Dokumentation von der AG Historik 1945 - 1990
Artikel vom 01. Januar 1970
Inhaltsverzeichnis
0. Einleitung
1. Der Wiederaufbau der Feuerwehren nach dem Zweiten Weltkrieg in der Sowjetischen Besatzungszone (SZB) in der Zeit von 1945 bis 1949
1.1 Freiwillige Feuerwehren in der Zeit von 1952 bis 1990
1.2 Zentralkommando / Wirkungsbereiche der Freiwilligen Feuerwehren
2. Großbrände, Naturkatastrophen, Havarien und Großschadenslagen in den Altkreisen Cottbus-Land, Forst, Guben und Spremberg
3. Jugendarbeit
4. Berufsfeuerwehren (BF)
5. Brandschutzeinheiten in den Altkreisen des heutigen Spree-Neiße Kreises
5.1 Brandschutzzüge (BSZ)
5.1.1 Brandschutzabteilungen (BSA)
5.1.2 Einsätze mit Brandschutzabteilungen
6. Vorbeugender Brandschutz
6.1 Die Entwicklung der Brandschutzgruppen (BSchGr) in den Freiwilligen Feuerwehren
7. Frauen in der Feuerwehr
7.1 Frauenförderung in der Feuerwehr
8. Entwicklung des Feuerwehrkampfsportes
8.1 Feuerwehrsport im Altkreis Cottbus-Land
8.1.1 Feuerwehrsport im Altkreis Forst
Anhang
Abkürzungsverzeichnis
0. Einleitung
Die Entwicklung des Brandschutzes in der Zeit von 1945 bis 1990 in den Kreisen Cottbus-Land, Forst, Guben und Spremberg (das derzeitige Gebiet des Landkreises Spree-Neiße).
Der Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes Spree-Neiße e.V. (KFV) hat am 12. Dezember 2006 beschlossen, eine Arbeitsgruppe zu berufen, die die Entwicklung der Feuerwehren und des Brandschutzes in den Altkreisen Cottbus-Land, Forst, Guben und Spremberg erfassen und dokumentieren soll.
Folgende Themen wurden als Aufgabe gestellt:
- Zentralkommando (Z-Kdo) / Wirkungsbereiche (WB)
- Berufsfeuerwehren (BF)
- Großbrände, Naturkatastrophen, Havarien und Großschadenslagen
- Brandschutzeinheiten
- Vorbeugender Brandschutz (VB)
- AG Junge Brandschutzhelfer
- Frauen in der Feuerwehr
- Feuerwehrkampfsport
Zur Mitarbeit in der Arbeitsgruppe (AG) „Dokumentation“ des KFV erklärten sich folgende Kameraden bereit:
Eckehard Bauer | Ortswehrführer a. D. | FF Forst, OT Sacro |
Klaus Bennewitz | Stadtbrandmeister a. D. | FF Guben |
Heinz Förster | Ortswehrführer a. D. | FF Simmersdordf |
Günter Gierschner | Stadtbrandmeister a. D. | FF Simmersdorf |
Jürgen Helmdach | Ehrenlandesbrandmeister | FF Gosda II |
Dieter Matschke | Ehrenvorsitzender des KFV | FF Forst |
Klaus Panosche | Stadtbrandmeister a. D. | FF Spremberg |
Ernst Pujo | Gemeindebrandmeister a. D. | FF Kolkwitz |
Jürgen Radefeld | Ehrenmitglied des KFV | FF Forst |
Siegmund Rückmann | Stellv. Vorsitzender des KFV | FF Klein Gaglow |
Reinhard Seifert | Stellv. Amtsbrandmeister a. D. | FF Haasow |
Claus Semisch | Ortswehrführer a. D. | FF Drehnow |
Lothar Schulze | Gruppenführer a. D. | FF Guben |
Als Leiter der AG „Dokumentation“ fungiert das Mitglied des Vorstandes des KFV, Kamerad Rückmann. Mit der Funktion des Schriftführer wurde Kamerad Radefeld beauftragt.
Diese Dokumentation erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Änderungen und Richtigstellungen sind beim Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes Spree – Neiße einzureichen.
Redaktionsschluss: 04. April 2012
1. Der Wiederaufbau der Feuerwehren nach dem Zweiten Weltkrieg in der Sowjetischen Besatzungszone in der Zeit von 1945 bis 1949
Unmittelbar nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges haben in den Städten Cottbus, Forst zu Guben und Spremberg die jeweiligen Stadtkommandanten versucht, nach sowjetischem Vorbild den Brandschutz organisieren. Grundlage war der Befehl Nr.17 der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) vom 27. Juli 1945. Meist wurden ehemalige Feuerwehrangehörige für die Organisierung des städtischen Brandschutzes eingesetzt.
In der Stadt Cottbus leitete der damalige Bürgermeister Max Döhring im April 1945 die ersten notwendigen Maßnahmen zur Organisierung des Brandschutzes ein. Am 17. April 1945 wurde mit dem Aufbau einer Berufsfeuerwehr (BF) begonnen. Forst formierte am 15. Mai 1945 erstmals eine Berufsfeuerwehr, die mit der noch vorhandenen Löschtechnik die Brandsicherheit übernommen hat. Die Auflösung dieser erfolgte am 07. Januar 1957. Gubens Oberbürgermeister Schwarz erhielt am 01. Juni 1945 den Auftrag, den Brandschutz in der Stadt neu zu organisieren. Dies war besonders schwierig, weil sich die Feuerwache der städtischen Berufsfeuerwehr jenseits der Neiße (in Gubin) befand und alle Feuerwehrgeräte zum Ende des Krieges hin aus der Stadt gebracht wurden. Die Berufsfeuerwehr in Guben wurde am 30. September 1983 aufgelöst. In Spremberg berief am 24. April 1945 der Stadtkommandant den langjährigen Feuerwehrmann Richard Bernd zum Feuerwehrchef. Weitere Kameraden wurden durch den Magistrat der Stadt Spremberg eingestellt und bildeten ab dem 15. April 1950 die Berufsfeuerwehr Spremberg. Sie wurde am 31. Oktober 1955 zur Baustelle Kraftwerk Trattendorf verlegt.
Die Berufsfeuerwehren unterstanden nach der Gründung der DDR dem Ministerium des Innern (MdI). Mit dem Gesetz zum Schutze vor Brandgefahren (Brandschutzgesetz) vom 18. Januar 1956 (GBl. I Nr. 12 S. 110) wurde der Begriff “Berufsfeuerwehr” aufgegeben und die Bezeichnung “Kommando Feuerwehr” eingeführt.
Die Freiwilligen Feuerwehren organisierten sich unmittelbar nach Kriegsende in unseren Städten und Gemeinden. Die Wiedergründung der Freiwilligen Feuerwehren gestaltete sich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in unseren Kreisen in politischer, wirtschaftlicher und personeller Hinsicht äußerst schwierig und damit auch sehr unterschiedlich. Die Beeinflussung durch die sowjetische Besatzungsmacht war allgegenwärtig und nicht immer den örtlichen Gegebenheiten und Erfordernissen angepasst.
Mit der Zerschlagung des Deutschen Reiches wurden alle Verwaltungsstrukturen aufgelöst, somit auch die FEUERSCHUTZPOLIZEI *1 und die Berufsfeuerwehren.
Mit Befehl Nr. 66 der SMAD vom 17. September 1945 wurde u.a. das Reichsfeuerlöschgesetz vom 23. November 1938 sowie die auf dieser Rechtsvorschrift basierenden Vorschriften in der SBZ außer Kraft gesetzt. Damit wurde zunächst ein uneinheitlicher Zustand für den Brandschutz im Allgemeinen und für die Feuerwehren im Besonderen geschaffen. Es wurde vielerorts der Feuerwehrdienst notdürftig organisiert.
H i n w e i s: Viele Chroniken der Freiwilligen Feuerwehren berichten im Detail über den schwierigen Neubeginn nach 1945.
Bei der Neuorganisation der Freiwilligen Feuerwehren traten Schwierigkeiten auf, denn der angedachte reibungslose Übergang war zu dieser Zeit nicht realisierbar. Viele Kameraden verloren im Zweiten Weltkrieg ihr Leben und der größte Teil der männlichen Personen kam erst später aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Die eingesetzten Bürgermeister hatten nicht nur das Problem der Feuerwehren zu bewältigen, sondern viel wichtiger war, das allgemeine Leben für die Bevölkerung zu organisieren und schrittweise zu verbessern. Die vielen Vertriebenen und Flüchtlinge mussten ebenfalls in die Gemeinschaft integriert werden, was mitunter nicht immer leicht war.
*1 Feuerschutzpolizei :Die Organisation des Feuerlöschwesens ist durch Gesetz vom 23. November 1938 einheitlich für das gesamte Reich geregelt. Danach wird in größeren Gemeinden eine FEUERSCHUTZPOLIZEI eingerichtet, in die bisherigen Berufsfeuerwehren übergeleitet werden. Sie ist ein Hilfsorgan der Ortspolizeibehörde. In den anderen Gemeinden muss eine leistungsfähige Feuerwehr (Freiwillige- oder Pflichtfeuerwehr) bestehen; sie hat ebenfalls polizeiliche Befugnisse.
Quelle : Der Volks-Brockhaus – F.A. Brockhaus / Leipzig 1939 , Seite 201
Aus heutiger Sicht lässt sich sagen, je gefestigter ein Dorf oder eine Stadt war, umso eher konnte von einer zielgerichteten Feuerwehrarbeit die Rede sein.
Unter der alten Losung: „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“ oder der neuen Losung: „Helfen in Not ist unser Gebot“ versammelten sich männliche Bürger zur Weiterführung der Feuerwehren in ihren Dörfern und Städten. Dies wurde ihnen aber nicht immer leicht gemacht. In der Ersten Durchführungsverordnung zum Gesetz über das Feuerlöschwesen und den Katastrophenschutz vom 12. Oktober 1947 (Gesetz- und Verordnungsblatt der Landesregierung Brandenburg (Amtsblatt) Heft 23 vom 06. Dezember 1947) hatte die Auslegung des § 13 verheerende Auswirkungen auf den Personalbestand der sich im Aufbau befindlichen Freiwilligen Feuerwehren und Berufsfeuerwehren. Neben den Bestimmungen über die Entnazifizierung legte der § 13 Absatz 2 fest, dass aktive Mitglieder der ehemaligen Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei oder ihrer Gliederungen, ehemalige Offiziere und ehemalige Polizeiangehörige vom Dienst in den Feuerwehren ausgeschlossen sind. Dies führte zu einer weiteren Schwächung der Freiwilligen Feuerwehren, sowohl personell als auch qualitativ. Lange Zeit verging, bis sich wieder schlagkräftige Freiwillige Feuerwehren formieren konnten. In einigen Dörfern und Städten fanden sich dennoch Bürger zusammen, die ohne Befehl und durch noch nicht vorhandene Rechtsvorschriften die alten Traditionen des freiwilligen Feuerlöschwesens wieder aufleben ließen.
Am 26. Juli 1945 beschlossen 43 Kameraden die Neugründung der Freiwilligen Feuerwehr Forst (Lausitz). In Guben kam es zur Neugründung der Freiwilligen Feuerwehr am 01. Mai 1949. In der Stadt Spremberg ordnete am 06. Mai 1946 der Bürgermeister an, eine Pflichtfeuerwehr zu bilden. Zur Neugründung der Freiwilligen Feuerwehr Spremberg kam es am 22. Januar 1948.
Mit dem Gesetz über das Feuerlöschwesen und den Katastrophenschutz im Land Brandenburg vom 12. Oktober 1947 (Gesetz- und Verordnungsblatt der Landesregierung Brandenburg, Teil I; Gesetzsammlung Jahrgang 3, Nr. 5 vom 22. Oktober 1947) wurde die erste gesetzliche Regelung für das Feuerlöschwesen und den Katastrophenschutz für unser Territorium geschaffen. § 8 dieses Gesetzes regelt die Bildung von Berufsfeuerwehren, § 11 die Einrichtung und Unterhaltung der Freiwilligen Feuerwehren und § 14 die Bildung von Werkfeuerwehren.
In der 1. Durchführungsverordnung zum Gesetz über das Feuerlöschwesen und den Katastrophenschutz vom 12. Oktober 1947 (Gesetz- und Verordnungsblatt der Landesregierung Brandenburg (Amtsblatt) Heft 23 vom 06. Dezember 1947, Seite 465/466) schrieb den Freiwilligen Feuerwehren zum allgemeinen Ärgernis derer, gegenüber den Berufsfeuerwehren, Nachteile zu:
Im § 12, 2. Satz heißt es:
„Dem Leiter der Berufsfeuerwehr ist die Freiwillige Feuerwehr unterstellt“.
Dies führte zwangsläufig zu Spannungen zwischen den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren und den Angehörigen der Berufsfeuerwehren.
Der § 9 des Gesetzes über das Feuerlöschwesen und des Katastrophenschutzes vom 12. Oktober 1947 sah vor, dass die Landkreise Kreisfeuerlöschzüge auf Weisung des Landesbrandschutzamtes aufzustellen und zu unterhalten haben. Im Kreis Cottbus-Land scheiterte der begonnene Aufbau eines Kreisfeuerlöschzuges mit fünf hauptamtlichen Kräften letztendlich am Geld. Die Berufsfeuerwehr Cottbus übernahm die vorgesehenen Aufgaben eines Kreisfeuerlöschzuges. Der organisatorische Aufbau der Kreislöschbereitschaften war in der DDR nicht einheitlich. Wie diese gesetzlich vorgeschriebene Aufgabe in den Kreisen Forst, Guben und Spremberg umgesetzt wurde, konnte bisher nicht ermittelt werden.
1.1 Freiwilligen Feuerwehren in der Zeit von 1952 bis 1990
Das Gesetz über das Feuerlöschwesen und den Katastrophenschutz im Land Brandenburg vom 12. Oktober 1947 wurde mit der Verordnung über das Brandschutzwesen der Länder der sowjetischen Besatzungszone vom 28. August 1949 abgelöst. Sie trat am 01. September 1949 in Kraft.
Einschneidend für die bis dahin bestehenden Freiwilligen Feuerwehren waren die Bestimmungen des § 4 der v. g. Verordnung:
Der § 4, Absatz 3 bestimmte:
„Alle Geräte, Ausrüstungsgegenstände, einschließlich der vorhandenen Bestände, Fahrzeuge Gebäude und Grundstücke, die bisher Eigentum der Gemeinden, Kreise oder Feuerwehrverbände standen und dem Brandschutz dienen, wurden mit dem Inkrafttreten dieser Verordnung – Volkseigentum – .“
< Rechtsträger ist das Land > § 4, Absatz 4 der o.g. Verordnung.
Damit wurden die in mühsamer Arbeit funktionstüchtig gemachten Geräte und Fahrzeuge vieler Freiwilliger Feuerwehren enteignet. Über Neuanschaffungen oder Reparaturen entschied nunmehr der Rechtsträger, das Land Brandenburg später die Kreise. Aber auch für den einzelnen Bürger sah diese Verordnung Einschnitte in deren Persönlichkeitsrechte vor.
Im § 6, Absatz 4 heißt es:
„Der Zutritt zu Grundstücken, Gebäuden und sonstigen Räumlichkeiten zur Durchführung vorbeugender Maßnahmen darf nicht verwehrt werden. Wer dagegen vorsätzlich oder fahrlässig zu wider handelt, kann mit Ordnungsstrafen bis zu 300 DM bestraft werden.“
Politischer Hintergrund für diese Regelung war die Kontrolle von DDR-Gegnern, Kirchen und andere Personen unter dem Deckmantel des Brandschutzes.
Mit der Gründung der DDR im Jahre 1949 vollzogen sich umfangreiche und strukturelle Veränderungen, die auch an den Feuerwehren nicht spurlos vorbeigingen.
Das „Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Ländern der DDR“ vom 23.Juli 1952 war die Grundlage für die Auflösung der bisherigen Länder in der DDR und die Bildung von Bezirken. Neben den Bezirken wurde auch die bisherige Struktur der Kreise neu festgelegt. Dem neu gegründeten Bezirk Cottbus gehörten u.a. die Kreise Cottbus-Land, Forst, Guben und Spremberg an.
1.2 Zentralkommando / Wirkungsbereiche der Freiwilligen Feuerwehren
Nach der Kreisgebietsreform begannen auch die ersten strukturellen Veränderungen auf dem Gebiet des Brandschutzes. Die bisherigen Brandschutzämter wurden aufgelöst. Die Einsatzkommandos der Berufsfeuer-wehren wurden in Kommando Feuerwehr umgebildet. Die Kommandos Feuerwehr der Städte Forst und Guben unterstanden dem Kommando Feuerwehr der Stadt Cottbus, das in diesem Fall als Zentralkommando fungierte.
Auf Befehl Nr. 13/55 des Chefs der Deutschen Volkspolizei vom 23. Februar 1955 *2
(Inhalt: Bildung von Katastrophenzügen in den Freiwilligen Feuerwehren sind Wirkungsbereiche der Freiwilligen Feuerwehren zu bilden.)
*2 Befehl des Chefs der Deutschen Volkspolizei
Kennwort:Katastrophenzüge, 01179 Berlin; 26. Februar 1955
F.d.R. Leiter des Sekretariats
Heißt es unter Punkt 2:
Wirkungsbereiche der Freiwilligen Feuerwehr:
- Jeder Kreis ist in Wirkungsbereiche aufzuteilen, entsprechend der geographischen Struktur des Kreises, der wirtschaftlichen und verkehrstechnischen Lage sind vier bis zehn Gemeinden zu einem Wirkungsbereich zusammenzufassen.
- In jedem Wirkungsbereich ist eine Freiwillige Feuerwehr, in der die besten Voraussetzungen gegeben sind, zum Zentralkommando der Freiwilligen Feuerwehr (Z-Kdo FF)zu erheben und entsprechend seiner Auf-gabe bevorzugt anzuleiten, auszurüsten und zu versorgen.
- Die Leitung des Z-Kdo FF hat sich zusammenzusetzen aus:
- dem Leiter der Stützpunktfeuerwehr,
- dem Stellvertreter für Ausbildung und Schulung,
- dem Stellvertreter für Brandsicherheit.
Die kreislichen Brandschutzämter legten die Bildung von Löschkommandos fest. Danach spielten die Zentralkommandosder Freiwilligen Feuerwehren eine dominierende Rolle. Zur Bildung von Zentralkommando der Freiwilligen Feuerwehr kam es ab 1955 in den Altkreisen.
Im Altkreis Cottbus-Land gab es im Jahre 1955 91 örtliche Freiwillige Feuerwehren, die in neun Zentralkommando der Freiwilligen Feuerwehreingebunden waren.
Nach der Kreisgebietsreform hatte der Altkreis Forst 32 örtliche Freiwillige Feuerwehren, sowie fünf Orts-teilfeuerwehren der Stadt Forst. Es gab vier Zentralkommando der Freiwilligen Feuerwehr, wobei die FF Forst ein eigenständiges Zentralkommandowar. Mit der Gründung des Z-Kdo´s im Altkreis Forst gab es innerhalb der FF Forst zwei Leitungen:
- die Leitung der FF Forst und
- die Leitung des Z-Kdo´s.
Diese Zweiteilung wurde im Jahre 1958 aufgegeben.
Im Altkreis Guben gab es 28 örtliche Freiwillige Feuerwehren, und die FF Guben, die in drei Zentralkommando der Freiwilligen Feuerwehraufgeteilt waren.
Der Altkreis Spremberg umfasste 38 örtliche Freiwillige Feuerwehren und die FF Spremberg, die in 8 Zentralkommandos der Freiwilligen Feuerwehruntergliedert waren (siehe Anlage).
Mit der Neuverordnung der Freiwilligen Feuerwehren und Pflichtfeuerwehren derörtlichen und betrieblichen Brandschutzorgane vom 14. Januar 1959, wurde ein neues Statut für Freiwillige Feuerwehren wirksam.
Im § 3, Absatz 5 heißt es:
„Die Kreise werden in Wirkungsbereicheder Freiwilligen Feuerwehren eingeteilt“.
Damit gab es erstmals eine für alle verbindliche gesetzliche Grundlage für die Einteilung der Kreisgebiete. Die Einteilung der Altkreise Cottbus-Land, Forst, Guben und Spremberg in Wirkungsbereiche (WB) (siehe Anlage) wiesen bis zu ihrer Auflösung im Jahr 1990 eine Konstanz auf.
Veränderungen einzelner Freiwilliger Feuerwehren in ihrer Zugehörigkeit zu einem Wirkungsbereich resultierten u. a. in unseren Altkreisen aus der Devastierung von Dörfern im Zusammenhang mit der Braunkohleförderung aus Tagebauen.
Die Leitung eines Wirkungsbereiches (WB) bestand aus:
- dem Leiter des WB
- dem Stellvertreter für Ausbildung und Schulung
- dem Stellvertreter für Vorbeugenden Brandschutz (VB)
- dem Stellvertreter für Technik (ab 1964).
Die Wirkungsbereiche erwiesen sich als stabilisierender Faktor für die Freiwilligen Feuerwehren. Ihr Wirken führte zu einer ständigen Erhöhung der Mitglieder in den Wehren. Das traf sowohl für Männer als auch für Frauen zu. Großen Einfluss hatten die Wirkungsbereiche auch auf die materiell-technische Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehren. Seit 1952 gab es Bemühungen bei der Ausbildung und Schulung der Kameradinnen und Kameraden. Neben der Erhöhung der Einsatzbereitschaft sollte auch die körperliche Leistungsfähigkeit erhöht bzw. stabilisiert werden.
Nach und nach wurde nach sowjetischem Vorbild der Feuerwehrkampfsport für die DDR eingeführt.
1954 gilt als das Geburtsjahr des Feuerwehrkampfsportes in der ehemaligen DDR.
Ausgelöst durch die 1. Zentrale Konferenz der Feuerwehr der DDR wurde in fast allen Freiwilligen Feuer-wehren die praktische Ausbildung durch sportliche Aktivitäten ergänzt.
Das sowjetische Fachbuch „Angewandter Feuerwehrsport – erster Schritt zur praxisbezogenen Ausbildung“von W.D. Litwinowbildet auf der Suche nach einer geeigneten Sportdisziplinen für die Feuerwehren die Grundlage.
Auch in den ehemaligen Altkreisen Cottbus-Land, Forst, Guben und Spremberg konnten ab 1954 die ersten sportlichen Aktivitäten verzeichnet werden. Fast alle Freiwilligen Feuerwehren beteiligten sich mit mehr oder weniger großem Engagement.
2. Großbrände, Naturkatastrophen, Havarien und Großschadenslagen in den Altkreisen Cottbus-Land, Forst, Guben und Spremberg
Alle Feuerwehren der Bezirke, der Kreise und die Betriebsfeuerwehren konnten unter Führung des Organs „Feuerwehr“ überörtlich eingesetzt werden. (Grund hierfür waren die DDR-Strukturen der Feuerwehren.)
