburg
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