Großwaldbrände Altkreis Cottbus Land |
|
---|---|
Lieberose, Grenze Schießplatz Reichwalde | |
Heide | 10. - 12. Mai 1976 |
Weißwasser | 28. Juli 1964; 1976; 1978; 28. April - 12. Mai 1988 |
Nochten | 30. Juli 1976 |
Graustein | 1981; 29. April - 30. April 1987 |
Schleife | 1976; 1985; 14. Mai - 18. Mai 1988 |
Großräschen | 08. Juli - 12. Juli 1983 |
Pechhütte Grünwalde | 15. und 16 Juli 1968 |
Stausee | 07. August 1958; 18. August 1979 |
Schäferberg | April 1988 |
Schäferberg / Stausee | 04. Juni - 07. Juni 1982 |
Schwarze Pumpe | 26. Mai 1988 |
Naturkatastrohen Hochwasser |
|
Briesnig, Naundorf, Sacro (Altkreis Forst) |
07. Juli 1958 |
Fehrow / Maiberg | 1962 |
Großbrände | |
Kohleflözbrand in der Grube Sorno | 12. Juni 1968 |
Gaseruption Reichenbach | 04. - 12. Oktober 1962 |
Gaseruption Tauer | Februar 1966 |
Havarie und Großbrand Gasreinigung im Gaskombinat Schwarze Pumpe | 22. Februar 1982 |
Brand im Reichsbahnausbesserungswerk Cottbus | 19. Dezember 1968 |
Flugzeugabsturz (MIG) auf Wohnblock in Cottbus | 14. Januar 1975 |
Striesow, 12 Scheunen und 10 Stallungen | September 1950 |
Dissenchen, 8 Scheunen und 9 Stallungen | 1951 |
Leuthen, Brand des Schlosses (-25 Grad) | 20. Dezember 1969 |
Brand im Glaswerk Drebkau | 01. August 1978 |
Greifenhain, 1 Scheune,1 Wirtschaftsgebäude, 1 Stallgebäude, 2 Schuppen |
31. Dezember 1981 |
Flugzeugabsturz in Kolkwitz | 08. Januar 1981 |
Lakoma, 2 Scheunen,1 Stallgebäude, 1 Schuppen, 1 Wirtschaftsgebäude |
18. Juli 1981 |
Komptendorf, Bäuerliche Handelsgenossenschaft (BHG) | 21. Dezember 1988 |
Flugzeugabsturz in Cottbus, Bildungszentrum | 16. März 1985 |
Altkreis Forst Feuer |
|
5 Feuer vernichteten die Stadt Forst (Lausitz) bis auf die Grundmauern | 31. August 1589 11. Oktober 1626 07. Juli 1645 29. Juni 1686 12. Juli 1748 |
Im April 1945 Zerstörung der Forster Innenstadt zu 80 % in Folge der Kriegsereignisse |
Großbrände in den Industriebetrieben | |
7 Textilfabriken | 1890 - 1899 |
6 Textilfabriken | 1900 - 1909 |
Forst, Tuchfabrik Hänsel & Co | 1911 |
Forst, Tuchfabrik Medefindt | 27.11.1931 |
Forst, Sägewerk Drebenstedt | 01.07.1947 |
Forst, Forster Buckskin KG | 20.06.1961 |
Forst, Forster Web- und Strickwaren (Kesselhaus) | 06.12.1962 |
Forst, VEB Feintuchwerke (Garnlager) | 25.04.1964 |
Forst, VEB Altstoffhandel | 23.10.1964 |
Forst, GHG Textilwaren | 24.06.1968 |
Forst OT Sacro, VEG Sacro (Scheune) | 05.12.1972 |
Forst, Forster Jalousiefabrik | 20.04.1973 |
Forst, Drogerie Seidel | 05.12.1973 |
Klinge, 4 Scheunen, 2 Stallungen, 1 Garage | 29.01.1974 |
Döbern, Wohnungsbrand (1 Toter) | 03.08.1977 |
Döbern, Scheunenbrand | 1990 |
Waldbrände | |
Reuthen – Reuthener Moor, achttägiger Einsatz | 1958 |
Kreis Weißwasser, mehrere 100 ha | 27.07.1964 |
Kreis Weißwasser, Eichwege / Jerischke | 17.03.1972 |
Eichwege / Jerischke, 100 ha | 10.04.1975 |
Eichwege / Jerischke, 300 ha | 30.07.1978 |
Graustein | 1978 |
FF Döbern nach Großräschen | 09.07. - 12.07-1983 |
FF Döbern nach Weißwasser (ca. 500 ha) | 30.04.1988 |
Sonstige Ereignisse | |
Klein Kölzig, FF Döbern, Unfall mit LF8 | 17.06.1958 |
Raden, Erdgaseruption | 1965 |
Tauer, Erdgaseruption | 1966 |
Forst – Sacro, Beseitigung von Schneewehen | 13.01.1966 |
Forst, Flugzeugabsturz auf das Grundstück | 16.12.1968 |
Elsterstr. 15 (Stadtteil Eulo), auch Wohn- und Geschäftshaus Cottbuser Str. 163 betroffen, Döbern, Bahnhof, umgestürzter Kesselwagen |
21.09.1982 |
Klein Kölzig, jährliches Abbrennen von Ölrückständen im Auffangbecken |
Hochwasser an der Lausitzer Neiße |
Ortsteil Forst – Klein Bademeusel 1898 - gemessene Höhe 6,50 Meter |
Winter 1948 / 1949 - ohne Höhenangabe |
Groß Bademeusel - Juli 1958 - gemessene Höhe 4,70 Meter |
Briesnig – Dammbruch - 06. Juli 1958 - danach erfolgte Sprengung des Dammes ca. 2,5 km flussabwärts nach Dammbruchstelle, wegen Rücklauf des Wassers. Die gleiche Sprengung wurde 1898 vollzogen. Juli 1981 - gemessen Höhe 5,50 Meter. |
Herausragende Ereignisse im Altkreis Guben | |
Feuer | |
Schenkendöbern, Strohschober | 1960 |
Wilschnitz, Scheune und Pferdestall | 1960 |
Atterwasch, Strohschober | 1970 |
Lauschütz, Strohschober | 1971 |
Guben, Getreidemühle, Mittelstraße | 04.05.1983 |
Guben, Chemiefaserwerk, Packerei | 06.09.1985 |
Guben, Chemiefaserwerk, Silohavarie | 22.07.1986 |
Waldbrände | |
Pinnow bis Reichertskreuz | 1950 |
Pinnow | 14.05.1981 |
Pinnow - Teerofen | 17.05.1982 |
Pinnow - Leeskow | 21.09.1982 |
Großsee | 06.07.1983 |
Sonstige Ereignisse | |
Reichenbach, Gaseruption | 04.10.1962 |
Guben, OT Kaltenborn – Flugzeugabsturz | 28.12.1978 |
Guben, Schlagsorfer Str. – Flugzeugabsturz | 23.04.1981 |
Pinnower See, suche nach 2 Wasserleichen | 21.08. - 25.08.1990 |
Tauer, Erdgaseruption | 1967 |
Hochwasser | |
Guben | 07.07.1958 |
Guben, Wasserstand der Neiße war 35 cm höher als 1958 | 25.07.1981 |
Feuer Altkreis Spremberg |
|
Spremberg, Berliner Str.; Fabrikgebäude | 1945 |
Trattendorf, Kühlturmbrand | 03.09.1954 |
Roitz, Scheune / Stall | 28.03.1955 |
Spremberg, Sprela-Werk, Kulturraum | 27.09.1958 |
Spremberg, Ziegelei | 23.05.1959 |
Trattendorf, Kälberstall | 14.05.1971 |
Spremberg, Sägewerk | 21.07.1971 |
Spremberg, Stadtmühle | 20.10.1971 |
Welzow, BMW Keller | 26.01.1977 |
Spremberg, Sprela-Werk - 1,4 Mio. Schaden | 27.02.1984 |
Spremberg, Hotelbrand | 21.03.1986 |
Spremberg, Ödland - 5 Lauben | 1992 |
Waldbrände | |
Slamen, 45 ha | 31.05.1956 |
Welzow, Kippengelände | 22.06.1959 |
Schwarze Pumpe, 100 ha | 09.07.1959 |
Graustein, 78 ha | 07.04.1961 |
Reuthen, 150 ha | 25.06.1961 |
Bühlow, 1.000 ha | 03.08.1963 |
Schleife, 700 ha | 09.05.1976 |
Talsperre Spremberg, B 97, 58 ha | 04. - 07.06 1982 |
Graustein, 236 ha | 29.04.1987 |
Weißwasser, ca. 1.000 ha | 28.04.1988 |
Graustein, 850 ha | 14.05.1988 |
4 Waldbrände | 26.04.1993 |
Spremberg, IG Ost, 57 ha | 01.08.1994 |
Sonstige Ereignisse | |
Spremberg, Dresdener Str. 200 t Karbidkalk | 1949 |
Welzow–Süd, Kohleflöz, 19 Feuerwehren | 12.06.1968 |
Hochwasser | |
Welzow–Süd, 3 Mio. m³ Regen im Tagebau | 08.08.1978 |
Döbeln, Hilfe bei Hochwasser | 07. - 12.08.2002 |
Oderhochwasser | 19. - 21.08.2002 |
3. Jugendarbeit
Die Jugendarbeit hatte bei den Freiwilligen Feuerwehren in der DDR einen großen Stellenwert, obwohl es eine Jugendfeuerwehr nach dem Beispiel der Bundesrepublik Deutschland nicht gab. Die Organisationsstrukturen der Feuerwehr und des Brandschutzes waren anders. In allen damaligen Landesteilen waren so genannte Jugendzüge oder Jugendlöschzüge aus den fünfziger Jahren bekannt.
Das Anfangsmotto war jedoch überall gleich:
„Lernt von den älteren Feuerwehrkameraden, denn nur die Erfahrung und der jugendliche Elan, die schnelle Aufnahmefähigkeit und der junge Forscherdrang sichern den Erfolg“.
1952 erkannte die Staatsführung der DDR, dass durch die hohe Beschäftigungsrate der Frauen in der täglichen Kinderbetreuung und Kindererziehung an den Nachmittagen ein Loch auszufüllen ist.
Vielerorts wurden „Pionierbrandschutzaktive“ gebildet, die das Ziel hatten, die Jugendarbeit in den Freiwilligen Feuerwehren anzukurbeln. Der Münchener Oberbranddirektor a.D. Dipl.-Ing. K. Seeger schrieb in einer Studie „Effizienz des Brandschutzes in der ehemaligen DDR 1991“ u. a.:
„Besonderes Augenmerk hat in der ehemaligen DDR immer schon die Erziehung der Erwachsenen wie der Jugend zu brandschutztechnisch richtigen Verhalten gegolten“.
Schon die Jüngsten wurden – etwa bei Evakuierungsübungen in den Kindergärten – mit pädagogischem Geschick in den Themenkomplex Brandschutz eingeführt.
Da in der DDR 87 % der Frauen berufstätig waren, mussten auch Formen geschaffen werden, die eine sinnvolle Freizeitgestaltung der Kinder garantieren. Somit waren Aktivitäten auch auf dem Gebiet der Brandschutzerziehung der Kinder und Jugendlichen über die entsprechenden Arbeitsgemeinschaften (AG) eine zwingende Notwendigkeit. An den Schulen angeordnete Interessengemeinschaften hatten durchaus humanistischen Charakter, wie z.B. die AG „Junge Sanitäter“, „Junge Brandschutzhelfer“ oder die AG „Verkehrserziehung“, die Schülerlotsen ausbildete.
Die Brandschutzerziehung begann bereits im Vorschulalter. Hierzu erhielten Kindergärten und Freiwillige Feuerwehren umfangreiches und qualifiziertes Material, womit den Kindern spielerisch das Brandschutzverhalten übermittelt wurde.
Über die Kinderorganisation „Junge Pioniere“ (JP) und die Jugendorganisation „Freie Deutsche Jugend“ (FDJ) wurden bereits in den fünfziger Jahren „Pionierbrandschutzgruppen“ an einigen Schulen geschaffen. Über dies wurde eine enge Zusammenarbeit zwischen Einrichtungen der Volksbildung, der Kinderorganisation und den Freiwilligen Feuerwehren angestrebt. Den Schülern sollte ein größtmögliches Wissen am brandschutzgerechten Verhalten übermittelt werden. Für die Pionierbrandschutzgruppen wurde eine Stärke von acht Mitgliedern festgelegt. Es entstanden die ersten Lehrpläne, nach denen in einem dreijährigen Gesamtzyklus die Schüler ausgebildet wurden.
Einige Schwerpunkte der Ausbildung:
- Die Schülerinnen und Schüler über ein Jahr hinweg mit Geräten und Aufgaben vertraut machen, um anschließend in der Lage zu sein, einfache Brandbekämpfung mit einem C-Rohr vom Hydranten aus vorzunehmen.
- Im 2. Ausbildungsjahr erweiterte sich die praktische Arbeit über die Anwendung einer TS-8 und der Brandbekämpfung mit drei C-Rohren; Brandbekämpfung im Einsatz war nicht gestattet.
- Die Themen der beiden vorausgegangenen Jahre wurden im 3. Ausbildungsabschnitt gefestigt und darüber hinaus Fragen der Deutschen Bauordnung u. a. behandelt.
Nach dem Ablegen einer Abschlussprüfung hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit erhalten, kleinere Brandschutzkontrollen in ihren Schulen durchzuführen. Zu ihrem Tätigkeitsbereich gehöhrten weiterhin, erkannte Mängel zu protokollieren. Die Kontrollen erfolgten immer in Verbindung mit Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren.
Die Pionierbrandschutzgruppen der ausgehenden fünfziger Jahre hatten zunächst nur orientierenden Charakter und waren noch nicht durch Verordnungen zur Pflicht gemacht worden. Sie bewirkten aber zunehmend, dass die Kinder mehr und mehr an eine nützliche Aufgabe herangeführt wurden.
Im Sommer 1962 traten aus den Pionierbrandschutzgruppen, durch eine Verfügung der Hauptabteilung Feuerwehr (HAF) im Ministerium des Innern und dem Volksbildungsministerium sowie der Pionierorganisation, offiziell die AG „Junge Brandschutzhelfer“ heraus.
Es wurden die minimal erforderlichen Ausstattungen dieser AG und die Verantwortlichen zwischen der Volksbildung und den Freiwilligen Feuerwehren festgelegt. Uniformen der Freiwilligen Feuerwehren durften den Mitgliedern dieser AG nicht ausgehändigt werden. Zu einer blauen Latzhose wurde das weiße Hemd der Pionierbekleidung getragen.
Ferner galt als äußeres Zeichen der Zugehörigkeit zur AG „Junge Brandschutzhelfer“ das dafür geschaffene Abzeichen. Die Mitglieder sangen bei Veranstaltungen gern ihr eigens für sie komponiertes Lied „Gut Freund der Feuerwehr“. Zunächst wurden diese AG für Schüler der 3. bis 8. Klasse geschaffen. In den siebziger Jahren wurden dann für Schüler der ausgehenden 8. bis 10. Klassen die AG „Brandschutz“ gebildet. Die Ausbildung dieser AG war schon mehr Praxis bezogen, denn hier sollten die Kaderreserven herangebildet werden. Der Übergang von der AG „Brandschutz“ in die Freiwillige Feuerwehr gestaltete sich als fließender Prozess. Mit Vollendung des 16. Lebensjahres konnten Jugendliche schon Mitglied einer Feuerwehr werden. Sie wurden Dienstanfänger in der Freiwilligen Feuerwehr und dementsprechend ausgebildet und geschult. Die Strukturen der Jugendfeuerwehren wurden erst mit der Wiedervereinigung in den neuen Bundesländern eingeführt. Freiwillige Feuerwehren, Schulen und AG’s führten vielfach zielgerichtete Aktionen aus.
So wurde Ende der fünfziger und Anfang der sechziger Jahre die Aktion „Jagt den Lodrian“ zum Symbol für die Kampfansage gegen Unaufmerksamkeit und Leichtfertigkeit im Brandschutz.
Im Altkreis Cottbus-Land kam es am 06. Mai 1958 zur Bildung der ersten AG „Junge Brandschutzhelfer“ in der Freiwilligen Feuerwehr Leuthen. Diesem Beispiel folgten die Freiwilligen Feuerwehren Kolkwitz am 05. Januar 1959, Drehnow 1969, Drachhausen 1971,Turnow 1971 und Peitz 1972.
Die Aktion „Keule“ in den siebziger Jahren, um weitere zu nennen, sollte vornehmlich mit spielerischen Mitteln die unteren Klassen in den Schulen zum Mitmachen in den AG’s animieren und der zwischenzeitlichen Flaute in den AG´s entgegenwirken. Einen besonderen Stellenwert hatte die Aktion „Hydrant“. In enger Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und AG, besonders in den Großstädten und Neubaugebieten, wurden Hydranten gesucht und Hydrantenbücher angelegt. Bauarbeiten sowie Schnee und Eis im Winter verhinderten für die Einsatzkräfte ein schnelles Auffinden von Hydranten. Die Aktion „Hydrant“ sollte dem Abhilfe schaffen.
Auch der Feuerwehrsport kam in der AG nicht zu kurz. Alljährliche Wettkämpfe, nach einheitlichen Wettkampfbedingungen, waren stete Höhepunkte im Leben der AG. Der Feuerwehrsport wurde wettkampfmäßig auf Schul-, Kreis- und Bezirksebene bis hin zu DDR Meisterschaften durchgeführt. Da die Tätigkeiten in den AG´s mit z. T. erheblichen Kosten verbunden waren, wurden diese von der Hauptabteilung Feuerwehr (HAF) und der Volksbildung gefördert. Eine Möglichkeit der Förderung war die Durchführung des Erfahrungsaustausches der besten AG´s ausden Bezirken (beim Leiter der HAF). Diese Erfahrungs-austausche gab es auch auf Bezirksebene.
Die Brandschutzerziehung unter Kindern und Jugendlichen war breit aufgestellt. Die staatliche Versicherung sowie die Werbeagentur DEWAG produzierten hervorragendes Werbematerial, das aber nicht überall, auch nicht bei Freiwillige Feuerwehr, ankam.
Der FDJ-Verlag brachte die Kinderzeitschrift „ATZE“ heraus. Die „ATZE-Feuerwehr“ war eine Vereinigung von Mitgliedern der einzelnen AG´s und Feuerwehrleuten. Mit spielerischen Mitteln sollten die Kinder und Jugendlichen zu richtigen Verhaltensweisen im Brandschutz herangezogen werden. Diese Aufgabe wurde mit Hingabe und Fleiß wahrgenommen.
Zunächst waren die „ATZE-Feuerwehr“ nicht motorisiert. Viele Utensilien wurden angeschafft bzw. gebaut und sollten allen AG’s zugänglich gemacht werden. Löschfahrzeuge, die nicht mehr für den Dienstgebrauch benötigt wurden, wurden zu Spielmobilen umgerüstet. Mit der Aufschrift „Jagt den Lodrian“ fuhren sie dann durch das Land und bereicherten das Leben der AG´s.
Im Jahr 1985 gab es 39 „ATZE-Feuerwehren“, mit eigenen Zugmitteln und über einhundert ohne eigenes Zugmittel, aber dafür mit Anhängerfahrzeugen. „ATZE-Feuerwehren“ traf man auf allen großen Volks-und Betriebsfesten und Kinderferienlagern. Viele „ATZE-Feuerwehren“ und AG´s schlossen auch Paten-schaftsverträge mit Betrieben ab.
Im „Brandschutzkatalog für Öffentlichkeitsarbeit“ der HAF aus dem Jahr 1976 wurde zur AG ausgeführt :
„Die AG „Junge Brandschutzhelfer“ sind weder Kinder- oder Pionierfeuerwehren noch eine Gruppe von Kindern, die auf eine späte Mitarbeit in einer Feuerwehr vorbereitet werden“
Die Aussage war rechtlich korrekt, jedoch war man bestrebt, einen nahtlosen Übergang von der AG zur Mitgliedschaft in einer freiwilligen Feuerwehr zu erreichen.
Die „Goldene Brandschutz-Eins“ war eine Leistungsanerkennung für Junge Brandschutzhelfer, die an einer Wissensstraße ihre Erfahrungen unter Beweis stellen. Je nach Altersstufe, konnte man Urkunden und Medaillen für richtige Antworten erhalten. Gerade Kinder waren stolz, wenn sie eine Medaille oder ein Abzeichen für ihr Wissen bekamen. Die zentrale Vorgaben der Fragen für den Erwerb der „Brandschutz-Eins“ sicherte ab, dass überall gleiche Bedingungen galten und die jeweils richtigen Antworten bewertet wurden.
Eine Erhebung der HAF in den Jahren 1981 bis 1985 ergab, dass in dieser Zeit über 3,5 Millionen „Brandschutz-Einsen“ ausgegeben wurden. 1985 wurde, ebenfalls durch die HAF, die Mitgliederzahl der seit 1981 existierenden AG „Junge Brandschutzhelfer“ und „Brandschutz“ auf 4.400 beziffert. Für die Brandschutz-erziehung eine immense Beteiligung. Mitglieder der AG wurden für die Anerkennung ihrer mehrjährigen guten Ergebnisse mit der Teilnahme an Spezialistenwettbewerben ausgezeichnet.
Nach der Neugliederung der Kreise 1952 begann auch in unserer Region die Bildung von Interessengemeinschaften an den Schulen. Die Interessen gingen dabei aber z. T. weit auseinander, denn wir hatten große Schulen in den Städten und Kleine in den Dörfern. Die Bildung von Interessengemeinschaften war vom jeweiligen Umfeld abhängig und konnte nicht verordnet werden. Erst im Jahr 1962, dem Gründungsjahr der AG, als vom Gesetzgeber die Verantwortung und die Zuordnung geklärt war, entwickelten sich auch die AG’s an den Schulen. Um eine qualitätsgerechte Ausbildung zu garantieren, mussten Pädagogen bzw. geeignete Fachkräfte für die Ausbildung gewonnen werden. Die Schulreform 1969 machte viele positive Anfänge wieder zunichte; denn viele Dorfschulen wurden geschlossen. Die Arbeit an den Polytechnischen Oberschulen (POS) musste neu organisiertwerden, denn der Druck des Wettbewerbs war ständig zu spüren.
Aber in unseren vier Altkreisen wurde eine gute Arbeit geleistet und dies dank der vielen unermüdlichen Ausbilder. Die Ausbildung der AG „Junge Brandschutzhelfer“ und aller anderen AG´s konzentrierte sich fortan auf die POS. Der direkte Einfluss zur AG „Junge Brandschutzhelfer“ durch die einzelnen Freiwilligen Feuerwehren war nicht überall gegeben. Im Altkreis Cottbus-Land erfolgte die Anleitung und Ausbildung durch Angehörige der Freiwilligen Feuerwehren dort, wo AG’s bestanden.
Die einzelnen Jugendlichen, die die Schule und damit auch die AG “Junge Brandschutzhelfer“ verlassen hatten, wurden je nach Möglichkeit in die Freiwilligen Feuerwehren integriert. Eingliederungsmaßnahmen in die einzelnen Freiwilligen Feuerwehren erfolgte auf differente Art und Weise.
Die einzelnen Wirkungsbereichsleitungen versuchten durch zentrale Ausbildungsmaßnahmen die Jugend-lichen auf ihren Feuerwehrdienst vorzubereiten. Was auch nicht immer ohne Probleme gelang.
Ein prägendes Erlebnis hatten die Mitglieder der AG „Junge Brandschutzhelfer“ aus Klein Gaglow in der Zeit vom 18. bis 23. Oktober 1977 beim „Fest des Roten Oktober“ in Berlin. Sie vertraten den Bezirk Cottbus. Die AG hatte die beste Dokumentation im Republikmaßstab angefertigt und erhielt nach der Schnelligkeitsübung ein Ehrendiplom überreicht.
Die ersten „Jungen Brandschutzhelfer“ wurden in Forst im Januar 1959 gegründet. Durch stetig neue Mitgliedschaftsanfragen wurden im Jahr 1971 zwei weitere AG’s ins Leben gerufen. Diese waren an den Grundschulen 1 und 6 angesiedelt.
Die erste Ausbildung für die im Jahr 1959 gegründete AG übernahm das Organ der Feuerwehr im Volkspolizeikreisamt Forst. Infolge der Schulreform 1969 änderte sich der Verantwortungsbereich bei der Ausbildung. Nach der Schulreform kam es zu weiteren Bildungen von AG`s „Junge Brandschutzhelfer“. Mit der Bereitstellung von zentralen Ausbildungsplänen durch das Ministerium für Volksbildung wurde die Ausbildung den Leitungen der Freiwilligen Feuerwehren übertragen.
Bei der FF Forst – Innenstadt entstanden zwei Arbeitsgemeinschaften:
- die AG der Pionierorganisation,
- die AG der Freien-Deutschen-Jugendorganisation.
Die Ausbilder dieser beiden AG´s wurden von der Leitung der FF Forst berufen. Die AG´s der Schulen 1 und 6 waren AG der Pionierorganisation und wurden von den Ortsteilfeuerwehren Sacro (Schule 1) und Noßdorf (Schule 6) geleitet. Die AG „Junge Brandschutzhelfer“ der Stadt Döbern wurde im September 1966 gegründet. Die Erfahrungen bei der Ausbildung der AG in Forst wurden von der FF Döbern übernommen. In beiden Feuerwehren vollzog sich die Entwicklung der AG ähnlich.
Unter heutigen Gesichtspunkten konnte von keiner Jugendfeuerwehr in Forst und Döbern die Rede sein. Mit der durchgeführten Schulreform 1969 änderte sich auch die Verantwortung für die einzelnen AG an den POS.Die außerschulischen Aktivitäten an diesen Schulen wurden vom Ministerium für Volksbildung gesteuert. Dieses legte fest, dass die AG „Junge Brandschutzhelfer“ der Station „Junger Naturforscher und Techniker“ zugeordnet wurde. Die Leitung dieser Station arbeitete eng mit dem Organ Feuerwehr und den Freiwilligen Feuerwehren zusammen. Ziel dieser Zusammenarbeit war die weitere Aktivierung der Jugendarbeit an den Schulen. Durch die positiven Erfahrungen und Anregungen aus den Städten Forst und Döbern kam es zu weiteren Bildungen von AG´s der „Jungen Brandschutzhelfer“. Auch im ländlichen Raum war eine Veränderung der gesamten Jugendarbeit infolge der Zusammenlegung von Schulen zu verzeichnen.
An folgenden Schulen entstanden nach 1970 die AG „Junge Brandschutzhelfer“ mit der Bezeichnung:
- AG FF Forst – Noßdorf
- AG FF Forst – Sacro
- AG FF Briesnig
- AG FF Groß Schacksdorf
- AG FF Groß Kölzig
- und die zweite AG FF Döbern.
Die Leitung dieser AG´s übernahmen Mitglieder der jeweiligen Freiwilligen Feuerwehren und wurden z. T. von Pädagogen der aufgeführten Schulen unterstützt. Mädchen und Jungen wurden gleichermaßen in die AG´s mit aufgenommen.
Die Teilnehmerzahlen schwankten zwischen 8 und 15 Mitgliedern. Die einzelnen Leiter der AG´s erhielten durch die Abteilung Volksbildung ihre finanzielle Vergütung.
Die Station „Junger Naturforscher und Techniker“ organisierte alljährlich einen Kreisleistungsvergleich. Bei eben diesem Kreisleistungsvergleichen wurden zwischen zwei Disziplinen differenziert.
- dem Löschangriff,
- und die 400 m Hindernisstaffel.
Der erste Kreisleistungsvergleich fand 1965 im Altkreis Forst statt. Teilnehmer waren die AG aus Forst und Simmersdorf.
Durch die gute Zusammenarbeit zwischen der Station „Junger Naturforscher und Techniker“ und dem Organ Feuerwehr entwickelte sich aus dem Kreisleistungsvergleich die Kreismeisterschaft im Feuerwehrsport, die lediglich in der Disziplin „Löschangriff“ ausgetragen wurde. In zeitlichen Abständen fanden auch Leistungsvergleiche auf Bezirksebene statt. Unter der Federführung der FF Herzberg wurden in der Disziplin „Löschangriff“ die ersten Leistungsvergleiche organisiert.
Zentraler Höhepunkt in jedem Jahr in den Sommerferien war das achttägige Spezialistenlager im Kreis Forst. Die Teilnehmer waren in Zelten bzw. in Schulen untergebracht. Die Teilnahme war freiwillig, kostenlos und wurde von Feuerwehrangehörigen geleitet, die über ein hohes Fachwissen verfügten.
Neben den zentralen Veranstaltungen gab es viele weitere Aktivitäten, um die AG-Arbeit interessant zu gestalten.
Höhepunkte waren u.a. Vergleichswettkämpfe zwischen den Gruppen aus Forst und Döbern in den Disziplinen:
- Schlauchkegeln,
- Luftgewehrschießen,
- Schnelligkeitsübungen,
- Wissenstoto und
- Leinen-Zielwurf.
Das gemeinsame Jugendlager am Klinger Badesee bildete den jährlichen Abschluss.
Der Besuch des Feuerwehrmuseums in Dresden gehörte ebenso zu den jährlichen Höhepunkten wie dem des Zeltlagers und der Kreismeisterschaften. Hier entwickelten sich Feuerwehrsportler/-innen, die auch später im Erwachsenenbereich große Erfolge erzielten. Die Sportler der AG aus Briesnig, die erst 1975 gegründet wurde, haben im Zeitraum von 1975 bis 1990 10 Mal den Kreismeistertitel im Löschangriff errungen.
Der gute Ausbildungsstand der Mitglieder war den engagierten Ausbildern, Helfern und Betreuern zu verdanken. Alle Beteiligten hatten dabei das Ziel, den Kindern und Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu garantieren und in ihnen die Liebe zur weiteren Feuerwehrarbeit zu wecken.
Stellvertretend für die zahlreichen Ausbilder sollen hier nur einige genannt werden:
- Kamerad Kurt Jurack,
- Kamerad Wolfgang Leopold,
- Kamerad Eckehard Bauer,
- Kamerad Joachim Domain,
- Kamerad Gerd Kaufmann,
- Kamerad Wolfgang Putzler,
- Kamerad Erhard Noack,
- Kamerad Günter Frommelt,
- Kamerad Heinz Göhrs,
- Kamerad Heinz Förster,
- Kamerad Kurt Maraszek.
Aus den Reihen der „Jungen Brandschutzhelfer“ bzw. der AG „Brandschutz“ entwickelten sich später auch Führungspersönlichkeiten, die heute verantwortungsvolle Funktionen in den Freiwilligen Feuerwehren bekleiden. So z.B. Kamerad Bernd Frommelt, der in der Stadt Forst seit mehr als 20 Jahren die Funktion des Stadtbrandmeisters bekleidet und gleichzeitig Stellvertreter des Kreisbrandmeisters ist.
Von der FF Döbern ist Kamerad Clemens Nennewitz zu nennen, der seit vielen Jahren Amtswehrführer im Amt Döbern-Land ist.
4. Berufsfeuerwehren
Unmittelbar nach Beendigung des II. Weltkrieges wurde in Forst, Guben und Spremberg, durch die jeweiligen Stadtkommandanten der Roten Armee, befohlen, den Brandschutz zu organisieren.
Nach sowjetischem Vorbild strebten die Stadtkommandanten die Bildung von Berufsfeuerwehren an. Sowohl fehlende Löschgeräte als auch wenige männliche Bürger erschwerten den Neubeginn des Feuerlöschwesens zum damaligen Zeitpunkt.
Während die Stadt Guben Erfahrungen mit der Berufsfeuerwehr aufweisen konnte, war es für Forst und Spremberg eine völlig neue und ungewohnte Situation.
Überliefert ist, dass bereits am 30. April 1945, auf Initiative des Bürgermeisters der Stadt Cottbus, mit den noch in der Stadt verbliebenen Feuerwehrkameraden, die Wiederherstellung des Brandschutzes organisiert wurde.
(Hinweis: „ Chronik zur Geschichte der Cottbuser Feuerwehr nach 1945“ von Dietmar Rische)
In den Städten gab es nur noch wenige Feuerwehrkameraden und so gut wie keine Löschtechnik. Auch die Stadt Cottbus machte da keine Ausnahme.
Mit Schreiben vom 15. April 1947 erteilte der Minister des Innern des Landes Brandenburg, dem Oberbürgermeister der Stadt Cottbus, die Weisung, unverzüglich eine Berufsfeuerwehr zu bilden.
Diese setzte sich aus:
- einem Oberbrandinspektor,
- einem Brandinspektor,
- drei Brandmeistern,
- 14 Oberfeuerwehrmännern,
- neun Feuerwehrmännern,
- sowie für die Verwaltung einen Sekretär, einer Stenotypistin und drei Telefonistinnen
zusammen.
Erster Leiter der Berufsfeuerwehr war Kamerad Albert Bergte. Die Planstellen wurden zunächst aus den Kameraden der bisherigen Freiwilligen Feuerwehr besetzt. Der Schichtdienst wurde als 24 – Stunden – Dienst geregelt. (24 Stunden Dienst – 24 Stunden frei).
Die Berufsfeuerwehr Cottbus wurde nach Gründung der DDR, in Feuerwehr-Kommando, umbenannt.
Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges wurde am 15. Mai 1945 eine ständige Feuerwache im Geräte-haus I der Stadt Forst , Hochstraße 2, eingerichtet. Die erste Wache bestand aus einem Wachhabenden und 15 Feuerwehrmännern. Der Dienst wurde in drei Bereitschaften eingeteilt. Die Ablösung erfolgte alle 24 Stunden. Eine Entlohnung gab es nicht.
Im Protokollbuch (PKB) III/1 der Freiwilligen Feuerwehr Forst schreibt in einer Nachbetrachtung (Seiten 90/91) der Wehrführer Kamerad Pürschel:
„Vom 01. November 1945 an besteht die ständige Feuerwache aus Berufsfeuerwehr und zwar aus einem Führer und 10 Mann. Die Berufsfeuerwehr erhält von nun an Lohn“.
In den weiteren Jahren führte die Forster Berufsfeuerwehr ihren Dienst in zwei Schichten, zu jeweils 8 bis 10 Kameraden, aus. Es gab in jeder Schicht einen Wachabteilungsleiter und zwei Gruppenführer.
Die Abteilungsleiter der Feuerwehr waren:
- Kamerad Heinz Boide,
- Kamerad Heinz Eisler,
- Kamerad Werner Lohann.
Die Berufsfeuerwehr Forst und Guben waren Kommandostellen und der Berufsfeuerwehr Cottbus als Zentralkommando unterstellt.
Der Fahrzeugpark bestand aus:
- LF 15,
- DL 26,
- LF 8,
- Krad
- PKW Opel.
Die am 26. Juli 1946 neu gegründete Freiwillige Feuerwehr Forst wies (lt. PKB der Wehr) eine gute Zusammenarbeit auf.
In der Jahreshauptversammlung vom 07. Januar 1957 wurde das Ende der Berufsfeuerwehr Forst verkündet.
Im o.g. PKB auf Seite 218 ist zu lesen:
„ V. Brd.Ing. Theil von der Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei , Abt. Feuerwehr, Cottbus übergibt das Brandschutzwesen. Die Brand- und Katastrophenbekämpfung wird in die Hände der Freiwilligen Feuerwehr Forst gelegt“.
Die Angehörigen der Berufsfeuerwehr Forst wurden von den Berufsfeuerwehren in Cottbus, Hoyerswerda, Trattendorf und der Betriebsfeuerwehr im Gaskombinat Schwarze Pumpe übernommen.
In Guben wurde die Berufsfeuerwehr am 01. Juni 1945 beauftragt, den Feuerschutz für die Stadt neu zu organisieren. Besonders problematisch gestaltete sich die Tatsache, dass sich die ehemalige Feuerwache im polnischen Teil der Stadt Gubin befand. Alle erstmals vorhandene Löschgeräte der Stadt wurden zum Ende des Krieges hin aus dieser herausgebracht. Die zusammengetragenen Geräte und die aus Werda/Havel zurückgeholten Fahrzeuge wurden behelfsmäßig in Gebäuden des Oberbaustofflagers der Eisenbahn in der Wilkestraße untergebracht. Diese Gebäude dienten gleichermaßen als Feuerwache und Unterkunft für die Kameraden der Berufsfeuerwehr. 1954 wurde eine neue Feuerwache in der Gasstraße bezogen.
Das Personal setze sich aus 24 Kameraden , einschließlich dem Leiter und fünf Verwaltungsangestellten zusammen.
Die Abteilungsleiter der Feuerwehr waren:
- Kamerad Werner Heinze,
- Kamerad Hermann Rudolf,
- Kamerad Hans-Joachim Eichhorn.
Die Berufsfeuerwehr Guben war Kommandostelle und dem Zentralkommando der Berufsfeuerwehr Cottbus unterstellt. Die Auflösung derer am 30. September 1983 führte zur Versetzung von acht Angehörigen des Kommandos nach der Betriebsfeuerwehr Jänschwalde. Eine Evakuierung von Geräten und Fahrzeugen fand ebenso in Spremberg statt. Ihr Gerätehaus war abgebrannt.
Die Gründung der Berufsfeuerwehr in Spremberg erfolgte am 01. April 1950. Durch den Magistrat der Stadt Spremberg wurden im Laufe der Zeit die Anzahl der Berufsfeuerwehrmänner kontinuierlich, bis auf 17 Angehörige, erhöht. Insgesamt waren 38 Kameraden in der Berufsfeuerwehr Spremberg tätig. Eine Wachschicht mit maximal fünf Kameraden betrug 24 Stunden.
Als erste Feuerwache diente eine PKW-Garage. Weitere Ersatzlösungen folgten, bis das Gerätehaus in der Karl-Marx-Str. bezogen werden konnte.
Als Löschgeräte standen 1945 nur zwei TS 8 und ein Schlauchwagen mit 200-m-Schlauch zur Verfügung. Das erste neue Löschfahrzeug erhielt das Kommando Feuerwehr am 30. Dezember 1951, ein TLF 15 .
Die Abteilungsleiter der Feuerwehr waren:
- Kamerad Fritz Felsch,
- Kamerad Karl Zehring,
- Kamerad Oskar Maletzki,
- Kamerad Hans Seifert.
Die Berufsfeuerwehr Spremberg wurde am 31. Oktober 1955 aufgelöst und die Angehörigen zur Berufsfeuerwehr Kraftwerk Trattendorf umgesetzt. Nach der Auflösung der Berufsfeuerwehren in den Kreisen Forst (1957), Guben (1983), Spremberg 1955 waren die Freiwilligen Feuerwehren für die Brandbekämpfung und Hilfeleistung in ihrem Territorium eigenverantwortlich.
Die Alarmierung aller Freiwilligen Feuerwehren in den Kreisen erfolgte durch den operativen Diensthabenden des VPKA. Hier lief der Feuerwehrnotruf (112) ein. Gleichzeitig zur Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehren erfolgte die Alarmierung des Ausrückedienstes (A-Dienst) der Abt. F des VPKA. Er war verantwortlich für die Nachforderung von Kräften und Mitteln, Absetzung von Lagemeldungen und der Ermittlung der Brandursache.
5. Brandschutzeinheiten in den Altkreisen des heutigen Spree-Neiße Kreises
Auf Grundlage des Brandschutzgesetzes wurde in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts auch im ehemaligen Bezirk Cottbus Brandschutzeinheiten (BSE) gebildet. Die BSE waren Kräfte und Mittel von Freiwilligen Feuerwehren. Ziele und Aufgaben unterlagen der Geheimhaltung. Die Führungskader umfassten besonders qualifizierte Angehörige der Freiwilligen Feuerwehren.
Ihr Auftrag bestand in der Brandbekämpfung in politischen-administrativen Zentren, in verteidigungswichtigen und lebensnotwendigen Betrieben und Einrichtungen, sowie in Räumen und Anlagen der Streitkräfte.
Die BSE sollten gleichermaßen bei Einzelbränden, Massenbränden und Flächenbränden eingesetzt werden.
Unter allen Bedingungen einer sich ergebenden Lage:
- zur Abwehr oder Beseitigung einer Gemeingefahr,
- zur Unterstützung von Rettungs- und Bergungsarbeiten,
- für unaufschiebbare Instandsetzungsarbeiten,
- zur Sicherstellung einer Gebrauchswasserförderung.
Das politische Ziel bestand:
- im Schutz des Lebens und der Gesundheit der Bürger,
- im Schutz des „Volkseigentums“,
- im Schutz des Eigentums der Bürger.
Die vorgesehenen Strukturen der BSE:
Brandschutzgruppe | 1 : 8 | LF 8 LO |
Brandschutzzug | 1 : 33 | KLF B 1000 (als Führungs- und Versorgungs-Kfz, ein TLF, drei LF 8 LO) |
Technischer Zug | 1 : 16 | KLF B 1000 (als Führungs- und Versorgungs-Kfz) |
1 : 3 | ein Beleuchtungsfahrzeug LO | |
1 : 3 | ein Gerätewagen LO | |
1 : 1 | Betankungsfahrzeug LKW (aus der Wirtschaft oder LO) |
|
Brandschutzabteilung | 1 : 106/8 | KLF B 1000 (als Führungsfahrzeug) drei Brandschutzzüge; ein Technischer Zug; ein LKW (wen möglich, mit Feldküche) |
Brandschutzbereitschaften | drei BSA (nur geplant) |
5. 1 Brandschutzzüge (BSZ)
Die Brandschutzzüge (BSZ) bildeten die Basis der BSE.
Sie wurden vorwiegend aus den bereits bestehenden Katastrophenlöschzügen sowie den Bauzügen gebildet. Die BSZ haben sich insbesondere bei der Bekämpfung von Waldbränden bewährt. Die LF 8 LO waren in schwerem Gelände optimal einsetzbar. Unter Führung erfahrener Zugführer bzw. Wehrleiter wurden drei Löschgruppen wirksam. Jedem BSZ war ein Sammelpunkt zugeordnet, meistens Gerätehäuser Freiwilliger Feuerwehren, bei denen eine mehrtägige Unterbringung möglich war. Die hierfür notwendige Ausrüstung wurde in den Lagern der Zivilverteidigung (ZV) bereitgestellt und war jederzeit verfügbar. Die Versorgung oblag dem Rat des Kreises, Abt. Inneres.
In den BSZ wurden nur Angehörige von Freiwilligen Feuerwehren übernommen, die über 35 Jahre alt waren und somit nicht mehr der Wehrpflicht unterlagen. In Abstimmung mit dem jeweiligen Wehrkreiskommando wurden auch jüngere Kameraden den BSZ zugeordnet. In der Praxis funktionierte dieses System nur bei Übungen. Ansonsten erfolgte die Besetzung der Löschfahrzeuge wie bei jedem Alarm.
Die Führung eines BSZ bestand aus:
- Zugführer,
- Stellv. Zugführer,
- Innendienstleiter (für Versorgung zuständig),
- den Melder und drei Löschgruppen.
5.1.1 Brandschutzabteilungen
Für den Bezirk Cottbus wurde die Bildung von fünf Brandschutzabteilungen (BSA ) und einer Reserve-BSA festgelegt.
1. BSA Kreis Cottbus Land
Kommandeur : Brandinspektor Zegenhagen, FF Drebkau
Sammelpunkt : Kommando Feuerwehr Cottbus
2. BSA Kreis Hoyerswerda
Kommandeur : Brandinspektor Schnitter, FF Burgneudorf
Sammelpunkt : Kommando Feuerwehr Hoyerswerda
3. BSA Kreis Senftenberg
Kommandeur : Brandinspektor Hannusch, FF Großräschen
Sammelpunkt : Kommando Feuerwehr Senftenberg
4. BSA Kreis Lübben
Kommandeur : Brandinspektor Lehmann, FF Lübben
Sammelpunkt : Gerätehaus der FF Lübben
5. BSA Spremberg
Kommandeur : Brandinspektor Seifert ,FF Friedrichshain
Sammelpunkt : Gerätehaus der FF Spremberg
Zur BSA Spremberg gehörte je ein BSZ aus den Kreisen Forst, Spremberg und Weißwasser.
6. Reserve BSA Kreis Herzberg
Kommandeur : Brandinspektor Salomo, FF Falkenberg
Sammelpunkt : Ausbildungsobjekt Neudeck
Zur BSA Reserve gehörten je ein BSZ aus den Kreisen Herzberg, Jessen und Bad Liebenwerda.
Die Führung einer BSA bestand aus :
- Kommandeur,
- Stellv. Operativ,
- Stellv. Polit,
- Stellv. Technik.
5.1.2 Einsätze mit Brandschutzabteilungen
- 1967: Erdgaseruption in Tauer, Kreis Guben
- 1974: Waldbrand im Raum Bernsdorf, Kreis Hoyerswerda
- 1979: Waldbrand im Raum Weißwasser/Spremberg
6. Vorbeugender Brandschutz (VB)
„Vorbeugen ist besser als Heilen“.
Der Vorbeugende Brandschutz (VB) genoss in der Vergangenheit unterschiedliche Prioritäten.
Im Zeitraum unserer Dokumentation war der VB durch die jeweils geltenden Brandschutzgesetze gesetzlich geregelt, zuletzt im Gesetz über den Brandschutz in der DDR vom 19. Dezember 1974 (GBl. I Nr. 62 Seite 575). Darüber hinaus gab es sowohl für Industrie, Landwirtschaft und Handwerk als auch für den privaten Bereich der Bürger umfangreiche Vorschriften, Verordnungen, Anordnungen und Technische Normen, Gütevorschriften und Lieferbedingungen (TGL), die den Brandschutz im Allgemeinen und den VB im Besonderen betrafen.
Der § 12 des Brandschutzgesetzes von 1974 regelte die Beziehungen der Bürger zum Brandschutzgesetz:
„…jeder Bürger die Aufgabe, das Recht und die Pflicht, im Beruf, in seiner gesellschaftlichen Tätigkeit und im persönlichen Leben bei der Gewährleistung des Brandschutzes mitzuwirken und sich die daraus notwendigen Kenntnisse anzueignen“.
Die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren hatten es hauptsächlich mit der
„Anordnung über brandschutzgerechtes Verhalten in Wohnstätten,
Objekten und Einrichtungen“ (vom 05. Juli 1976 (GBl. I, Nr. 27/1976) bekannt unter BAO Nr. 4,)
zu tun.
Mit Beginn der warmen Jahreszeit und der damit erhöhten Waldbrandgefahr war es auch notwendig, die Durchsetzung der festgelegten Vorschriften zum Waldbrandschutz täglich und umfassend zu kontrollieren.
Schwerpunkte im Altkreis Cottbus-Land waren die Waldgebiete im Raum Drachhausen-Drehnow, im Altkreis Forst, das Waldgebiet im Raum Eichwege-Jerischke .
Ein weiteres Betätigungsfeld für die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren auf den Dörfern ergab sich alljährlich zum „Schutz der Ernte“. Täglich wurden die im Ort vorhandenen Drusch- und Mietenplätze sowie das Vorhandensein des „Druschsatzführerscheins“ kontrolliert. Zu den Aufgaben zum „Schutz der Ernte“ gehörte auch, die im Ort geplanten Drusch- und Mietenplätze zu besichtigen und zu genehmigen.
Weiter Kontrollpunkte waren:
- Bereitstellung von Löschwasser an Drusch- und Mietenplätzen
- sowie Schutz der Getreidefelder an Bahnlinien.
Zur Verbesserung des VB wurden beginnend im Jahre 1956 in allen Feuerwehren Brandschutzgruppen gebildet. Ein Stellvertreter des Wehrleiters wurde für dieses Aufgabengebiet benannt. Auch bei den Wirkungsbereichsleitungen wurde ein Stellvertreter für den VB benannt. Zu dessen Aufgabengebiet gehörte es, die Stellvertreter für den Vorbeugenden Brandschutz der Freiwilligen Feuerwehren für ihre Tätigkeit anzuleiten.
Zu den Aufgaben der Brandschutzgruppen gehörte die regelmäßige Kontrolle aller Wohnstätten und die Schulung der Hausbrandschutzverantwortlichen.
Eine zentrale Maßnahme im VB war die „Woche der Winterbereitschaft und des Brandschutzes“, die in jedem Jahr republikweit stattfand. Dazu gehörten neben umfangreichen Kontrollen in Wohnstätten, die Gestaltung von Wandzeitungen und Aushängen sowie eine breite allgemeine Öffentlichkeitsarbeit zum brandschutz-gerechten Verhalten aller Bürger. Sowohl in den Dörfern als auch in den Städten nahmen alle Kameradinnen und Kameraden der FF in der „Woche der Winterbereitschaft und des Brandschutzes“ an den Massenkontrollen in Wohnstätten teil. Sie wurden vielfach unterstützt durch Abgeordnete von Gemeindevertretungen und Stadtverordnetenversammlungen; in Forst durch städtische Angestellte. Dabei war es üblich, dass ein Angehöriger der Feuerwehr zusammen mit einem Abgeordneten die Kontrollen durchführte. Dies gewährleistete die Kontrolle einer Vielzahl von Wohnungseinheiten, wie z. B. im Spremberg (2000 Wohnungseinheiten).
Die Einhaltung der vorbeugenden Brandschutzmaßnahmen wurde in allen Industriebetrieben, Gewerbe- und Handwerksbetrieben, in Schulen und Kindergärten, in Handelseinrichtungen, in Betrieben der Landwirtschaft und in Wohnstätten turnusmäßig kontrolliert.
In größeren Industriebetrieben und in der Landwirtschaft wurden Angehörige des Volkspolizei-Kreisamtes (VPKA), Abteilung Feuerwehr, mit den Kontrollen beauftragt und vom Leiter des VPKA dazu ermächtigt. Die Ermächtigungen waren notwendig, damit die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren die Legitimation dazu hatten, um staatliche Kontrollen im Brandschutz durchzuführen. Das Procedere ist aus dem Schreiben vom 12. November 1980, des Leiters der Abt. F des VPKA Forst an den Rat der Stadt Forst, Abt. Inneres, zu entnehmen:
Die Leiter der Freiwilligen Feuerwehren mussten aus ihrem Bereich des VB´es die geforderte Anzahl von Kameradinnen und Kameraden benennen. Zur Erfüllung des o. g. Auftrages wurden zehn Kameradinnen und sechs Kameraden mit der Kontrolle in den Volksbildungseinrichtungen beauftragt.
Von der Abt. F des VPKA erhielten die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Forst dann den Kontrollauftrag :
Der Kontrollauftrag enthielt, eine Auswahl von Kontrollelementen (KE). Die mit der Kontrolle „Ermächtigten“ vereinbarten mit den jeweiligen Leitern der Kontrollobjekte den Termin der Kontrolle.
Zeigten sich bei der Kontrolle Mängel, wurden Auflagen, mit Termin der Abstellung der Mängel durch das VPKA Abt. F, erteilt. Nach Ablauf der Fristen zur Beseitigung der Mängel erfolgte immer eine oder mehrere Nachkontrollen bis zur Abstellung dieser.
Dem Archivmaterial der Freiwilligen Feuerwehr Forst ist u.a. zu entnehmen, dass die Abteilung F des VPKA Forst den Rat der Stadt Forst, Abt. Inneres, Mahnschreiben sandte, wenn die Kontrollaufträge nicht in angemessener Zeit durchgeführt wurden.
Im Bereich des VB der Freiwilligen Feuerwehr Forst waren Mitte des Jahres 1984 38 Kameradinnen und Kameraden tätig (davon zeitweilig) und 18 Frauen seit 1972 in der Brandschutzgruppe der Innenstadt.
1984 wurden 35 Betriebe und 1616 Wohnungseinheiten kontrolliert.
Insgesamt waren turnusmäßig
- 28 Betriebe, 8 Grundschulen, 8 Kindergärten, 9 Kinderkrippen, 2 Hilfsschulen,1 Sportschule, 1 Jugendwohnheim, 8 Handelseinrichtungen, 2 Pflegeheime sowie Produktionsgenossenschaften des Handwerks (PGH) und Handwerksbetriebe
zu kontrollieren.
Im gesamten Stadtgebiet wurden rund 12.000 Haushalte nach der Brandschutz-Anordnung Nr. 4 - Wohnstätten - kontrolliert.
In den jährlichen Wochen der „Winterbereitschaft und des Brandschutzes“ wurden in der Stadt Forst mit großem Aufwand private Wohnungen brandschutztechnischüberprüft.Neben den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr nahmen an den Massenüberprüfungen Brandschutz in Wohnstättenauch Mitarbeiter der Stadtverwaltung Forst, Abgeordnete der Stadtverordnetenversammlung, Nationale Front und Massenorganisationen teil.In jedem Jahr war ein anderer Wohnbezirk der Stadt Forst (insgesamt 14) für die Massenüberprüfung vorgesehen. Bei den Massenüberprüfungen des Brandschutzes in Wohnstätten wurden die jeweils zutreffenden Kontrollelemente aus dem Arbeitsmaterial Massenüberprüfung Brandschutz in Wohnstätten des Ministeriums des Innern, Hauptabteilung Feuerwehr(3), ausgewählt. Die Auswahl der Kontrollelemente war notwendig wegen der unterschiedlichen Art der Wohnstätten, wie Ofenheizung, Gasheizung, Zentralheizung u. a.. Wurden brandschutztechnische Mängel festgestellt bekam der jeweilige Hauseigentümer / Verwalter sowie Wohnungsinhaber (Mieter) durch den Rat der Stadt Forst, Abt. Inneres, schriftliche Auflagen erteilt, die einen konkreten Termin zu deren Beseitigung enthielten. Die Kontrollen wurden für jedes Wohnobjekt auf Kontrollkarteikarten erfasst. Die Angehörigen der Brandschutzgruppe überprüften regelmäßig auch in den privaten Wohnungen, ob die bei den Kontrollen festgestellten Mängel beseitigt wurden. Nachkontrollen waren eine wichtige Tätigkeit der Angehörigen der Brandschutzgruppe.
Im Jahre 1990 wurden alle Brandschutzgruppen der Freiwilligen Feuerwehren von allen ihren Aufgaben entbunden.
6.1 Die Entwicklung der Brandschutzgruppen (BSchGr) in den Freiwilligen Feuerwehren
Die erste Hälfte der fünfziger Jahre war in der DDR von strukturellen und wirtschaftlichen Veränderungen geprägt. Es vollzog sich eine sogenannte Gebietsreform auf dem Territorium der DDR. Aus fünf Bundesländern wurden 14 Bezirke mit über 200 Kreisen. Planungen bzw. Bau von Kombinaten entstanden. Das Eisenhüttenkombinat Ost (EKO) in Eisenhüttenstadt wurde errichtet. Die Chemiezentren Wolfen/Bitterfeld und Halle/Leuna entstanden. Der Bezirk Cottbus wurde zum Energiebezirk.
In unserem Bezirk entstand das Gaskombinat Schwarze Pumpe, die Braunkohlekraftwerke Lübbenau/Vetschau, Boxberg und Jänschwalde und die dazu gehörigen Tagebaue.
(3) Arbeitsmaterial
Massenüberprüfung Brandschutz in Wohnstätten, Kontrollelemente Brandschutz in Wohnstätten, Anordnung über allgemeine Verhaltensregeln im Brandschutz über die Evakuierung von Menschen aus Bauwerken sowie über Brandschutzerfordernisse auf Campingplätzen - Verhaltensanordnung Brandschutz – Ministerium des Innern , Hauptabteilung Feuerwehr, Ag 106 / 0594 / 87 (87/11)
Der Wohnungsbau, als späteres Aushängeschild der Regierung der DDR, tätigte auch seine ersten Schritte und es begann der Aufbau von sogenannten sozialistischen Städten wie Eisenhüttenstadt, Schwedt und Hoyerswerda. Dem Verkehrsaufkommen musste ebenfalls Rechnung getragen werden. Immer mehr Güter transportiert, zu meist auf Schienen. Im Bereich der Landwirtschaft kam es zu ersten Bildungen von Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG). Aus diesen o. g. Gründen war es erforderlich, das die Regierung ein neues Brandschutzgesetz erarbeitete. Die Wertekonzentration in den einzelnen Bereichen musste gesetzlich geschützt werden.
Das von der Volkskammer der DDR beschlossene Gesetz zum Schutze vor Brandgefahren, den s. g. Brandschutzgesetz (BSG) (trat am 18. Januar 1956 in Kraft - GBl. I, Seite 110). Mit Inkrafttreten des BSG änderten sich auch die Aufgaben der Feuerwehren.
Auf der Grundlage der Verordnung vom 14. Januar 1959 über die Statuten der Freiwilligen Feuerwehren und Pflichtfeuerwehren der örtlichen und betrieblichen Brandschutzorgane (GBl. I, Seite 125) wurden konkrete Festlegungen getroffen. Der Vorbeugende Brandschutz fand seine Gleichstellung mit den operativen Brandschutz. Die Wehrleitung bestand ab sofort aus dem Wehrleiter und den zwei gleichwertigen Stellvertretern:
- für Einsatz, Aus- und Weiterbildung (EAW) und
- Vorbeugender Brandschutz (VB).
In den Städten Forst und Döbern des Altkreises Forst entwickelten sich aus der Notwendigkeit heraus die ersten selbstständigen Brandschutzgruppen (BSchGr). Diese BSchGr kontrollierten nicht nur Wohnstätten, sondern auch andere auf dem Territorium befindliche Einrichtungen. Die sich ständig erweiternden Einrichtungen wie Kaufhäuser, Kindereinrichtungen, Handwerksbetreibe und Schulen (Chemielabore) machten eine ständige Qualifizierung der Kontrolleure erforderlich. In beiden Städten wurde dies vorbildlich umgesetzt. Da beide Städte immer als Schwerpunkte betrachtet wurden, erhielten sie auch die volle Unterstützung der Abt. F des VPKA´es.
In den einzelnen Dörfern sah die Situation ganz anders aus, denn reine BSchGr waren nicht vorhanden. Die Brandschutzkontrollen wurden von der gesamten Freiwilligen Feuerwehr durchgeführt. Die Kontrollen wurden zur Winterperiode organisiert und beschränkten sich fast ausschließlich auf Wohnstätten. Kontrollelemente waren Feuerstätten, E-Anlagen und dass besonders in Scheunen und Stallungen und die allgemeine Ordnung und Sicherheit. Aber auch in den örtlichen Freiwilligen Feuerwehren wurde die Qualität der Brandschutzkontrollen ständig verbessert, denn der Stellvertreter für VB, der auch für eventuelle Nachkontrollen verantwortlich war, organisierte diese mit einem kleinen Stamm von Kameraden. Diese bildeten dann die sogenannte Brandschutzgruppe.
So, wie in den Städten, entwickelten sich auch in den Dörfern weitere Einrichtungen. Vorhandenen Handwerksbetriebe modernisierten sich. Gründe, die für eine Weiterqualifizierung der BSchGr herangezogen wurden. Auch der Gründung der LPG musste Rechnung getragen werden, denn es gab Entscheidungen (z. B. Erntezeit), die gemeinsam durchgesetzt worden sind.
Mit dem Statut der Freiwilligen- und Pflichtfeuerwehren der örtlichen und betrieblichen Brandschutzorgane vom 7. Juni 1972 (GBl. II; Seite 424) erhöhten sich der Aufgabenbereich der Freiwilligen Feuerwehren. Nur durch eine straffe Ordnung und Dienstdurchführung konnten die zu bewältigenden Aufgaben gelöst werden.
Die Bildung von BSch-Gr wurde zur Pflicht gemacht. Die Stärke richtete sich nach derer der Freiwilligen Feuerwehren (mindestens 25 %). Um die Ermächtigung durch den zuständigen örtlichen Rat zu erhalten, mussten die Angehörigen der BSchGr den Abschluss eines Qualifizierungslehrganges auf dem Gebiet des VB oder einer gleichwertigen Qualifikation nachweisen.
In der Richtlinie des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über einheitliche Dienstdurchführung der Freiwilligen Feuerwehren vom 7. Juni 1972 ist in der Anlage 3 , Abs. 2 festgelegt, wie die besondere Ermächtigung und Befugnis zur Ausübung von Brandschutzkontrollen bzw. zur Durchführung anderer spezieller Aufgaben im Brandschutz im Dienstausweis einzutragen sind. Die Funktion des Stellvertreters für VB und dem Leiter der BSchGr musste getrennt werden. Es gab einen Stellvertreter für VB in der Wehrleitung und ab sofort einen Brandschutzgruppenleiter.
Die Schulung der Mitglieder im VB erfolgte im Altkreis Forst folgendermaßen:
Jährliche Ganztagsschulungfür Stellv. für VB durch das Organ F des VPKA. Die Stellv. für VB der Freiwilligen Feuerwehren Forst und Döbern wurden gesondert durch das Organ F geschult. Die Schulung der BSchGr-Leiter (BSchGrL) erfolgte in den einzelnen Wirkungsbereichen und wurde vom Stellv. für VB der Wirkungsbereichsleitung organisiert und durchgeführt. In den Freiwilligen Feuerwehren wurden durch den Stellv. für VB oder dem BSchGrL die Mitglieder BSchGr geschult. Diese Schulung bzw. Einweisung erfolgte immer vor Schwerpunktkontrollen. In vielen Freiwilligen Feuerwehren waren auch Frauen in den BSchGr tätig, die aber auch das Wichtigste vom Grundwissen eines Feuerwehrmannes vermittelt bekamen. Durch die jährlich geforderte Rechenschaftslegung der Wehrleitung vor den Volksvertretern erhöhte sich der Informationsfluss und es konnte schneller auf Ungereimtheiten reagiert werden. Im Dezember 1974 wurde ein weiteres und qualitätsmäßig überarbeitetes Brandschutzgesetz verabschiedet. Hier wurde auch auf die Rechte und Pflichten der Bürger im Brandschutz hingewiesen.
Die Brandschutzanordnung Nr. 4 vom 5. Juli 1976 war für die Angehörigen der BSch-Gr das entscheidende Arbeitsmaterial.
Für anstehende Brandschutzkontrollen wurden die zentralen Kontrollelemente verwendet. Dabei konnte es zu unterschiedlichen Kontrollaufträgen kommen. So hatten z.B. nicht alle Gemeinden POS´en oder Handwerksbetriebe.
Durch den weiteren Ausbau der Tagebaue im Altkreis Forst kam ein neuer Kontrollschwerpunkt, die Wasserentnahmestellen, hinzu. Sämtliche Kontrollaufträge, die vom zuständigen Rat ausgegeben wurden, waren in schriftlicher Form und mit Unterschrift des Bürgermeisters oder eines Ratsmitgliedes versehen.
Die Kontrollaufträge wurden nach deren Rücklauf ausgewertet und eventuelle Auflagen erteilt, die dann immer mit Nachkontrollen verbunden waren. Die Ablage der Kontrollaufträge erfolgte in den Städten bei der Freiwilligen Feuerwehr und in den Gemeinden im Büro des Bürgermeisters.
Höhepunkt der jährlichen Arbeit in den Freiwilligen Feuerwehren war für die BSchGr die Organisation und Durchführung der Schulung der Hausbrandschutzverantwortlichen zur Vorbereitung der Woche der Winterbereitschaft und des Brandschutzes.
7. Frauen in der Feuerwehr
Frauen in der Freiwilligen Feuerwehr sind kein DDR typisches Phänomen. Frauen waren schon immer in der Freiwilligen Feuerwehr tätig, unabhängig vom Gesellschaftssystem, insofern ihnen für diese Tätigkeit keine politischen oder physischen Verbote und Beschränkungen auferlegt wurden. Frauen hatten besonders unter den Kriegsereignissen zu leiden. Als Trümmerfrauen bauten sie nach dem Krieg die neue Gesellschaft auf.
Die Arbeit in den Freiwilligen Feuerwehr war zu dieser Zeit für Frauen kein Thema. Die Berufsfeuerwehr Dresden stellte im Mai 1945 den Antrag, die Einstellung von Frauen zu genehmigen. Dieser Antrag wurde abgelehnt.
7.1 Frauenförderung in der Feuerwehr
Unter Bezugnahme auf das Gesetz über Mütter- und Kinderschutz und den Rechten der Frauen wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Mitarbeit der Frauen in den Freiwilligen Feuerwehren nicht anerkannt wurde.
Anordnung:
„Die Abteilungen der Feuerwehr der VPA melden bis 10.11.1950 alle Kameradinnen, die entwicklungsfähig sind, an ihrer Weiterentwicklung selbst interessiert sind und eine Landesfeuerwehrschule besuchen wollen. Kameradinnen mit besonderen Fähigkeiten sind in die Entwicklungskarteien aufzunehmen. Bei Neu-einstellungen sind weibliche Anwärter besonders zu berücksichtigen.“
(Dieses Schreiben war von der LVDVP Mecklenburg, Abt. Feuerwehr vom 30.10.1950 verfasst worden).
Hieraus wird ersichtlich, dass es noch keine einheitliche Strategie zur Thematik „Frauen in der Feuerwehr“ gab. Die Bildung von Frauenlöschgruppen in den Freiwilligen Feuerwehren wurde durch die o. g. Anordnung wenig beeinflusst. Dies zeigen überall die sporadischen Gründungsanzeichen. So wurde im Jahre 1951 die erste Frauenlöschgruppe Sachsens in Zwenkau bei Leipzig gebildet. Ihr folgten in den Jahren weitere Gründungen. Frauen übernahmen schon damals, in Abwesenheit der männlichen Kameraden, die notwendigen Löschmaßnahmen in den Gemeinden. Und das auch nicht schlecht, wie die einzelnen Chroniken berichten.
Im Jahre 1955 begann in den Freiwilligen Feuerwehren der Aufbau von BSchGr. Damit setzte auch ein breites Betätigungsfeld für Frauen in den Freiwilligen Feuerwehren ein. Die Entwicklung ging aber noch sehr schleppend voran. Das zentral der Mitarbeit von Frauen in der Freiwilligen Feuerwehr nicht die Bedeutung beigemessen wurde, zeigt allein schon die Tatsache, dass mit der Neueinführung in Polizei und Feuerwehr 1954 für Frauen keine gesonderte Uniform vorgesehen war. Mit der Einführung der Wehrpflicht und dem Mauerbau änderte sich vieles in den Reihen der Freiwilligen Feuerwehren.1961 wurde erneut der Schwerpunkt auf die Bildung von Frauenlöschgruppen gelegt. Diese Forderungen wurden sogar in die Wettbewerbspläne der Abt. F bei den VPKA und den örtlichen Freiwilligen Feuerwehren aufgenommen. Mitunter scheiterte die Anerkennung einer Feuerwehr als Wettbewerbssieger bzw. die Zuerkennung der Leistungsstufe, wenn der geforderte Frauenanteil unter den geforderten Quoten lag.
Der DDR Frauen-Kongress im Juni 1964 stand dann unter der Losung „Die Frau, der Frieden und der Sozialismus“. Der Demokratische Frauenbund Deutschlands (DFD) unterstützte erstmalig 1962 offiziell die Bildung weiblicher Löschgruppen. Es wurden weitere Aktivitäten zur Erhöhung der Frauenquote entwickelt.
Die erste Frauenkonferenz der Feuerwehr in der DDR fand am 22. 07. 1962 in der Bezirksdirektion der Volkspolizei (BDVP) Rostock statt. Teilnehmer waren die Gruppenführerinnen der Frauengruppen der Freiwilligen Feuerwehren aus dem Küstenbezirk (UB 9/1962). In einem offenen Brief vom 10.08.1962 forderte die Hauptverwaltung der Deutschen Volkspolizei (HV DVP), Hauptabteilung Feuerwehr (HAF) die Beteiligung von Frauen und Pioniergruppen an der Bestenermittlung im Feuerwehrkampfsport (UB 8/1962).
Am 24.10.1962 fand die „1. Zentrale Frauenbrandschutztagung“ in Berlin unter der Leitung von Oberst Ziegler, Leiter der HAF.
Schwerpunkte dieser Tagung waren:
- das Tätigkeitsbild der Frauen in den Feuerwehren,
- das neue Arbeitsprogramm für Aus- und Weiterbildung der Frauenbrandschutzgruppen.
Die HAF legte eine Frauenquote von mindestens 10 % in den Freiwilligen Feuerwehren fest. Des Weiteren wurde festgelegt, dass die Abt. F der VPKA zur ständigen Berichterstattung an die vorgesetzten Dienststellen verpflichtet werden, mit dem Schwerpunkt „Frauenarbeit in den Feuerwehren“.
Der „Torgauer Aufruf“ aus dem Jahre 1963 wurde von der HAF zum zentralen Wettbewerbsaufruf für alle Freiwilligen Feuerwehren der DDR gemacht. Er legte u.a. folgende Punkte fest : Frauengruppe, Jugendarbeit, AG „Junge Brandschutzhelfer“. Der „Torgauer Aufruf“ sah aber keine verstärkte Frauenarbeit im operativen, abwehrenden Brandschutz vor. In vielen Freiwilligen Feuerwehren gab es schon operative Frauenlöschgruppen.
Das Jahr 1964 wurde zum Wettbewerbsjahr für die Frauengruppen deklariert. In Verbindung mit dem Rat des Bezirkes Erfurt und der BDVP Erfurt Abt. F erfolgte ein Aufruf an die FDJ-Feuerlöschgruppe des VEG Deubachshof an alle Frauen und Mädchen der DDR. Ziel dieses Aufrufs war, die Erhöhung der Frauenquote in den Freiwilligen Feuerwehren und die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den staatlichen Leitungen und den Freiwilligen Feuerwehren. Die Abt. F der BDVP erließen „Arbeitsrichtlinien für dieFrauengruppen der Freiwilligen Feuerwehren der Bezirke“. Sie delegierten Gruppenführerinnen zu Lehrgängen an Feuerwehrschulen oder in andere Schulungszentren.
Das Hauptbetätigungsfeld von Frauen in der Feuerwehr, besonders in den Freiwilligen Feuerwehren, lag
in der Arbeit im VB, in der Anleitung von AG „Junge Brandschutzhelfer“ und AG „Brandschutz“, bei der Vorbereitung, und nach entsprechender Ausbildung, in der Durchführung von Sicherheitswachen bei Veranstaltungen.
Der nun zunehmende Einsatz von Frauen in den Freiwilligen Feuerwehren machte es erforderlich, für sie eigene Uniformen zu schaffen, denn bisher gab es für Frauen derartige Uniformvorschriften nicht. Der Innenminister der DDR bestätigte zu Beginn des Jahres 1964 die Uniform für Frauen in den freiwilligen und betrieblichen Feuerwehren. Die Mitwirkung bzw. Beschäftigung von Frauen in der Feuerwehr war im Rahmen immer höher als in den Berufsfeuerwehren. In diesem Dienstzweig befasste man sich daher bis Mitte der sechziger Jahre damit, durch verschiedene Maßnahmen den Frauenanteil zu erhöhen.
Es wurden „Frauenförderungspläne“, eine gesamtstaatliche Maßnahme zur Verbesserung der sozialen Stellung der Frauen in der Gesellschaft erarbeitet. Dazu mussten aber auch entsprechende Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Stellen, die für Frauen besonders geeignet sind, wurden i.d.R. von älteren Angehörigen besetzt, die eine ungenügende Qualifikation oder gesundheitliche Probleme aufwiesen. Trotzdem war eine Entwicklung für die dazugehörenden Frauen unumkehrbar. Die ständigen staatlichen Kontrollen beschleunigten noch diese Entwicklung.
Frauen arbeiteten sich langsam in Führungspositionen vor und erbrachten den Beweis, dass sie nicht schlechter sind als ihre männlichen Mitstreiter. Ihr Aufgabenbereich blieb indes noch eingeschränkt. Als Fachlehrer waren in der Feuerwehrfachschule Heyrothsberge auch Frauen tätig.
In den Freiwilligen Feuerwehren übernahmen Frauen Aufgaben vornehmlich im VB, in Kontrollen der Kindergärten, Schulen und anderen Einrichtungen, aber auch bei der Anleitung der AG „Junge Brandschutzhelfer“.
Die Anzahl der operativen Gruppenführerinnen in den Freiwilligen Feuerwehren, die eine Qualifikation an einer Feuerwehrschule nachweisen konnten, war sehr groß und stieg ständig. Viele Frauen qualifizierten zu Ortswehrleiterinnen und waren Mitglieder von Wirkungsbereichsleitungen.
Viele Frauengruppen wollten ihre männlichen Kameraden in nichts nachstehen und begannen eigenständig mit dem Feuerwehrkampfsport. Es wurde als Bereicherung zur täglichen Frauenarbeit angesehen und diente auch zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit.
Den Frauen in den Freiwilligen Feuerwehren waren alle im Feuerwehrkampfsport vorgesehenen Disziplinen erlaubt, mit Ausnahme des Leitersteigens.
Im Jahre 1968 rief die Zeitschrift „Unser Brandschutz“ (UB) erstmals zum DDR weiten Feuerwehr-Dreikampf auf. In jeweils vier Altersklassen für Frauen und Männer setzte sich der „Dreikampf für Frauen“ zusammen aus:
- Leinenzielwurf,
- 45-m-Lauf mit C-Rollschläuchen,
- 200-m-Lauf in Feuerwehrausrüstung (ab 50 Jahre 100-m-Lauf).
Dabei gab es auch DDR-Meisterschaften, die aufgrund des hohen Aufwandes Ende der achtziger Jahre eingestellt wurden. Der Dreikampf wurde in den Freiwilligen Feuerwehren nur sporadisch durchgeführt.
Gleichsam war die Eingliederung der Frauen in die Freiwillige Feuerwehr ein sporadisch und diskontinuierlicher Prozess. Der Leiter der HAF forderte deshalb von den BDVP Abt. F im Jahre 1970 Berichte, über den Stand der Werbung von Frauen und Mädchen in den Freiwilligen Feuerwehren.
Mit der Einführung der Leistungsstufen I – III für Freiwillige Feuerwehren war auch ein so genanntes „Muss“ zur Werbung von Frauen und Mädchen verbunden. Zur Anerkennung der Leistungsstufe gehörte eine Anzahl Kameradinnen von 25 % als Mitglieder in den einzelnen Freiwilligen Feuerwehren.
So wie in der gesamten DDR tat man sich auch in unserer Region schwer mit der Bildung von Frauenlöschgruppen bzw. Frauengruppen. Die Länder wurden aufgelöst und es kam zur Bildung von 14 Bezirken. Die anstehenden Kreisgebietsreformen schufen endgültige Strukturen. Der Umbau der Verwaltungen wurde damit zwangsläufig in die Wege geleitet. Es entstanden Brandschutzämter in den einzelnen Kreisen. Deren Aufgabe es war, den gesamten Brandschutz zu organisieren und weitere staatliche Vorhaben umzusetzen (Bildung von Wirkungsbereichen).
Die Mitarbeit von Frauen in den Freiwilligen Feuerwehren war zu dieser Zeit kein Schwerpunkt. In den ländlichen Gemeinden wurde der Ruf nach Mitarbeit der Frauen in den Reihen der Feuerwehr immer lauter. Die Bildung von Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) und damit die Konzentration von Maschinen, Anlagen und Stallungen taten ihr Übriges dazu. Jeder Kreis erstellte sich dazu eigene Programme, denn die Einsicht kam, dass man ohne Frauenlöschgruppen nicht mehr auskommt.
Die einzelnen Wirkungsbereiche (WB) der Freiwilligen Feuerwehren erarbeiteten dazu Konzepte, die eine Mitarbeit von Frauen in den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr ermöglichen sollten, dies aber mit unterschiedlichem Niveau.
Je dringender eine Tageslöschgruppe benötigt wurde, desto leichter war die Werbung von Frauen zur Mitarbeit in den Freiwilligen Feuerwehren. Dabei mussten auch viele Schwierigkeiten überwunden werden, wie z. B. die Einführung von Einsatzbekleidung und Uniformen. Dies regelte sich erst im Jahr 1964.
Die Pflicht der vorgesetzten Dienststellen in den einzelnen Kreisen und die Einsicht der männlichen Kameraden in den Freiwilligen Feuerwehren waren ausschlaggebend, dass die Bildung von Frauengruppen bzw. Frauenlöschgruppen ab dem Jahr 1960 nichts mehr im Wege stand.
Die breite Einsicht und die Notwendigkeit hatten in unseren Kreisen endgültig gesiegt. Die Gleichberechtigung von Frau und Mann wurde damit auch in den Reihen der Freiwilligen Feuerwehren angestrebt.
Nach der Kreisgebietsreform im Jahre 1952 hatte der Altkreis Forst 31 Freiwillige Feuerwehren sowie die Freiwillige Feuerwehr Forst mit ihren fünf Ortsteilen.
Vielerorts war am Tage die Einsatzbereitschaft durch Feuerwehrmänner nicht gewährleistet. Die Bildung von Frauenlöschgruppen kam somit zwangsläufig auf die Tagesordnung.
Im Kreis wurden Programme erstellt und in den Wirkungsbereichsleitungen Initiativen entwickelt, die die Bildung von Frauenlöschgruppen gewährleisten sollten.
Das Jahr 1962 war dann das Gründungsjahr für zwei Frauenlöschgruppen im Altkreis Forst.
- FF Jethe mit 10 Kameradinnen
- FF Gosda II mit 10 Kameradinnen.
Mit der Bildung dieser zwei Frauenlöschgruppen wurde eine alte Tradition beendet, denn erstmals in der Geschichte der Feuerwehren wurde eine Männerdomäne durchbrochen.
Die Integration der Frauen in die Wehren und in die Einsatztätigkeit war etwas gänzlich Neues in den Freiwilligen Feuerwehren. Zentrale Ausbildungsvorschriften für Frauen waren zu diesem Zeitpunkt (1962) nicht vorhanden und so mussten die vorhandenen Dienstvorschriften angewendet werden, die vor Ort auf die entstandene Situation angepasst wurden. Dies war eine Gemeinschaftsarbeit zwischen dem Rat des Kreises, Abteilung Brandschutz, dem Volkspolizeikreisamt, Organ Feuerwehr und den jeweiligen Wirkungs-bereichsleitungen.
Die Entwicklung der o.g. Frauenlöschgruppen wurde von den anderen Feuerwehren genau beobachtet und so kam es zwischen 1964 und 1970 zu weiteren Gründungen von Frauenlöschgruppen:
1964 | FF Simmersdorf | 10 Kameradinnen |
1965 | FF Trebendorf | 12 Kameradinnen |
1966 | FF Dubrau/Gosda I | 18 Kameradinnen |
1966 | FF Bohrau | 8 Kameradinnen |
1968 | FF Döbern | 19 Kameradinnen |
1969 | FF Klinge | 19 Kameradinnen |
1969 | FF Klein Kölzig | 9 Kameradinnen |
1970 | FF Groß Jamno | 6 Kameradinnen |
1970 | FF Heinersbrück | 12 Kameradinnen |
1970 | FF Forst -Innenstadt- | 12 Kameradinnen |
1970 | FF Forst OT Keune | 3 Kameradinnen |
1970 | FF Forst OT Noßdorf | 6 Kameradinnen |
1970 | FF Forst OT Sacro | 6 Kameradinnen |
Die Frauen bewiesen durch ihre Arbeit ihren festen Platz in allen Bereichen der Gesellschaft und somit auch in den Freiwilligen Feuerwehren.
Die angedachten Tätigkeiten in den Reihen der Feuerwehren brachten für die Mitglieder der Frauen-löschgruppen aber nur wenig Befriedigung. Es wurde nach neuen Betätigungsfeldern gesucht und es entwickelte sich der Feuerwehrsport für Frauen.
Die Tätigkeit im Vorbeugenden Brandschutz und auch z. T. im operativen Dienst erreichten eine neue Qualität. Im Oktober 1978 wurde von der HA F des Ministeriums des Innern die Einführung von Leistungsstufen für Freiwilligen Feuerwehren beschlossen. Die Leistungsstufen wurden in den Stufen I bis III vergeben. Die Leistungsstufen sollten einen weiteren Qualitätsschub in der Feuerwehrarbeit erreichen. Die dazu erstellten Kriterien waren für die Freiwilligen Feuerwehren sehr anspruchsvoll und z. T. auch schwer realisierbar. Je gefestigter eine Feuerwehr war, umso weniger hatte sie Probleme mit der Erreichung der Leistungsstufe. Ein wesentlicher Punkt innerhalb der Kriterien war das Vorhandensein von Frauen in der Wehr. Viele Freiwillige Feuerwehren überarbeiteten ihre vorhandenen Dienstpläne mit dem Ziel der Erreichung einer Leistungsstufe.
Da es bis zum Jahr 1970 nur 15 Frauenlöschgruppen gab, wurden viele Anstrengungen zur Bildung von weiteren Frauenlöschgruppen unternommen.
Ab 1971 kam es zur weiteren Bildung von 9 Frauenlöschgruppen mit insgesamt 73 Kameradinnen:
1971 | FF Klein Jamno | 8 Kameradinnen |
1973 | FF Mulknitz | 10 Kameradinnen |
1974 | FF Briesnig | 7 Kameradinnen |
1976 | FF Weißagk | 6 Kameradinnen |
1976 | FF Grötsch | 9 Kameradinnen |
1976 | FF Groß Kölzig | 8 Kameradinnen |
1978 | FF Naundorf | 8 Kameradinnen |
1982 | FF Groß Schacksdorf | 10 Kameradinnen |
1984 | FF Jocksdorf | 7 Kameradinnen |
In den restlichen 13 Freiwilligen Feuerwehren kam es zu keiner Bildung von Frauenlöschgruppen. Das Hauptbetätigungsfeld für weibliche Mitglieder war der Feuerwehrsport. Die Erfolge bei den Wirkungsbereichs-ausscheiden waren entscheidend für die Delegierung zu den einzelnen Kreisausscheiden.
13 Frauenlöschgruppen beteiligten sich insgesamt an den Kreismeisterschaften. Die Beteiligung war je nach Gründungsdatum unterschiedlich. Nicht alle Kreismeister waren zu dieser Zeit bereit, an den Bezirksmeisterschaften teilzunehmen.
An den einzelnen Bezirksmeisterschaften vertraten den Altkreis Forst nachfolgende Frauenmannschaften :
FF Döbern
Nahm als zweimaliger Kreismeister an vier Bezirksmeisterschaften teil und wurde 1978 Bezirksmeister.
FF Klein Kölzig
Nahm an 12 Kreismeisterschaften und an einer Bezirksmeisterschaft teil. Sie waren viermal Kreismeister, dreimal Vizemeister und belegten zweimal den dritten Platz.
FF Gosda II
Nahm an drei Kreismeisterschaften und zwei Bezirksmeisterschaften teil.
FF Klinge
Teilnahme an drei Kreismeisterschaften und Kreismeister an Bezirksmeisterschaft.
FF Dubrau
Zur Frauenlöschgruppe gehörten Kameradinnen aus Dubrau und Gosda II.
Diese Frauenlöschgruppe schrieb Sportgeschichte im Altkreis Forst, denn sie nahm zehnmal an Kreismeisterschaften und sechmal an Bezirksmeisterschaften teil. Die Delegierung zur DDR Meisterschaft schlugen sie aus persönlichen Gründen aus.
FF Jethe
Teilnahme an sechs Kreismeisterschaften und einer Bezirksmeisterschaft.
FF Trebendorf
Teilnahme an sechs Kreismeisterschaften und zwei Bezirksmeisterschaften und dabei jeweils Vizemeister.
Frauenlöschgruppen aus Briesnig, Grötsch und Mulknitz nahmen nur an je zwei Kreismeisterschaften teil.
Die weiblichen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren aus Groß und Klein Jamno, Weißagk, Naundorf und der Stadt Forst wurden im Vorbeugenden Brandschutz eingesetzt. Der größte Teil der Frauenlöschgruppen bestand bis 1990.
Mit der Abbaggerung der Orte Klinge und Weisagk lösten sich zwei Frauenlöschgruppen vorzeitig auf, dazu kam die Auflösung von Döbern im Jahr 1980 und von Dubrau / Gosda II im Jahr 1986.
1970 gab es im Altkreis Forst 160 weibliche Mitglieder in den Reihen der freiwilligen Feuerwehren.
Im Jahr 1990 waren 171 Frauen aktiv in den Feuerwehren:
FF Gosda II | 6 Kameradinnen |
FF Groß Kölzig | |
FF Klein Kölzig | 16 Kameradinnen |
FF Mulknitz | 10 Kameradinnen |
FF Bohrau | 8 Kameradinnen |
FF Briesnig | 7 Kameradinnen |
FF Naundorf | 8 Kameradinnen |
FF Heinsersbrück | |
FF Grötsch | |
FF Radewiese |
Frauenlöschgruppen im Altkreis Cottbus – Land
FF | Gründungsjahr | Stärke | Wirkungsbereich |
Sergen | 1963 | 10 | Neuhausen |
Zasow | Juni 1964 | 6 | Kolkwitz |
Dahlitz | Febr. 1964 | 9 | Kolkwitz |
Kolkwitz | Jan. 1965 | 11 | Kolkwitz |
Laubst | 1967 | 14 | Leuthen |
Greifenhain | 1968 | 3 | Drebkau |
Klein Gaglow | Sept. 1968 | 18 | Groß Gaglow |
Krieschow | Okt. 1968 | 6 | Kolkwitz |
Roggosen | 1969 | 7 | Neuhausen |
Drehnow | 1969 | 8 | Peitz |
Klein Döbbern | 1972 | 8 | Gr. Gaglow |
Hänchen | Juni 1973 | 8 | Kolkwitz |
Jehserig | 1976 | 8 | Drebkau |
Haasow | 1992 | 10 | Kolkwitz |
Burg | 1966 | 9 | Burg |
Frauen des Kreises Cottbus-Land, die in der Wirkungsbereichsleitung mitarbeiteten:
Kameradin Ingrid Clemens | FF Sielow WB Sielow, Stellv. VB |
Kameradin Eleonore Elsigk | FF Peitz WB Peitz, ab 1970 Stellv. VB |
Kameradin Waltraut Schimke | FF Klein Gaglow WG Groß Gaglow, ab 1970 Stellv. VB |
Kameradin Ingrid Standke | FF Golschow WB Drebkau, 1976 - 1979 WBL, ab 1979 Stellv. für EA |
Alle Kameradinnen haben am organisierten Selbststudium für Offiziere und Unterführer der Freiwilligen Feuerwehr mit Erfolg teilgenommen. Sie trugen alle den Dienstgrad „Oberbrandinspektor“.
Im Altkreis Cottbus-Land waren die Frauen nicht nur im VB tätig. Viele von ihnen waren als operative Einsatzkraft tätig und haben die Einsatzbereitschaft gemeinsam mit den Männern abgesichert. Einige von den Frauen hatten die Qualifizierung als Gruppenführer und Maschinist erlangt. Fast alle Frauengruppen haben am Feuerwehrkampfsport teilgenommen. Hochburgen waren die FF Gablenz, FF Klein Gaglow, und die FF Döbbrik, die auch an DDR- und Bezirksmeisterschaften teilgenommen haben.
8. Entwicklung des Feuerwehrkampfsportes
Die Beteiligung am Feuerwehrkampfsport war im Allgemeinen abhängig von der Intensität des Einsatzgeschehens. In den Stadtfeuerwehren, die im Durchschnitt 150 - 200 Einsätze im Jahr zu fahren hatten, war der Feuerwehrkampfsport lange Zeit zweitrangig. Dagegen in den Feuerwehren der Landgemeinden ein willkommener Anlass, die praktische Ausbildung sportlich unter Beweis zu stellen. Dabei gab es richtige Hochburgen, in denen der Feuerwehrkampfsport an erster Stelle stand.
In Cottbus-Land waren es die Freiwilligen Feuerwehren aus:
- | Gablenz | Frauen und Männer |
- | Klein Gaglow | Frauen und Männer |
- | Döbbrik | Frauen und Männer |
- | Roggosen | Männer. |
Im Altkreis Forst waren es die Kameradinnen und Kameraden aus Jethe, Groß Schacksdorf, Simmersdorf , die im Feuerwehrkampfsport Geschichte schrieben.
In Cottbus-Land wurde der Feuerwehrkampfsport in den Zentralkommandos und später in den Wirkungsbereichen organisiert. Die Disziplinen waren nicht überall einheitlich. In den Wirkungsbereichen wurden folgende Disziplinen:
- | Schnellste Löschgruppe, |
- | Schnelligkeitsübung, |
- | Gruppenwettkampf, |
- | 100-m-Hindernisbahn |
durchgeführt.
Ab 1964 nahmen auch Frauen am Feuerwehrkampfsport teil. Zuerst bei der Schnelligkeitsübung und ab 1966 auch am Gruppenwettkampf. In Forst gab es im Oktober 1954 den ersten Wettkampf im Feuerwehrsport mit einer Mannschaft der FF Forst gegen eine Mannschaft der damals noch existierenden Berufsfeuerwehr. Damit war der Grundstein für eine viele Jahre dauernde erfolgreiche Teilnahme am Feuerwehrkampfsport, gelegt.
Bei den am 26. August 1955 in Cottbus zum ersten Mal ausgetragenen Bezirksmeisterschaften in der Disziplin „Hakenleitersteigen“ belegten die Forster Kameraden Giersch und Joachim Jentsch den ersten bzw. dritten Platz.
In Finsterwalde fanden am 28. August 1955 zum ersten Mal die Bezirksmeisterschaften in der Disziplin „500-m-Stafette“ statt. Hier wurde die Forster Mannschaft Bezirksmeister.
In der Disziplin „100-m-Bahn“ wurde Kamerad Joachim Jentsch (FF Forst) Bezirksmeister.
8.1 Feuerwehrsport im Altkreis Cottbus-Land
1952 wurde mit dem Aufbau des Feuerwehrkampfsportes begonnen. Ab 1954 fanden in den Zentral-kommandos unterschiedliche Wettkämpfe statt. Fast jedes Zentralkommando hatte seine eigenen Disziplinen.
Ab 1959 gab es Wirkungsbereichsausscheide, wobei in den einzelnen WB verschiedene Disziplinen durchgeführt wurden (z.B. – Schnellste Löschgruppe -).
Ab 1962 wurde dann in einheitlichen Disziplinen gestartet:
- | Schnelligkeitsübung |
- | Gruppenwettkampf |
- | 100-m-Hindernisbahn |
Vorwiegend wurde nur die Schnelligkeitsübung durchgeführt. Einzelne WB haben noch den Gruppenwett-kampf organisiert. Die 100-m-Hindernisbahn fand sehr selten statt.
Der erste Kreisausscheid fand 1964 in Cottbus statt, mit folgenden Disziplinen:
- | Schnelligkeitsübung |
- | Gruppenwettkampf |
- | 100-m-Hindernisbahn. |
Die Kreisausscheide fanden in der Regel alle zwei Jahre statt. Eine Auflistung der durchgeführten Kreisausscheide mit Ergebnissen, soweit bekannt, ist in der Anlage zu finden.
Ab 1964 wurden Ausscheide für Frauen im WB und Kreis durchgeführt Zuerst nur die Schnelligkeitsübung und ab 1966 auch der Gruppenwettkampf.
1968 wurde der Dreikampf in der FF gestartet.
Beim Kreisausscheid am 07. Juli 1968 in Cottbus als zentraler Wettkampf durchgeführt. Danach nur noch in den einzelnen WB.
Ab 1981 wurde die Disziplin „ Schnellster junger Feuerwehrmann“ durchgeführt. Die Einzeldisziplinen wurden vorwiegend von der FF Klein Gaglow durchgeführt.
Folgende Mannschaften starteten bei Bezirksausscheiden:
- | FF Gablenz | Frauen und Männer, |
- | FF Drebkau | Frauen und Männer, |
- | FF Döbbrick | Frauen und Männer, |
- | FF Klein Gaglow | Frauen und Männer, |
- | FF Roggosen | Männer. |
Teilnehmer an DDR Meisterschaften:
- | FF Gablenz | Frauen 1969 DDR Meister in der Schnelligkeitsübung |
- | FF Döbbrick | Frauen und Männer |
- | FF Klein Gaglow | Männer |
DDR-Bestenermittlung im Feuerwehrkampfsport
1954 Geburtsjahr des Feuerwehrkampfsportes in der DDR.
Aufbau und Entwicklung des Feuerwehrkampfsportes in der DDR ist nachzulesen in:
„53 Jahre Feuerwehrsportwettkämpfe in Deutschland und im CTIF 1954 bis 2007“
Autor: Dipl. Ing. Wilhelm Bohlmann und
„Internationale Feuerwehrwettbewerbe des CTIF 1961 – 2009“
Autor: Dipl. Ing. Wilhelm Bohlmann.
1. DDR Bestenermittlung vom 12. bis 15. August 1954 in Karl-Marx-Stadt 2. DDR Bestenermittlung vom 04. bis 05. September 1955 in Dresden |
||
5 x 100 m-Feuerwehrstafette: | 4. Platz | FF Forst |
7. DDR Bestenermittlung vom 01. bis 02 September 1960 in Magdeburg | ||
Teilnehmer 100-m-Hindernusbahn: | Kamerad Klaus Meißner (FF Forst) | |
8. DDR Bestenermittlung vom 21. bis 22. Oktober 1961 in Rostock | ||
Sturmleitersteigen: | 3. Platz | Kamerad Zimmermann (BF Schwarze Pumpe) |
11. DDR Bestenermittlung vom 05. bis 07. September 1969 in Potsdam Erstmals Teilnahme von Frauenmannschaften |
||
Schnelligkeitsübung Frauen | 1. Platz | und damit DDR Meister: FF Gablenz (Cottbus-Land) |
Gruppenwettkampf Kommando Feuerwehr mit LF 16: |
1. Platz | VEB Kombinat Schwarze Pumpe |
100-m-Hindernisbahn: | 3. Platz | Kamerad Lange (BF Schwarze Pumpe) |
12. DDR Bestenermittlung vom 21. bis 22. September 1974 in Leipzig | ||
Premiere neuer Wettkampfdisziplinen: | Löschangriff und Gruppenstafette für Frauen und Männer |
13. DDR Wettkämpfe vom 26. bis 27. August 1978 in Weimar | ||
Freiwillige Feuerwehr Kamerad Georg Kaiser (FF Klein Gaglow) wurde in die Bezirksauswahlmannschaft berufen und erreichte auf der 100-m-Hindernisbahn einen 6. Platz. |
||
Löschangriff Männer: | 2. Platz | Bezirksauswahl Cottbus |
4 x 100 m Feuerwehrstafette: | 6. Platz | Bezirksauswahl Cottbus |
Organ Feuerwehr | ||
4 x 100 m Feuerwehrstafette: | 1. Platz | Bezirksauswahl Cottbus |
Löschangriff Männer: | 3. Platz | Bezirksauswahl Cottbus |
14. DDR Wettkämpfe vom 16. bis 18. Juli 1982 in Halle | ||
Freiwillige Feuerwehr | ||
Bezirksauswahlmannschaft Frauen: | FF Döbbrick, FF Cottbus Land | |
Bezirksauswahlmannschaft Männer: | FF Döbbrick, FF Klein Gaglow, Cottbus-Land | |
Sturmleitersteigen: | 6. Platz | Kamerad Torsten Schimke (FF Klein Gaglow) |
10. Platz | Kamerad Matthias Weise (FF Klein Gaglow) | |
100-m-Hindernisbahn: | 12. Platz | Kamerad Georg Kaiser (FF Klein Gaglow) |
Organ Feuerwehr | ||
Löschangriff Männer: | 1. Platz | Bezirksauswahlmannschaft Cottbus |
4 x 100 m-Feuerwehrstafette Männer: | 2. Platz | Bezirksauswahlmannschaft Cottbus |
In der Gesamtwertung belegte der Bezirk Cottbus den 7. Platz. Am 01. Januar 1983 traten neue Wettkampf-bestimmungen in Kraft. Es erfolgte die internationale Anpassung. |
15. DDR Wettkämpfe vom 4. bis 6. Juli 1986 in Berlin | ||
Freiwillige Feuerwehr | ||
In Bezirksauswahlmannschaft berufen: | Kamerad Georg Kaiser, Kamerad Torsten Schimke (Beide FF Klein Gaglow, Cottbus-Land) Kamerad Willi Neuber (FF Bärenbrück , Cottbus-Land). Die drei sind auch beim Löschangriff gestartet. |
|
Löschangriff Männer: | 2. Platz | Bezirksauswahl Cottbus |
Organ Feuerwehr | ||
Löschangriff Männer: | 2. Platz | Bezirksauswahlmannschaft Cottbus |
4 x 100 m-Feuerwehrstafette Männer: | 2. Platz | Bezirksauswahlmannschaft Cottbus II |
100-m-Hindernisbahn: | 2. Platz | Hartmut Hensel (Bezirk Cottbus) |
Gesamtwertung: | 3. Platz | Bezirk Cottbus |
Bezirksausscheide im Feuerwehrkampfsport 1. Bezirksmeisterschaften am 26. August 1955 in Cottbus – Hakenleiter-Steigen |
||
Freiwillige Feuerwehr | ||
1. Platz | Kamerad Karl-Heinz Giersch (FF Forst) | |
3. Platz | Kamerad Joachim Jentsch (FF Forst) | |
Berufsfeuerwehr | ||
2. Platz | Kamerad Werner Herrmann (BF Forst) | |
28. August 1955 in Finsterwalde | ||
4 x 100 m Stafette: | 1. Platz | Kamerad Joachim Jentsch (FF Forst) |
01. bis 02. August 1959 in Forst | ||
100-m-Hindernisbahn: | 2. Platz | Kamerad Klaus Meißner (FF Forst) |
16. bis 17. Juli 1960 in Herzberg | ||
100-m-Hindernisbahn: | 1. Platz | Kamerad Klaus Meißner (FF Forst) |
Wettkampf der Kreisstädte: | 3. Platz | FF Forst |
September 1968 | ||
- 100-m-Hindernisbahn, - Sturmleitersteigen, - Grund- und Schnelligkeitsübung - |
||
12. September 1970 in Cottbus | ||
- 100-m-Hindernisbahn, - Sturmleitersteigen, - Gruppenwettkamp |
||
Schnelligkeitsübung Frauen: | 1. Platz | FF Gablenz, Cottbus-Land |
10. September 1972 in Wilhelm-Pieck-Stadt Guben (heute Guben) | ||
16. September 1972 in Cottbus | ||
- 100-m-Hindernisbahn, - Sturmleitersteigen, - Gruppenwettkamp |
||
Schnelligkeitsübung: | 3. Platz | FF Drebkau, Cottbus-Land |
Schnelligkeitsübung Frauen: | 1. Platz | FF Gablenz, Cottbus-Land |
3. Platz | FF Klein Gaglow, Cottbus-Land | |
Gruppenwettkampf Frauen: | 1. Platz | FF Gablenz, Cottbus-Land |
Gruppenwettkampf Männer: | 1. Platz | FF Gablenz, Cottbus-Land |
1974 neue Wettkampfbestimmungen für den Feuerwehrkampfsport in der DDR vom 20 Februar 1974 mit folgenden Wettkampfdisziplinen: | ||
- 100-m-Hindernisbahn Männer, - Sturmleitersteigen, - Löschangriff Frauen und Männer, - Gruppenstafette Frauen und Männer, 4 x 100 m-Feuerwehrstafette Männer |
||
1974 wurde der Bezirksausscheid in den Disziplinen Löschangriff und Gruppenstafette an drei verschiedenen Orten durchgeführt. Bezirkssieger wurde die Mannschaft mit der besten Zeit. | ||
15. Juni 1974 in Neuhausen Kreis Cottbus-Land | ||
Löschangriff und Gruppenstafette | Kreise: | Calau, Cottbus, Guben, Luckau, Lübben, Kdo. F/BF Cottbus, Lübbenau-Vetschau |
Gruppenstafette Frauen: | 3. Platz | FF Drebkau, Cottbus-Land |
Gesamtwertung: | 4. Platz | Cottbus-Land |
22. Juni 1974 in Reppist Kreis Senftenberg | ||
Kreise: | Bad Liebenwerda, Finsterwalde, Herzberg, Jessen, Senftenberg, Kdo. F/BF Senftenberg, Synthesewerk, BKK Lauchhammer |
|
29. Juni 1974 in Spremberg | ||
Kreise: | Forst, Hoyerswerda, Spremberg, Weißwasser , Kdo. F/BF Hoyerswerda, Boxberg, Kombinat Schwarze Pumpe | |
Gruppenstafette Frauen: | 3. Platz | FF Drebkau, Cottbus-Land |
29. Juni 1974 in Nardt | ||
- Sturmleitersteigen, - 4 x 100 m-Feuerwehrstafette |
||
100-m-Hindernisbahn | 2. Platz | Siegwart Trunte (FF Sergen), Cottbus-Land |
19. bis 20. Juni 1976 in Nardt | ||
100-m-Hindernisbahn: | 9. Platz | Kamerad Georg Kaiser (FF Klein Gaglow), Cottbus-Land |
4 x 100 m-Feuerwehrstafette: | 7. Platz | Klein Gaglow, Cottbus-Land |
3. Juni 1978 in Nardt | ||
Kreisauswahlmannschaft Männer Cottbus-Land |
FF Klein Gaglow, FFw Roggosen | |
100-m-Hindernisbahn: | 1. Platz | FF Klein Gaglow |
4 x 100 m-Feuerwehrstafette: | 1. Platz | FF Klein Gaglow |
Gruppenstafette: | 4. Platz | Kreisauswahl Cottbus-Land |
Gesamtwertung: | 3. Platz | Kreis Cottbus-Land |
31. Mai 1980 in Nardt | ||
Sturmleitersteigen: | 3. Platz | Kamerad Georg Kaiser (FF Klein Gaglow), Cottbus-Land |
5. Platz | Kamerad Matthias Weise (FF Klein Gaglow), Cottbus-Land | |
7. Platz | Kamerad Frank Petrick (FF Klein Gaglow), Cottbus-Land | |
Teilnahme des Kreises Cottbus-Land in dieser Disziplin zum ersten Mal. | ||
07. Juni 1980 Vorentscheid zum Bezirksausscheid in Cottbus | ||
Kreise: | Guben, Lübben, Cottbus-Stadt, Cottbus-Land | |
Kreisauswahlmannschaft Cottbus-Land Frauen: | FF Döbbrick | |
Kreisauswahlmannschaft Cottbus-Land Männer: | FF Döbbrick , FF Klein Gaglow | |
Cottbus-Land für den Endausscheid in Calau qualifiziert. | ||
21. Juni 1980 in Calau - 100jähriges Bestehen der FF Calau - | ||
Löschangriff Männer: | 2. Platz | Cottbus-Land |
Gruppenstafette Männer: | 1. Platz | Cottbus-Land |
4 x 100 m-Feuerwehrstafette: | 4. Platz | Kamerad Georg, Cottbus-Land |
100-m-Hindernisbahn: | 2. Platz | Kamerad Kaiser (FF Klein Gaglow) |
4. Platz | Kamerad Matthias Weise (FF Klein Gaglow) | |
12. Juni 1982 in Nardt | ||
Kreisauswahlmannschaft Cottbus-Land Frauen: | FF Döbbrick | |
Kreisauswahlmannschaft Cottbus-Land Männer: | FF Döbbrick, FF Kl.Gaglow | |
Löschangriff Frauen: | 1. Platz | Cottbus-Land |
Löschangriff Männer: | 2. Platz | Cottbus-Land |
Gruppenstafette Frauen: | 1. Platz | Cottbus-Land |
4 x 100 m-Feuerwehrstafette: | 3. Platz | Cottbus-Land |
100-m-Hindernisbahn: | 3. Platz | Kamerad Georg Kaiser (FF Klein Gaglow) |
Sturmleitersteigen: | 1. Platz | Kamerad Torsten Schimke (FF Klein Gaglow) |
3. Platz | Kamerad Mattias Weise (FF Klein Gaglow) | |
5. Platz | Kamerad Georg Kaiser (FF Klein Gaglow) | |
Gesamtwertung: | 1. Platz | Cottbus-Land |
Gesamte Mannschaft hat sich für den DD-Ausscheid in Halle qualifiziert. Sie vertritt den Bezirk Cottbus. | ||
22. bis 23. Juni 1984 Schwarze Pumpe und Spreetal | ||
Kreisauswahlmannschaft Cottbus-Land | ||
Frauen: | FF Döbbrick | |
Männer | FF Klein Gaglow | |
Sturmleitersteigen: | 2. Platz | Kamerad Georg Kaiser (FF Klein Gaglow), Cottbus-Land |
Gesamtwertung: | 1. Platz | Bezirkssieger Cottbus-Land |
24. Mai 1986 Spreetal | ||
Kreisauswahlmannschaft Cottbus-Land | ||
Frauen: | FF Döbbrick (FF Klein Gaglow) | |
Männer: | FF Roggosen (FF Klein Gaglow), Kamerad Neuber (FF Bärenbrück) |
|
Erstmalig 100-m-Kampfbahn Frauen: | 1. Platz | Kameradin Cathrin Kause (FF Klein Gaglow) |
6. Platz | Kameradin Renate Rückmann (FF Klein Gaglow) | |
10. Platz | Kameradin Gerlind Wehmhoff (FF Klein Gaglow) | |
Gruppenstafette Frauen: | 2. Platz | Cottbus-Land |
Löschangriff Frauen: | 4. Platz | Cottbus-Land |
Löschangriff Männer: | 4. Platz | Cottbus-Land |
4 x 100 m-Feuerwehrstafette Männer: | 2. Platz | Cottbus-Land |
Sturmleitersteigen: | 1. Platz | Kamerad Torsten Schimke (FF Klein Gaglow) |
2. Platz | Kamerad Georg Kaiser (FF Klein Gaglow) | |
100-m-Hindernisbahn: | 1. Platz | Kamerad Wilfired Neuber (FF Bärenbrück) |
Gesamtwertung: | 1. Platz | Cottbus-Land |
Zum 3. Mal Wanderpokal verteidigt. | ||
01. Oktober 1988 Spreetal | ||
Kreisauswahlmannschaft Cottbus-Land | ||
Frauen: | FF Klein Gaglow | |
Männer: | FF Klein Gaglow und jeweils 1 Kamerad aus Groß Gaglow, Hänchen und Bärenbrück |
|
100-m-Hindernisbahn Männer: | 1. Platz | Kamerad Willi Neuber (FF Bärenbrück) |
100-m-Hindernisbahn Frauen: | 2. Platz | Kameradin Birgit Jurisch (FF Klein Gaglow) |
4. Platz | Kameradin Renate Rückmann (FF Klein Gaglow) | |
6. Platz | Kameradin Heike Fiedler (FF Klein Gaglow) | |
8. Platz | Kameradin Diane Dittmar (FF Klein Gaglow) | |
Sturmleitersteigen: | 2. Platz | Kamerad Torsten Schimke (FF Klein Gaglow) |
7. Platz | Kamerad Steffen Koal (FF Klein Gaglow) | |
1. Gruppenstafette: | 2. Platz | FF Klein Gaglow |
Weitere Ergebnisse siehe Anhang! | ||
09. Juni 1990 Spreetal | ||
Kreisauswahlmannschaft Cottbus-Land | ||
Frauen: | FF Klein Gaglow | |
Löschangriff Frauen: | 1. Platz | FF Klein Gaglow |
Sturmleitersteigen: | 2. Platz | Kamerad Torsten Schimke (FF Klein Gaglow) |
Weitere Ergebnisse siehe Anhang! |
Pokalläufe | ||
29.Mai 1983 - Pokallauf der Freundschaft in Zielona Gora (VR Polen ) | ||
Von der BDVP Cottbus, Abt. F wurde dazu die Auswahlmannschaft des Kreises Cottbus-Land (FF Döbbrick und FF Klein Gaglow) nominiert. | ||
27. August 1983 - Pokallauf der Freundschaft in Schwarze Pumpe zwischen den Bezirken Berlin; Potsdam; Halle; Frankfurt/Oder; Cottbus Die Auswahlmannschaft von Cottbus-Land startete für den Bezirk Cottbus |
||
Löschangriff Männer: | 1. Platz | Bezirk Cottbus 35,5 Sekunden – DDR-Rekord - |
Gesamtwertung: | 3. Platz | Bezirk Cottbus |
24.Mai 1984 - Pokallauf der Freundschaft in Schwarze Pumpe | ||
Sturmleitersteigen: | 1. Platz | Kamerad Torsten Schimke (FF Klein Gaglow) |
2. Platz | Kamerad Georg Kaiser (FF Klein Gaglow) | |
100-m-Hindernisbahn: | 2. Platz | Kamerad Georg Kaiser (FF Klein Gaglow) |
26.Mai 1984 - Wettkampf der Auswahlmannschaften der Feuerwehr in Berlin | ||
Löschangriff Männer: | 3. Platz | Bezirk Cottbus (Auswahlmannschaft Cottbus-Land) |
29.September 1984 - Pokallauf zum 35. Jahrestag der DDR in Calau | ||
4 x 100 m-Feuerwehrstafette: | 3. Platz | Cottbus-Land |
15.Juni 1985 – DDR Vergleichswettkampf der Freiwilligen Feuerwehren in Nardt | ||
100 m Hindernisbahn und Zweikampfwertung: | 2. Platz | Kamerad Georg Kaiser, FF Klein Gaglow |
14.September 1985 – Pokallauf der Bezirke Cottbus, Frankfurt (Oder), Halle, Potsdam und Berlin in Eisenhüttenstadt |
||
4 x 100 m-Feuerwehrstafette: | 1. Platz | Auswahlmannschaft des Bezirkes Cottbus (Cottbus-Land) |
26.Juni 1986 – Pokallauf der Bezirke Dresden, Leipzig und Cottbus in Biehla | ||
Löschangriff Männer: | 2. Platz | Bezirk Cottbus (Cottbus-Land) |
4 x 100 m Feuerwehrstafette-Männer: | 2. Platz | Bezirk Cottbus (Cottbus-Land) |
10.Mai 1986 – Pokallauf der Bezirke Halle, Potsdam, Berlin, Frankfurt (Oder) und Cottbus in Nauen | ||
Löschangriff Männer: | 2. Platz | Bezirk Cottbus (Cottbus-Land) |
Größte Internationale Pokalwettkämpfe – Feuerwehrkampfsport im Bezirk Cottbus 21.Juni bis 25.Juni 1979 – in Hoyerswerda |
||
Teilnehmer: | Mannschaften aus der UdSSR, CSSR, Polen, Rumänien, DDR und die Mannschaften der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) |
|
Löschangriff: | 1. Platz | Mannschaft der DDR |
Gesamtwertung: | 4. Platz | Mannschaft der DDR |
26. Juli bis 30. Juli 1984 – in Nardt/Spreetal (Bezirk Cottbus) | ||
Teilnehmer: | Mannschaften aus der CSSR, Polen, DDR und GSSD | |
Löschangriff: | 1. Platz | Die Mannschaft der DDR belegte in allen Disziplinen den 1. Platz und wurde damit auch Gesamtsieger |
Gesamtwertung: | Mannschaft der DDR | |
Leistungsspange im Feuerwehrkampfsport: | Stufe Bronze: |
Kamerad Georg Kaiser (FF Klein Gaglow), Cottbus-Land, Kamerad Torsten Schimke (FF Klein Gaglow) Cottbus-Land |
Mitglieder in der Nationalmannschaft der DDR | Kamerad Hartmut Bastisch (FF Klein Loitz) Kamerad Maik Schuster (FF Wolfshain) Kamerad Maik Schuster (FF Wolfshain) |
Feuerwehrkampfsport im Altkreis Forst
Brandinspektor Joachim Jentsch erinnert sich an das Jahr 1954. Aus Anlass des 5. Jahrestagesder DDR fand auf dem Pestalozzi-Platz vor dem Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Forst der erste Wettkampf im Feuerwehrkampfsport gegen eine Gruppe der damals noch existierenden Berufsfeuerwehr statt. Diesem einmaligen Wettkampf sahen zahlreiche Forster Bürger.
Die Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr Forst :
Gruppenführer: | Kamerad Günter Frommelt |
Melder: | Kamerad Heinz Winzker |
Maschinist: | Kamerad Leonhard Koch |
Angriffs-Trupp: | Kameraden Alfred Crüger und Karl-Heint Giersch |
Wasser-Trupp: | Kameraden Horst Berger und Dieter Jentsch |
Schlauch-Trupp: | Kameraden Wolfgang Hübner und Joachim Jentsch |
Unter der Leitung des stellvertretenden Kommandostellenleiters, Willi Erz, fand der Wettkampf statt. Die Gruppe trat vor einer 2-Meter-Wand an. Alle benötigten Gerätschaften, bis auf die TS, befanden sich vor der Wand und mussten über diese befördert werden. Danach musste die komplette Gruppe das Hindernis überwinden und erneut antreten. Es folgte ein Kriechhindernis. Anschließend musste ein Laufbalken überquert werden. Die Überwindung des Laufbalkens erfolgte mit aufgesetzter Gasmaske. Über dies musste die Gruppe eine Wand mit eingehängter Hakenleiter ersteigen und sich dann abseilen. Die Gruppe trat erneut an und legte die Masken ab. Die Gruppe der FF Forst siegte mit 3 Sekunden Vorsprung. Die Berufsfeuerwehr forderte Revanche. Dazu kam es am darauf folgenden Sonntag auf dem Sportplatz in der Forster Bahnhofstraße, hinter der Schulsportturnhalle. Diesmal siegte die Gruppe der Berufsfeuerwehr der Kommandostelle Forst.
Auf eine Veränderung im Feuerwehrkampfsport macht der Kommandostellenleiter der Berufsfeuerwehr, Kamerad Boide, aufmerksam. Im Protokollbuch der FF Forst ist auf der Seite 199 vom 18. Januar 1954 zu lesen:
„Löschangriffe werden bei Berufsfeuerwehren in Zukunft über Hindernisbahnen geübt.“
Am 26. August 1955 fanden die ersten Bezirksmeisterschaften in der Disziplin „Hakenleitersteigen“ mit Beteiligung von Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Forst in Cottbus in der Ewald-Haase-Straße statt.
Bezirksmeister wurde Kamerad Karl-Heinz Giersch (FF Forst) vor Kamerad Noack (FF Groß Koschen). Dritter wurde Kamerad Joachim Jentsch (FF Forst). Auch die Berufsfeuerwehren führten diesen Wettkampf durch. Hier belegte der Forster Kamerad Werner Herrmann den 2. Platz. Am Sonntag den 28. August 1955 wurden auf dem Gelände der Finsterwalder Firma FIMAG die 1. Bezirksmeisterschaften in der 500-m-Stafette durchgeführt.
Die Gruppe von der FF Forst bestand aus:
Kamerad Horst Berger | - Überwinden des Häuschens |
Kamerad Helmut Furchner | - 2-m-Wand |
Kamerad Erwin Fechner | - Kriechhindernis |
Kamerad Werner Kubein | - Feuerlöscher / Ölwanne löschen |
Kamerad Kalr-Heinz Giersch | - Stockleiter / Wand überqueren |
Die Forster Gruppe wurde Bezirksmeister, obwohl eine andere Gruppe es werden sollte, wegen der Sieg- Prämie von 5-B–Schläuchen. In der Disziplin „100-m-Bahn“ sollte Kamerad Horst Berger an den Start gehen. Er verletzte sich bei der 500-m-Stafette. Für ihn sprang Kamerad Joachim Jentsch ein und wurde Bezirksmeister. Am 04. und 05. September 1955 fanden im Dresdener Heinz-Steyer-Stadion die ersten DDR- Meisterschaften im Feuerwehrkampfsport statt. Bei der 500-m-Stafette belegte die Gruppe der FF Forst, trotz zweifachen Sturz von Kamerad Giersch, den 4. Platz. Da Kamerad Joachim Jentsch auf Betreiben des Chefs der BDVP, Oberst Theil, nicht als Bezirksmeister an den DDR-Meisterschaften teilnehmen durfte, zog er sich vom Feuerwehr Sport zurück. Seine Funktion als Mannschaftsleiter und Trainer übernahm Kamerad Günter Frommelt, der in den folgenden Jahren als Schiedsrichter, bei Bezirks- und DDR- Meisterschaften eingesetzt wurde.
In den darauf folgenden Jahren fanden regelmäßig Kreis-, Bezirks- und DDR-Meisterschaften statt. Die Qualifikation als Kreismeister berechtigte zur Teilnahme an Bezirksmeisterschaften.
Dem Protokoll der Unterführerbesprechung der FF Forst vom 27. Juli 1959 (Seite 234) ist zu entnehmen, dass durch die Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei (BDVP) der Bezirksausscheid im Feuerwehrkampfsport erstmals in Forst durchgeführt wird. Als Termin ist der 01. und 02. August 1959 vorgesehen. Die Wettkämpfe mussten am Nachmittag des 02. August 1959 wegen wolkenbruchartiger Regenfälle abgebrochen werden. Sie wurden auf den 05. August 1959 verlegt.
Sowohl die Gruppe im Sturmleitersteigen als auch die Kampfsportler der FF Forst hinterließen einen guten Eindruck. Auf der 100-m-Kampfbahn belegte Kamerad Feuerwehrmann Klaus Meißner den 2. Platz und damit die Silbermedaille.
Beim Bezirksausscheid im Feuerwehrkampfsport am 16. und 17. Juli 1960 in Herzberg bildete der Wettkampf der Kreisstädte den Höhepunkt der Veranstaltung.
Die Platzierungen :
1. Platz: | FF Luckau |
2. Platz: | FF Herzberg |
3. Platz: | FF Forst. |
Auf der 100-m-Kampfbahn belegte Kamerad Klaus Meißner den 1. Platz.
Damit qualifizierte er sich für den DDR-Ausscheid in Magdeburg vom 31. August bis 04.September 1960.
Wie aus dem Vorgenannten ersichtlich, spielte der Sport in der Forster Freiwilligen Feuerwehr schon frühzeitig eine bedeutende Rolle. Dies war in den ländlichen Freiwilligen Feuerwehren in den fünfziger Jahren noch ganz anders. Sie waren um Stabilität und Schlagkraft bemüht. Nur allmählich fanden Jugendliche den Weg in die Feuerwehr.
Die Bildung der Zentralkommandos der Freiwilligen Feuerwehren im Jahr 1955 brachte einen weiteren Aufschwung, besonders in den kleineren Städten und Gemeinden. Viele Jugendliche traten in dieser Zeit den Feuerwehren bei und suchten neben der Grundausbildung, überwiegend am TSA, eine weitere Heraus-forderung im Feuerwehralltag. Es begann die Zeit des Feuerwehrkampfsportes im Altkreis Forst.
1959 kam es zu Veränderungen in den Wettkampfbestimmungen. Auf der 100-m-Hindernisbahn fiel die 3,50-m-Wand weg. Die 5 x 100-m-Feuerwehrstafette wurde in eine 4 x 100 m-Feuerwehrstafette umge-wandelt. Freiwillige Feuerwehren suchten nach Möglichkeiten des Trainings für die Wettkampfdisziplin 4 x 100 m-Hindernisbahn. Von der FF Forst gab es dazu wertvolle Hinweise, denn der Feuerwehrkampfsport sollte zu einer Breitenbewegung entwickelt werden. So wurde z.B. im Jahre 1959 in Klinge eine 4 x 100-m-Bahn gebaut, die nicht nur den Kameraden aus Klinge zum Training zur Verfügung stand.
Die ersten offiziellen Kreismeisterschaften fanden dann auch am 01. Juli 1961 unter dem Motto „Kreisausscheid im Feuerwehrkampfsport“ in Klinge statt.
Das Ergebnis in der 4 x 100 m-Feuerwehrstafette lautete :
1. Platz: | FF Forst |
2. Platz: | FF Döbern |
3. Platz: | FF Klinge. |
Die Freiwillige Feuerwehr Döbern war 1962 Ausrichter der 2. Kreismeisterschaften im Feuerwehrkampfsport.
Die ausgetragene Disziplin war die 4 x 100 m-Feuerwehrstafette.
1. Platz: | FF Döbern |
2. Platz: | FF Forst |
3. Platz: | FF Klinge. |
Da sich die jährlichen Kreisausscheide nur auf die Feuerwehrstafette bzw. Einzeldisziplinen beschränkte, wurde nach Möglichkeiten gesucht, die das Spektrum des Feuerwehrsports erweitern sollten.
Es begann 1962 mit der Einführung der Disziplin „Gruppenwettkampf“ und weiterer Aktivitäten, für die es konkrete Übungsvorschriften gab.
Vorwiegend wurde im Altkreis Forst die Schnelligkeitsübung (ab 1974 Löschangriff) durchgeführt. Die Schnelligkeitsübung war der Vorläufer des heute noch am meisten durchgeführten Wettkampfes „ Löschangriff nass“. Dieser Wettkampf wurde in Gruppenstärke nach der Grundübung für Tragkraftspritzen (TS) und Löschfahrzeuge (LF) durchgeführt. Die Bewertung lag dabei auf Schnelligkeit und Fehlerquote. Es gab dabei nur „Zeitstrafen“. Der Gruppenwettkampf war eine Einsatzübung, die viele Vorbereitungen bedurfte und deshalb von den Wirkungsbereichen (WB) nicht gerne durchgeführt wurde.
Im Jahre 1962 wurden im Altkreis Forst die ersten Frauengruppen gegründet. Aber erst ab 1966 wurden Wettkämpfe für Frauen in einigen WB organisiert.
Die ersten organisierten Wettkämpfe gab es in den WB Döbern in Gosda II, Groß Schachsdorf in Jethe und Trebendorf, Klinge in Dubrau und Gosda I. Die Teilnahme von Frauenmannschaften an den WB-Ausscheiden hatte nur einen Grund, die Werbung zur weiteren Bildung von Frauengruppen.
Im Jahre 1974 erließ die HA F neue Richtlinien für den Feuerwehrsport. Es waren :
- Löschangriff nass,
- 4 x 100 m-Feuerwehrstafette Männer,
- 100-m-Hindernisbahn Männer,
- Gruppenstafette Frauen,
- Hakenleitersteigen Männer.
Ergebnisse Feuerwehrsport für Frauenmannschaften:
Bezirk | Anzahl der Teilnahme an | Platzierung | ||
Kreismeisterschaft | Bezirksmeisterschaft | Kreis | Bezirk | |
FF Döbern | 6 | 4 | 2 | 1 |
FF Klein Kölzig | 12 | 1 | 4 | |
FF Gosda II | 3 | 2 | ||
FF Klinge | 3 | 1 | ||
FF Dubrau/Gosda I | 10 | 6 | 6 | 1 |
FF Jethe | 6 | 1 | ||
FF Trebendorf | 6 | 2 | ||
FF Grötsch | 2 | |||
FF Mulknitz | 2 |
Anhang
Bildung der Zentralkommandos (Z-Kdo ) im Altkreis Cottbus – Land
Z-Kdo Peitz | |
Gegründet 01. Juli 1955 | |
Leiter: | Kamerad Herbert Maroske |
Stellv. für Ausbildung und Einsatz (A + E): | Kamerad Walter Heisler |
Stellv. für Vorbeugenden Brandschutz (VB): | Kamerad Alfred Gohr |
Z-Kdo Neuhausen | |
Gegründet 1955 | |
Leiter: | Kamerad Kurt Michalik |
Z-Kdo Kolkwitz | |
Gegründet 1955 | |
Leiter: | Kamerad Herrmann Ragutze |
Stellv. für A + E: | Kamerad Waldemar Wawva |
Stellv. für VB: | Kamerad Kemnitz |
Z-Kdo Krieschow | |
Gegründet | |
Leiter: | Kamerad Harry Hartmuth |
Kamerad Wilhelm Paulick | |
Kamerad Herbert Udewenz | |
Z-Kdo Burg | |
Gegründet Oktober 1953 | |
Zum Z-Kdo Burg gehörten folgende Feuerwehren: | |
Burg Dorf | Babow |
Burg Kauper | Kunersdorf |
Burg Kolonie | Papitz |
Werben | Brahmow |
Schmogrow | Fehrow |
Müschen | |
Z-Kdo-Leiter, ab 1961 WB-Leiter | |
Kamerad Max During (FF Burg) | 1961 - 1969 |
Kamerad Walter Zimmermann (FF) | 1969 - 1987 |
Kamerad Richard Müller (FF) | 1987 - 1991 |
Referent für VB, ab 1962 Stellv. VB | |
Kamerad Gerhard Wernau (FF) | |
Kamerad Richard Müller (FF) | |
Kamerad Manfred Karolczak (FF Burg) | |
Referent für A + E, ab 1962 Stellv. für Einsatz-, Aus- und Weiterbildung (EAW) |
|
Kamerad Adolf Lehmann (FF) | 1967 |
Kamerad Heinrich Nakoinz (FF) | 1967 |
Stellv. für Technik | |
Kamerad Erwin Starick (FF) | |
Kamerad Konrad Steffen (FF) | |
Kamerad Axel Steffen (FF) | |
Zum WB Burg gehörten folgende Feuerwehren: | |
Burg-Dorf | Ruben - ab 1970 |
Burg-Kauper | Papitz |
Burg Kolonie | Kunersdorf |
Werben | Babow |
Müschen | Brahmow |
Schmogrow | Milkersdorf - ab 1980 |
Z-Kdo Drebkau , seit 1950 Kommandostelle | |
Kommandostellenleiter: | Kamerad Alfred Sähr (seit 1955 Zentralkommando) |
Zum Z-Kdo Drebkau gehörten folgende Feuerwehren: | |
Stadt Drebkau | Domsdorf |
Golschow | Steinitz |
Raakow | Jehserig |
Greifenhain | Rehnddorf |
1982 kam der WB Leuthen dazu mit folgenden Feuerwehren: | |
Leuthen | Siewisch |
Schorbus | Laubst |
Gemeindeverband | |
FF Stadt Drebkau | FF Schorbus |
FF Greifenhain | FF Siewisch |
FF Casel | FF Laubst |
FF Domsdorf | FF Jehserig |
FF Leuthen | |
Z-Kdo-Leiter, ab 1962 WB-Leiter: | |
Kamerad Alfred Sähr (FF) | 1950 - 1959 |
Kamerad Gustav Mattuschka (FF) | 1959 - 1965 |
Kamerad Günter Zegenhagen (FF) | 1965 - 1976 |
Kameradin Ingrid Standtke (FF) | 1976 - 1979 |
Kamerad Günter Gierschner (FF) | 1979 - 1991 |
Referent für VB, ab 1962 Stellv. VB | |
Kamerad Dieter Zibulla (FF) | 1972 - 1991 |
Referent für A + E, ab 1962 Stellv. EAW | Kamerad Bruno Schwarze (FF) |
Kamerad Bruno Schwarze (FF) | 1979 |
Kameradin Ingrid Standtke (FF) | 1979 - 1991 |
Stellv. für Technik | |
Kamerad Wolfgang Bartsch (FF) | 1972 - 1976 |
Kamerad Bruno Schwarze (FF) | 1976 - 1979 |
Kamerad Günter Huskobla (FF) | 1979 - 1988 |
Kamerad Werner Langsam (FF) | 1982 - 1991 |
WB Dissenchen | |
Zum WB Dissenchen gehörten folgende Feuerwehren: | |
Lacoma | Klein Lieskow |
Merzdorf | Tranitz |
Dissenchen | Haasow |
Bärenbrück | Schlichow |
Groß Lieskow |
In den Jahren 1977 bis 1979 kam es infolge des Tagebaues zur Umstrukturierung des WB´es.
Lacoma kam zu Wilmersdorf bzw. Peitz, Bärenbrück zu Heinersbrück. Groß- und Klein Lieskow sowie Tranitz wurden wegen dem Tagebau aufgelöst.
Kahren und Branitz kamen
FF Merzdorf | FF Dissenchen |
FF Haasow | FF Schlichow |
FF Kahren | FF Branitz |
Z-Kdo-Leiter, ab WB-Leiter | |
Kamerad Helmut Perko (FF Dissenchen) | 1958/1959 |
Kamerad Reinhard Seifert (FF Haasow) | 1959 - 1991 |
Kamerad Arno Schiemenz (FF) | |
Referent für VB, ab 1962 Stellv. VB | |
Kamerad Jandow (FF Klein Lieskow) | 1968 |
Kamerad Hellwig (FF Dissenchen) | 1968 - |
Kamerad Arno Schiemenz (FF) | 1977/1979 - 1991 |
Referent für A + E, ab 1962 Stellv. EAW | |
Kamerad Bogh (FF Tranitz) | 1968 - |
Kamerad Kurt Kuhle (FF) | 1977/79 - 1991 |
Stellv. für Technik | |
Kamerad Glaser (FF Merzdorf) | - 1980 |
Kamerad Siegfried Felsch (FF Dissenchen) | 1980 - 1981 |
Offen bleibt im Bericht vom 02. November 2007 der Kameraden Kneschk und Hellwig, die Funktion des erwähnten Kameraden Kuhle von der FF Kahren.
WB Kahren Gegründet 1966, Auflösung 1977 - 1979 |
|
Zum WB Kahren gehörten folgende Feuerwehren: | |
Kahren | Kiekebusch |
Branitz | Koppatz |
Frauendorf | Kathlow |
Nach Auflösung wurden die Feuerwehren wie folgt aufgeteilt: | |
Koppatz und Kathlow | zum WB Neuhausen |
Kiekebusch undFrauendorf | zum WB Groß Gaglow |
Kahren und Branitz | zum WB Haasow |
WB-Leiter | |
Kamerad Kurt Kuhle (FF) | |
Stellv. VB | |
Kamerad Arno Schiemenz (FF) | |
Stellv. EAW | |
Kamerad Max Metag (FF) | |
WB Laubsdorf Gegründet 1959, ab 1966 WB Neuhausen |
|
Zum WB Laubsdorf gehörten folgende Feuerwehren: | |
Laubsdorf | Sergen |
Neuhausen | Branitz |
Kahren | Roggosen |
Bräsinchen | Frauendorf |
Kathlow | Kiekebusch |
Komtendorf | Koppatz |
Gablenz | |
Ab 1966 wurde der WB Laubsdorf zum WB Neuhausen mit folgenden Feuerwehren: |
|
Neuhausen | Sergen |
Laubsdorf | Komtendorf |
Bräsinchen | Gablenz |
Roggosen | |
Es entstand ein neuer WB - WB Kahren | |
WB-Leiter | |
Kamerad Kurt Michalek (FF) | - 1982 |
Kamerad Alfred Dabow (FF) | 1982 - 1987 |
Kamerad Joachim Drell | 1987 - |
Stellv. VB | |
Kamerad Günter Wenzke (FF) | |
Stellv. EAW | |
Kamerad Alfred Dabow (FF) | - 1982 |
Kamerad Joachim Drell (FF) | 1982 - 1987 |
Stellv. für Technik | |
Kamerad Helmut Lehmann (FF) | 1962 - 1986 |
Kamerad Rainer Silflohn (FF) | 1986 - |
WB Groß Gaglow | |
Zum WB Groß Gaglow gehörten folgende Feuerwehren: | |
Groß Gaglow | Groß Oßnig |
Klein Gaglow | Groß Döbbern |
Gallinchen | Klein Döbbern |
Frauendorf und FF Kiekebusch | zum WB Kahren 1979 |
Hänchen 1979 | zum WB Kolkwitz |
WB-Leiter | |
Kamerad Arno Handreke (FF) | |
Kamerad Könert (FF) | |
Kamerad Wilfried Magnus (FF) | 1973 - 1991 |
Stellv. VB | |
Kamerad Kugelt (FF) | |
Kameradin Waltraut Schimhe (FF) | 1972 - 1991 |
Stellv. EAW | |
Kamerad Werner Rückmann (FF) | |
Kamerad Wilfried Magnus (FF) | - 1973 |
Kamerad Siegmund Rückmann (FF) | 1973 - 1991 |
Stellv. Technik | |
Kamerad Udo Czich (FF) | - 1991 |
WB Krieschow Wurde 1980 in den WB Kolkwitz eingegliedert. |
|
Zum WB Krieschow gehörten folgende Feuerwehren: | |
Krieschow | Papitz |
Wiesendorf | Kunersdorf |
Limberg | Babow |
Kackrow | Milkersdorf |
Eichow | Brodkowitz |
Blumersdorf und Casel | zum WB Drebkau 1979? |
WB-Leiter | |
Kamerad Herbert Udewenz (FF) | 1970 |
Kamerad Fritz Muschik (FF) | 1970 - 1980 |
Stellv. VB | |
Kamerad Rudi Wetzk, FF | |
Stellv. Technik | |
Kamerad Fuchs (FF) | |
WB Striesow Gegründet 1958 |
|
Zum WB Striesow gehörten folgende Feuerwehren: | |
Striesow | Schadow |
Briesen | Guhrow |
Sielow | Fehrow |
Döbbrich | Dissen |
Maiberg | |
Ruben | zum WB Kolkwitz 1962 |
WB-Leiter | |
Kamerad P. Rybach (FF) | 1961 - |
Kamerad W. Zimmermann (FF) | - 1962 |
Kamerad G. Piepka (FF) | 1963 - |
Kamerad D. Clemens (FF) | |
Stellv. VB | |
Kamerad D. Clemens (FF) | |
Stellv. Technik | |
Kamerad R. Konzach (FF) | |
WB Peitz Geründet 1961/1962 |
|
Zum WB Peitz gehörten folgende Feuerwehren: | |
Peitz | Willmersdorf |
Turnow | Neuendorf |
Preilack | Ottendorf |
Drehnow | Maust |
Drachenhausen | |
Lakoma vom WB Dissenchen | zum WB Peitz 1977/1979? |
WB-Leiter | |
Kamerad Herbert Maroske (FF) | 01.07.1967 |
Kamerad Gerhard Grunewald (FF) | 01.07.1967 - 28.02.1983 |
Kamerad Rudi Piepka (FF) | 01.03.1983 - 31.12.1986 |
Kamerad Gerhard Grunewald (FF) | 01.01.1987 - 31.10.1990 |
Kamerad Dieter Hengmith (FF) | 01.11.1990 - 31.10.1990 |
Stellv. VB | |
Kamerad Walter Heisler (FF) | - 1968 |
Kamerad Rudi Piepka (FF) | 1968 - 1970 |
Kameradin Eleonore Elsgh (FF) | 1970 - |
Stellv. EAW | |
Kamerad Alfred Gohr (FF) | - 1970 |
Kamerad Rudi Piepka (FF) | 1970 - |
Stellv. Technik | |
Kamerad Joachim Weimann (FF) |
Bildung der Zentralkommandos (Z-Kdo) im Altkreis Forst (Lausitz)
Nach der Kreisgebietsreform und der damit verbundenen Gründung des Kreises Forst (Lausitz) begannen auch die ersten strukturellen Veränderungen auf dem Gebiet des Brandschutzes. Die Kreisgebietsreform regelte auch die Zuordnung von Städten und Gemeinden zum Kreis. Der Kreis Forst hatte nach der Kreisgebietsreform 31 Freiwillige Feuerwehren plus Forst mit seinen fünf Ortsteilen.
Die Stadt Döbern beschäftigte sich als erste Verwaltung mit der Bildung eines Z-Kdo´s. Seit 1953 gab es einen verantwortlichen Kameraden der FF Döbern, der sich mit der bevorstehenden Bildung beauftragt wurde. Das kreisliche Brandschutzamt legte 1954 die Bildung von sechs zentralen Löschkommandos fest:
- FF Forst mit seinen Ortsteilen,
- FF Döbern,
- FF Groß Schacksdorf,
- FF Klinge,
- FF Trebendorf,
- FF Bohrau.
Am 1. Mai 1955 wurden im Altkreis Forst (Lausitz) vier Z-Kdo´s gebildet:
- Z-Kdo Forst,
- Z-Kdo Döbern,
- Z-Kdo Groß Schacksdorf,
- Z-Kdo Klinge.
Die Leitung des Z-Kdo´s bestand aus :
- dem Zentralkommandoleiter (Z -Kdo- Leiter),
- dem Referenten für Vorbeugenden Brandschutz (VB),
- dem Referenten für Ausbildung und Einsatz (A + E).
Darüber hinaus war der Referent für VB auch der 1. Stellvertreter des Leiters. Im Protokollbuch (PKB) III/1 der Freiwilligen Feuerwehr Forst (Lausitz) wird auf Seite 204 im Zusammenhang mit der Diskussion über den Entwurf des Statutes der Freiwilligen Feuerwehren erstmals das Thema „Zentralkommando“ erwähnt.
Die Gründung der Z-Kdo´s im Kreis Forst brachte für die Freiwillige Feuerwehr Forst Veränderungen in der Leitungsstruktur.
Seit Mai 1955 gab es innerhalb der FF Forst zwei Leitungen:
- FF Forst
- Z-Kdo´s
Das Z-Kdo Forst bestand aus der FF Forst mit den Ortsteilfeuerwehren Domsdorf, Eulo, Keune, Noßdorf und Sacro.
Weitere Beratungen der Leiter der Z-Kdo sind auf den Seiten 213; 214; und 216 des o.g. Protokollbuches aufgezeichnet. Letztmalig ist auf Seite 219 des Protokollbuch der Hinweis auf Beratungen der Z-Kdo´s zu lesen. Die am 01. Mai 1955 gebildeten Z-Kdo´s wurden 1962 in WB umbenannt. Es gab daher auch eine Änderung in den Funktionsbezeichnungen der Leitungen.
Nunmehr gliederte sich diese in:
- den Leiter des Wirkungsbereiches,
- den Stellv. EAW, welcher gleichzeitig 1. Stellv. des Leiters war,
- den Stellv. VB,
- den Stellv. für Technik - ab 1964.
Die Jahreshauptversammlung vom 20. Januar 1958 der FF Forst sah im Punkt 6 der Tagesordnung das „Verlesen des Statutes“ vor.
Protokollbuch Seite 225.
Frage : Statut vom 14. Januar 1959
Das Protokoll vom 03. März 1958 erwähnt zum ersten Mal, dass die Leitung der FF Forst auch zugleich die Aufgaben des WB´es wahrnimmt.
Leitung des Z-Kdo der Stadt Forst | |
Zentralkommandoleiter (Z-Kdo-Leiter) |
|
Kamerad Bruno Hammer | 1955 - 1958 |
Referent für VB | |
Kamerad Reinhard Schulz | 1955 - 1958 |
Referent für A + E | |
Kamerad Georg Krause | 1955 - 1958 |
Leiter der FF Forst | |
Kamerad Georg Krause | 1959 - 1962 |
Kamerad Dietrich Ruhle | 1962 - 1971 |
Kamerad Günter Frommelt | 1971 - 1983 |
Kamerad Jürgen Radefeld | 1983 - 1989 |
Kamerad Bernd Frommelt | seit 01. Mai 1989 |
Seit dem 01. Januar 1992 bekleidet Kamerad Frommelt die Funktion des Stadtbrandmeisters der Stadt Forst (L). |
|
Stellv. A + E | |
Kamerad Leonhard Koch | 1958 - 1959 |
Kamerad Dietrich Ruhle | 1959 - 1962 |
Kamerad Helmut Furchner | 1962 - 1971 |
Kamerad Herbert Gottschalk | 1971 - 1983 |
Kamerad Karl-Heinz Giersch | 1983 - 1990 |
Stellv. VB: | |
Kamerad Reinhard Schulz | 1958 - 1959 |
Kamerad Leonhard Koch | 1959 - 1977 |
Kamerad Jürgen Radefeld | 1977 - 1983 |
Kamerad Herbert Gottschalk | 1983 - 1990 |
Die Funktion des Gerätewartes ist hauptamtlich besetzt. | |
Z-Kdo Döbern Gebildet am 01. Mai 1955 |
|
Zum Z-Kdo Döbern gehörten folgende Feuerwehren: | |
Döbern | Groß Kölzig |
Eichwege | Klein Kölzig |
Gosda II | Pusack |
Preschen | Zelz |
Jerischke | Raden |
Der WB Klinge wurde am 11. November 1980 aufgelöst. Anschließend erfolgte eine Umstrukturierung der WB im Altkreis Forst. Die FF Klein Kölzig (ehemals WB Groß Schacksdorf ) wurde zum 01. Januar 1981 dem WB Döbern zugeordnet. |
|
Leitung des Z-Kdo bzw. des WB´es | 01.Mai 1955 bis 31. Dezember 1990: |
Z-Kdo-Leiter, ab 1962 WB-Leiter |
|
Kamerad Joachim Müller (FF Döbern) | 1955 - 1969 |
Kamerad Siegfried Lehmann (FF Gosda II) | 1969 - 1985 |
Kamerad Dietmar Lehmann (FF Gosda II) | 1985 - 1990 |
Referent für VB, ab 1962 Stellv. VB | |
Kamerad Franz Misun (FF Döbern) | 1955 - 1968 |
Kamerad Kurt Maraszek (FF Döbern) | 1968 - 1977 |
Kamerad Heinz Kallus (FF Döbern) | 1977 - 1986 |
Kameradin Marina Heinze (FF Klein Kölzig) | 1986 - 1988 |
Kameradin Ines Herkula (FF Klein Kölig) | 1988 - 1990 |
Referent für A + E, ab 1962 Stellv. EAW | |
Kamerad Ernst Schuband (FF Groß Kölzig) | 1955 - 1963 |
Kamerad Gerhard Dominik (FF Jerischke) | 1963 - 1971 |
Kamerad Heinz Petro (FF Eichwege) | 1971 - 1972 |
Kamerad Jürgen Vogel (FF Groß Kölzig) | 1972 - 1985 |
Kamerad Detlef Wehrbach (FF Groß Kölzig) | 1985 - 1990 |
Stellv. für Technik, ab 1964 | |
Kamerad Manfred Kreisel (FF Döbern) | 1964 - 1986 |
Kamerad Jürgen Melchrik (FF Klein Kölzig) | 1986 - 1987 |
Kamerad Eberhard Heymann (FF Döbern) | 1987 - 1988 |
Kamerad Clemens Nennewitz (FF Döbern) | 1988 - 1990 |
Z-Kdo Groß Schacksdorf Gebildet am 01. Mai 1955 |
|
Zum Z-Kdo Groß Schacksdorf gehörten folgende Feuerwehren: | |
Groß Schacksdorf | Klein Bademeusel |
Simmersdorf | Klein Kölzig (bis 31.12.1980) |
Jocksdorf | Groß Jamno (bis 01.01.1981) |
Jethe | Klein Jamno (bis 01.01.1981) |
Trebendorf | Mattendorf |
Gahry | Groß Bademeusel |
Durch die Umstrukturierung der WB im Jahr 1980 änderte sich die Zugehörigkeit von drei Feuerwehren: |
|
Klein Kölzig | zum WB Döbern, ab 01.01.1981 |
Groß Jamno und Klein Jamno (beide ehemals WB Klinge) | zum WB Groß Schacksdorf |
Leitung des Z-Kdo´s bzw. des WB´es |
01. Mai 1955 - 31. Dezember 1990 |
Z-Kdo-Leiter/WB-Leiter | |
Kamerad Günter Jeschke (FF Groß Schacksdorf) | 1955 - 1960 |
Kamerad Bernhard Scholtau (FF Mattendorf) | 1960 - 1966 |
Kamerad Martin Rein (FF Jethe) | 1967 - 1989 |
Kamerad Peter Bechtler (FF Groß Jamno) | 1989 - 1990 |
Referent für VB/Stellv. VB | |
Kamerad Walter Döbis (FF Groß Schacksdorf) | 1955 - 1959 |
Kamerad Hans-Joachim Krahl (FF Groß Bademeusel) | 1959 - 1990 |
Referent für A + E/Stellv. EAW | |
Kamerad Walter Sakretz (FF Trebendorf) | 1955 - 1958 |
Kamerad Martin Rein (FF Jethe) | 1958 - 1966 |
Kamerad Waldemar Riedel (FF Jocksdorf) | 1967 - 1971 |
Kamerad Klaud Krüger (FF Simmersdorf) | 1971 - 1973 |
Kamerad Günter Böttcher (FF Simmersdorf) | 1973 - 1980 |
Kamerad Peter Bechtler (FF Groß Jamno) | 1981 - 1989 |
Kamerad Martin Rein (FF Jethe) | 1989 - 1990 |
Stellv. für Technik, ab 1964 | |
Kamerad Max Bigalke (FF Jocksdorf) | 1964 - 1984 |
Kamerad Reinhard Riedel (FF Jocksdorf) | 1985 - 1988 |
Kamerad Bernd Geisler (FF Trebendorf) | 1989 - 1990 |
Z-Kdo Klinge Gebildet am 01. Mai 1955 |
|
Zum Z-Kdo Klinge gehörten folgende Feuerwehren: | |
Klinge | Briesnig |
Grötsch | Naundorf |
Heinersbrück | Gosda I |
Mulknitz | Dubrau |
Bohrau | Weißagk |
Groß Jamno | Radewiese |
Klein Jamno | |
Der WB Klinge wurde im März 1964 in den WB Bohrau umbenannt. Im März 1965 wurde der WB Bohrau geteilt in die WB Bohrau (sieben Feuerwehren) und WB Klinge (fünf Feuerwehren) |
|
Ab März 1965 gehörten folgende Feuerwehren zum WB Bohrau: | |
Bohrau | Mulknitz |
Briesnig | Naundorf |
Grötsch | Weißagk |
Heinersbrück | |
Leitung des Z-Kdo´s bzw. des WB´es |
01. Mai 1955 - 31. Dezember 1990 |
Z-Kdo-Leiter/WB-Leiter | |
Kamerad Gerhard Hiersick (FF Klinge) | 1955 - 1960 |
Kamerad Günter Graßmann (FF Bohrau) | 1964 - 1989 |
Kamerad Peter Nattke (FF Briesnig) | 1989 - 1990 |
Referent für VB/Stellv. VB | |
Kamerad Franz Birlack (FF Klinge) | 1955 - 1959 |
Kamerad Richard Balzareck (FF Bohrau) | 1959 - 1963 |
Kamerad Helmut Jank (FF Klinge) | 1963 - 1965 |
Kamerad Dieter Härtl (FF Briesing) | 1965 - 1970 |
Kamerad Horst Döring (FF Naundorf) | 1970 - 1985 |
Kamerad Gerd Dünnebier (FF Mulknitz) | 1985 - 1990 |
Referent für A + E/Stellv. EAW | |
Kamerad Fritz Wolschina (FF Klinge) | 1955 - 1960 |
Kamerad Günter Graßmann (FF Bohrau) | 1960 - 1964 |
Kamerad Dieter Matschke (FF Weißagk) | 1964 - 1971 |
Kamerad Peter Nattke (FF Briesnig) | 1971 - 1989 |
Kamerad Lothar Metag (FF Radewiese) | 1989 - 1990 |
Stellv. für Technik, ab 1964 | |
Kamerad Günter Happatz (FF Bohrau) | 1964 - 1968 |
Kamerad Walter Gröschke (FF Weißagk) | 1968 - 1978 |
Kamerad Andreas Pohl (FF Mulknitz) | 1978 - 1979 |
Kamerad Horst Beutke (FF Bohrau) | 1980 - 1990 |
Der Tagebau Jänschwalde machte auch vor den Feuerehren nicht halt. Der WB Klinge wurde am 11. November 1980 aufgelöst und die noch vorhandenen Feuerwehren erneut umgesetzt. Die FF Klinge wurde 1980 und die FF Weißagk 1983 wegen dem Tagebau aufgelöst. |
|
Seit 01. Januar 1980 gehörten folgende Feuerwehren zum WB Bohrau: |
|
Bohrau | Gosda I |
Briesnig | Dubrau |
Mulknitz | Naundorf |
Heinersbrück | Weißagk (bis 31.12.19839 |
Grötsch | |
WB Klinge Neugebildet am 01. März 1965 |
|
Zum WB Klinge gehörten folgende Feuerwehren: | |
Klinge | Klein Jamno |
Gosda I | Groß Jamno |
Dubrau | |
Durch das Voranschreiten des Tagebaues Jänschwalde und der damit verbundenen Abbaggerung einzelner Gemeinden im Altkreis Forst (Lausitz), wurde der Wirkungsbereich Klinge am 11. November 1980 aufgelöst. Gleich-zeitig erfolgte auch die Auflösung der FF Klinge. Die vier restlichen Feuerwehren wurden auf andere WB aufgeteilt. Ab Januar 1981 gehöhrten demnach die FF Groß- und Klein Jamno zum WB Groß Schacksdorf und die FF Gosda I und Dubrau zum WB Bohrau. |
|
Leitung des WB´es Klinge |
01. März 1965 bis 11. November 1980 |
WB-Leiter | |
Kamerad Helmut Jank (FF Klinge) | 1965 - 1980 |
Stellv. für VB | |
Kamerad Adolf Schulz (FF Gosda I) | 1965 - 1976 |
Kamerad Peter Bechtler (FF Groß Jamno) | 1976 - 1980 |
Stellv. für EAW | |
Kamerad Wilhelm Forth (FF Klein Jamno) | 1965 - 1970 |
Stellv. für Technik | |
Kamerad Horst Beutke (FF Bohrau) | 1965 - 1980 |
WB´e im Altkreis Guben | |
Die Feuerwehren des Altkreises Guben waren in drei Z-Kdo´s bzw. WB´e plus Leitung der BF des ehemaligen Chemiefaserwerk Guben eingeteilt. |
|
WB´e Altkreis Guben | von 1953 bis 1990. |
Dem Z-Kdo bzw. dem WB I gehörten folgende Feuerwehren an: |
|
Guben - Mitte | Horno |
Bresinchen | Kaltenborn |
Deulowitz | Kerkwitz |
Grießen | Reichenbach |
Groß Bresen | Schlagsdorf |
Groß Gastrose | Taubendorf |
WB-Leiter | |
Kamerad Manfred Kuhlke | |
Kamerad Hafermann | |
Stellv. für EAW | |
Kamerad Karl Schurmann | |
Stellv. für VB | |
Stellv. für Technik | |
Kamerad Egon Krüger | |
Kamerad Walter Hanschke | |
WB 2 | |
Dem Z-Kdo bzw. dem WB II gehörten folgende Feuerwehren an: |
|
Atterwasch | Lübbinchen |
Grono | Schenkendöbern |
Gr. Drewitz | Sempten |
Krayne | Wischnitz |
WB-Leiter | |
Kamerad Willi Schulz (FF) | |
Stellv. für EAW | |
Kamerad Gerd Osadnik (FF) | |
Kamerad Alfred Petras (FF) | |
Stellv. für VB | |
Stellv. für Technik | |
Kamerad Gerhard Kunze (FF) | |
Kamerad Dieter Robel (FF) | |
Kamerad Hartmut Mielke (FF) | |
WB 3 | |
Dem Z-Kdo bzw. dem WB II gehörten folgende Feuerwehren an: |
|
Bärenklau | Pinnow |
Drehwitz | Reicherskreuz |
Grabko | Schönhöhe |
Jänschwalde | Staakow |
WB-Leiter | |
Stellv. für EAW | |
Stellv. für VB | |
Techniker | |
Berufsfeuerwehr Chemiefaserwerk Guben | |
Kamerad Wolfgang Mory | |
Zentralkommandos im Altkreis Spremberg | |
Z-Kdo Spremberg |
1956 - 1961 |
Zum Z-Kdo Spremberg gehörten die Ortsteilfeuerwehren: | |
Cantdorf | Kochsdorf |
Pulsberg | Slamen |
Slamen-Ziegelei | Trattendorf |
Weskow | |
Z-Kdo-Leiter | |
Kamerad Kurt Matthiaschk | 1956 - 1961 |
Referent für A+E | |
Kamerad Fritz Biehn | 1958 |
Referent für VB | |
Kamerad Arthur Welcher | |
Techniker | |
Z-Kdo Welzow | 1956 - 30. April 1962 |
Zum Z-Kdo Welzow gehörten folgende Feuerwehren: | |
Gosda | Proschim |
Haidemühl | Welzow |
Kausche | Wolkenberg |
Z-Kdo-Leiter | |
Kamerad Paul Buder (FF Haidemühl) | |
Referent für A + E | |
Kamerad Horst Tschirschwitz | |
Referent für VB | |
Techniker | |
Z-Kdo Groß Buckow | |
Zum Z-Kdo Groß Buckow gehörten folgende Feuerwehren: |
|
Groß Buckow | Stradow |
Klein Buckow | Straußdorf |
Radewiese | Wolkenberg |
Z-Kdo-Leiter | |
Kamerad Ewald Kuhlee (FF Groß Buckow) | |
Referent für A + E | |
Referent für VB | |
Techniker: | |
Z-Kdo Tschernitz/Friedrichshain | |
Zum Z-Kdo Tschernitz/Friedrichshain gehörten folgende Feuerwehren: |
|
Friedrichshain | Lieskau |
Jämlitz-Hütte | Schönheide |
Klein Düben | Tschernitz |
Klein Loitz | Wolfshain |
Zschorno | |
Z-Kdo-Leiter | |
Kamerad Willi Jank (FF Tschernitz) | |
Referent für A + E | |
Referent für VB | |
Techniker: | |
Z-Kdo Klein Loitz |
lt. Zuarbeit vom Kameraden Panoschka war Klein Loitz kein Z-Kdo |
Zum Z-Kdo Klein Loitz gehörten folgende Feuerwehren: | |
Bohsdorf | Reuthen |
Grausstein | Schönheide |
Klein Loitz | Wadelsdorf |
Lieskau | |
Z-Kdo-Leiter | |
Kamerad Werner Kätzmer | |
Referent für A + E | |
Referent für VB | |
Techniker: | |
Z-Kdo Pulsberg | |
Zum Z-Kdo Pulsberg gehörten folgende Feuerwehren: | |
Roitz | Schwarze Pumpe |
Pulsberg | Jessen |
Z-Kdo-Leiter | |
Kamerad Hans Mietrach | |
Referent für A + E | |
Referent für VB | |
Techniker: | |
Z-Kdo Brigittenhof | |
Zum Z-Kdo Brigittenhof gehörten folgende Feuerwehren: | |
Brigittenhof | Terpe |
Z-Kdo-Leiter | |
Kamerad Joseph Sembol | |
Referent für A + E | |
Referent für VB | |
Techniker: | |
Wirkungsbereiche im Altkreis Spremberg | |
WB Spremberg | - 1991 |
Stadt Spremberg mit seinen Ortsfeuerwehren: | |
Cantdorf | Slamen-Ziegelei |
Weskow | |
WB-Leiter | |
Kamerad Klaus Panoscha (FF Spremberg) | |
Stellv. für EAW | |
Kamerad Peter Namokel (FF Spremberg) | |
Stellv. für VB | |
Kamerad Wolfgang Federau (FF Spremberg) | |
Techniker | |
Kamerad Wolfgang Belka (FF Spremberg) | |
WB Welzow | - 1991 |
Zum WB Welzow gehörten folgende Feuerwehren: | |
Haidemühl | Kausche |
Proschim | Welzow |
Wolkenberg | |
WB-Leiter | |
Kamerad Horst Tschierschwitz | |
Stellv. für EAW | |
Kamerad Herbert Gawron | |
Stellv. für VB | |
Kamerad Bernhard Schitthelm | |
Techniker | |
Kamerad Heini Wölke | |
WB Bohsdorf | - 1991 |
Zum WB Bohsdorf gehörten folgende Feuerwehren: | |
Bohsdorf | Hornow |
Klein Loitz | Lieskau |
Reuthen | Schönheide |
Wadelsdorf | |
WB-Leiter | |
Kamerad Gundhart Handschke | |
Stellv. für EAW | |
Kamerad Klaus-Dieter Nohke | |
Stellv. für VB | |
Kameradin Rosi Kleitz | |
Techniker | |
Kamerad Max Rühlemann | |
WB Friedrichshain | - 1991 |
Zum WB Friedrichshain gehörten folgende Feuerwehren: | |
Friedrichshain | Jämlitz |
Jämlitz-Hütte | Jämlitz-Zschornow |
Klein Düben | Tschernitz |
Wolfshain | |
WB-Leiter | |
Kamerad Eberhard Seifert | |
Stellv. für EAW | |
Kamerad Helmut Weichelt | |
Stellv. für VB | |
Kameradin Marina Herold, Kamerad Egon Reiche | |
Techniker | |
Kamerad Norbert Lucia | |
WB Pulsberg | - 1987 |
Zum WB Pulsberg gehörten folgende Feuerwehren: | |
Brigittenhof | Jessen |
Pulsberg | Roitz |
Schwarze Pumpe | Stradow |
Terpe | |
WB-Leiter | |
Kamerad Hans Mietrach | |
Stellv. für EAW | |
Kamerad Max Klammer | |
Stellv. für VB | |
Kameradin Walter Koernig | |
Techniker | |
Kamerad Horst Skrypczak | |
WB Bühlow | - 1991 |
Zum WB Bühlow gehörten folgende Feuerwehren: | |
Bagenz | Bühlow |
Drieschnitz | Kahsel |
Sellessen | |
WB-Leiter | |
Kamerad Gerhard Hahn, Kamerad Werner Feike | |
Stellv. für EAW | |
Kamerad Manfred Winkler | |
Stellv. für VB | |
Kamerad Fritz Bien | |
Techniker | |
Kamerad Hans Noack, Kamerad Frank Winkler | |
WB Groß Buckow | - 1982 |
Zum WB Groß Buckow gehörten folgende Feuerwehren: | |
Groß Buckow | Klein Buckow |
Radewiese | Straußdorf |
WB-Leiter | |
Kamerad Fritz Lehnigk | |
Stellv. für EAW | |
Kamerad Heinz Merting | |
Stellv. für VB | |
Kameradin Alfred Höwt | |
Techniker | |
Kamerad Werner Matte, Kamerad Hubert Zell | |
WB Wadelsdorf | - 1991 |
Zum WB Wadelsdorf gehörten folgende Feuerwehren: | |
Bloischdorf | Graustein |
Groß Luja | Schönheide |
Türkendorf | |
WB-Leiter | |
Kamerad Kamerad Lothar Appelt | |
Stellv. für EAW | |
Kamerad Willi Quiel | |
Stellv. für VB | |
Kameradin Christian Böhrenz | |
Techniker | |
Kamerad Horst Skrypczak, Kamerad Wilhelm Christ, Kamerad Werner Koall |
Abkürzungsverzeichnis
AG | Arbeitsgruppe |
Abt. F | Abteilung Feuerwehr |
BSchGr | Brandschutzgruppen |
BSA | Brandschutzeinheiten |
BSZ | Brandschutzzüge |
BSG | Brandschutzgesetz |
BdVP | Bezirksbehörde der Volkspolizei |
DFD | Demokratischer Frauenbund Deutschlands |
E + A | Einsatz und Ausbildung |
EAW | Einsatz, Aus- und Weiterbildung |
FF | Freiwillige Feuerwehr |
FDJ | Freie Deutsche Jugend |
HA F | Hauptabteilung Feuerwehr |
HV DVP | Hauptverwaltung der Deutschen Volkspolizei |
JP | Junge Pioniere |
KE | Kontrollelemente |
KFV | Kreisfeuerwehrverband |
ODH | Operative Diensthabende |
POS | Polytechnische Oberschule |
PKB | Protokollbuch |
VB | Vorbeugender Brandschutz |
VPKA | Volkspolizeikreisamt |
WB | Wirkungsbereich |
WBL | Wirkungsbereichsleiter |
Z-Kdo FF | Zentralkommando der Freiwilligen Feuerwehr |
ZV | Zivilverteidigung |
Schreibe einen Kommentar
Bitte füllen Sie alle mit * gekennzeichneten Felder aus.